1407[270] b.

Unter den Kuhhirten des Dorfes ist der, welcher am Pfingstmorgen seine Heerde zuerst austreibt, der ›Dauschlęper‹ (de den Dau afschlępt), der zweite ist ›den Dauschlęper sin Knecht‹, der dritte ist der ›König‹, der vierte ›den König sin Knecht‹, der fünfte ist ›de Müggenstöwer‹, der sechste ›den Müggenstöwer sin Knecht‹ u.s.w.[270] Da nun Jeder, um König zu sein, als dritter seine Heerde austreiben will, so entsteht oft großer Lärm und Wirrwarr.


Aus Kl.-Rogahn bei Schwerin. Gymnasiast A. Brandt.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 270-271.
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