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66. Der gute Kapuziner.
[52] Mündlich von Ulm.
In der »Sammlung«, einem ehmaligen Kloster in Ulm, weiß man viel vom »guten Kapuziner«, einem Hausgeist, zu erzählen. Er heißt dort nur »der gute Ding«. Thut Niemand was zu Leide, gutmüthig arbeitet er die ganze Nacht zu Nutz und Frommen der Leute im Hause und der Dienstboten; macht das Feuer an, holt Wasser, was man nötig hatte, brachte Holz in die Küche, säuberte und ordnete die Küchengeschirre. Fluchen mag er nicht leiden, sonst spielt er im Hause einen Schabernack. Schon seit vielen Jahren sah ihn Niemand mehr; er muß erzürnt worden sein39.
| 39 | Mönche treten oft an die Stelle der zwergartigen Kobolde des Hauses, welcher Zug der Sage wahrscheinlich durch die unterirdischen Gänge sich gebildet hat. Vgl. Müller und Schambach, niedersächs. Sagen S. 351 unten. Zwerge heißen geradezu »Bergmönche«, Wolf, Beiträge II. 314. Die sog. »Mönche« in den sächsischen Dörfern (Sommer). Wolf, Beiträge II. S. 331. Kuhn und Schwartz, nordd. Sagen Nr. 228. |
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Sagen, Märchen, Volksaberglauben
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