9.

[91] Sie sprach: O welch geteiltes Glück,

Mirza-Schaffy! ward meinem Leben:

Du hast dein Herz nun Stück für Stück

Wie deine Lieder hingegeben –

Was bleibt davon für mich zurück,

Für all mein Lieben, all mein Streben?


Ich Sprach: Stets ungeteilt erglüht

Und zündend seine Strahlen sprüht

Mein Herz, an ewiger Liebe reich, –

Es ist mein Herz der Sonne gleich,

Der hohen Strahlenspenderin,

Die, ob sie gleich Verschwenderin

Mit ihrem Licht und Glanz ist,

Doch immer schön und ganz ist!


Quelle:
Friedrich von Bodenstedt: Die Lieder des Mirza-Schaffy von Friedrich von Bodenstedt, Leipzig [1924], S. 91-92.
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