Das Erst Capitul.

Von gebürlichen vnd Zimlichen Mittelen / den Zaubereyen zubegegenen vnnd abzuhelffen.

[145] Es weisen vnd lehrē vns allerley Historiē / daß die Zaubereyē nicht Newe suchtē / so kůrtzlicher zeit auffkommen: sondern vor altem stäts hundert Zauberer fůr einen Gewesen seyen: Vnangesehen / daß es heut des gesinds auch viel hat.1 Dann wir sehen im Gesatz Gottes / welches vngefehrlich vor zwey Tausent / ein hundert vnd Fünfftzig Jarn ist öffentlich außgebracht vnnd verkůndt wordē / dz die herrlichen Länder Chaldea / Egyptē vnnd Palestina od' Philisterland /[145] allbereit mit solchem vnraht damals durch schmeißt vnd vergifft waren.2 Deßgleichen erfährt man auß den aller ältesten Historien / das die Landtschafften inn klein Asien / das Griechenland vnd Italien / so etwann nicht halb volck reich waren / dann als schon mit disem Zauberschwarm seyen erfüllt gewesen.

Wir erfahrē auch / wie scharpffe verbott vnd straffen in Gottes gesatz wider die Zauberer vnd jhre Grewel vnd abschewliche budenstuck seyen ergangen /wie Gottes grimm darwider sey dermassen entzůndt vnd angebronnē / das er die Cananeer / solches zuhaltens halbē mit den Teuffeln / von dem Erdboden hab hinweg gerafft vnd außgereutet.3 Nicht allein von wegen der Abgöttereyen oder anderer Sůnden / welche damals bey allen Völckern eingerissen vnnd Gemein waren: sondern es wird inn der H. schrifft deutlich gemelt / das solchs der Zauberischē Grewel halben / so bey jhnen inn vollem schwang giengen / sey geschehen.4

Gleichsfalls sehen wir / Wie vor vnnd nach dem Troianischen Krieg / welcher vn gefärlich zwey Hundert Jar nach der Offenbarung vnnd Verkůndigung des Götlichen Gesatzes sich begeben / die Mörderische Zaubereyen der Königen Medea / die Menschen wandlungen der Königē Circe / vnd des Prothei, vnd die Todenbeschwörer in Thessallien / sich geregt haben. Vnd welchs noch mehr ist / so lesen wir in den Historien Titi Liuij, Dionisij Halicarnassei vnd des Plutarchi, daß der erst Römisch König Romulus in eim vnuersehenē wirbeligem Vngewitter sey verzuckt worden: gliech wie wir solcher Kunden etlich mehr /denen es widerfahren / inn Vorgehendem Buch gedacht haben.

Ja welchs noch verwunderlicher ist / man war der Zauberey also gewont / vnnd ward so wenig für ein Grewel vnd abschewlich Stuck gehalten / das auch die / so von den bösen Geysteren im Geyst worden verzuckt / Gleich wie daroben daruon gehandelt / oder zugleich Geistlich vnnd Leiblich vertragen / oder vom Teuffel besessen / oder inn welchen der Teuffel Antwort vnd Bescheyd gabe / vom Gemeinen Volck für Hocherleuchtete Gottes Freund vnnd grosse Propheten vnd Weissager gehalten worden.

Man sicht auch wol / wie der berümpt Medicus Hipocrates / im Auch De Morbo Sacro, von der Hinfallenden Sucht / oder S. Valentinus Plag / die Zauberer als Abschewliche Menschen verwirffet. Desgleichen sicht man auch das Plato vnter den Heyden im Elfften Buch seiner gesatz ein schön gesatz gemacht hat / dz die Zauberer / so durch Beschwerung / segen / wort /Band / Verknipffung / vnnd Wächssin Bilder Zauberey treiben / oder Menschen vnnd Viech tödten / vom leben zum Todt sollen gericht werden.

Von welcher zeit an haben alle Philosophi eins Sinns angefangen / die Magy / Necromantzy vnnd Zauberer künstlein zu verwerffen / auch die Bůcher /so daruon lauten / zuverbrennē: Inmassen zu sehē im gesatz Cæteræ: Dig. Familiæ herciscundæ.5 Dann Jamblicus / Porphyrius / Proclus / die Academici /vnd andre Heydnische Philosophi / stimmen hierinn vberein / man solle die Zauberer vnd bösen Geyster meidē vnd fliehē / gleich wie wir hievormals mehr angezogen haben. Ist also mit der weil dahin kommen /daß die Zauberer mit jhren Zaubereyen der gestalt Verschreyt worden / daß die Oberkeiten hin vnnd wider von Ampts wegen angefangen Peinliche Gerechtigkeit wider sie Ergehen zulassen: Wie dann diß nach Zeugnuß des Historici Taciti bey Keyserlicher Regierung des Tiberij sich auch hat zugetragē: Aber noch viel Strenger bey dem Keiser Domitiano der gar fleissige nach forschung jhrenthalbē thun liesse: Vnnd nach gehends auch bey dem Diocletiano6 Jedoch Nimmer Schärpffer / dann da die Keyser den Christlichen Glauben ahnnamen. Seiteinmal alsdann die Abgöttischen Tempel / Die Warsagerhůlen vnd Oracula, worden nider gerissen vnd zerschleifft / die Heydnischē Opffer / vnd alle die Aruspicische vnd Auguralische Weissagerkůnst für verbottene vnzimliche stuck erkant vnnd außgeruffen / auch bey verlust des lebens den Aruspicibuis oder Opfferschawern7 verbottē sie zu ůben / vnd die straff der Aechtung / Land verschwerung vnnd verhannung den jenigen[146] zuerkant /die nur die Aruspices vnnd Augures oder Vögelachter wirden rahts fragen: welche doch vnter den Christen nicht für so arg vnnd verrucht gehalten worden / wie die ander Zauberburst / die man jrer vnmässigen Bösen stuck halben / Maleficos / das ist vnglůckstiff ter vnd vbelthäter pflegt zunenen: welche vermög der Gesatz / lebendig verbrent zuwerden / verdampt worden /8 gleich wie Nachgehender zeit den Aruspicischen Vorsagern ebenmässige straff ist zugefallen /vnnd die andere gemein Zauberer den Wilden Thieren zuzerreissen Fůrzuwerffen seind Sträfflich9 Declariert worden.

Also erfährt man / das nicht allein nach Publicierung des Göttlichen gesatzes vnd der Christlichen Religion / man angefangen hat / das jenig / was man zuvor ahngebettet gehabt / fůr einen Grewel zuachten: Sondern auch vor der Verkůndigung des Gesatzes GOTTes / haben die Heyden selbst die Zaubereyen vnnd Widersinnische Vorsagung geschewet vnd gescholten.10

Seiteinmal ja der Berůmpt Jurist Vlpianus / des Keysers Alexandri Seueri geheimster Raht / wiewol er ein Heyd vnn der hefftigsten Feind einer der Christen gewesen / dermassen / das er auch Siben Bůcher von Straff der Christen hat geschriben / nicht desto weniger ab der Zauberey vnnd aller Vorsagung oder Diuination / die man Illicitam oder Vnzimlich vnnd vnzuläßlich genennt / ein grosses abschewen hat getragen: Wie dann diß das Gesatz außweiset / da er setzt /11 daß ein jeder / der sich Warsagens anmaßt / wann er befragt / einen für ein Dieb dargibt / der keiner War /so mög man jhne nit vmb schmach vnnd Injury beklagen / sondern sollen beyde nach den Ordonantzen / so allbereyt damals wider die Warsager außgangen / gestrafft werden.

Auch lißt man / das zu des Berůmpten Römis. Hörführers Martij zeiten eine Zäuberin / Martha genannt gewesen / welche Fürgabe durch besondere jhr bewußte Mittel / dem Römischen Volck Gewissen Sieg zuverschaffen: Aber das gleichwol der Römisch Raht dises nicht zugeben wollen / sie zu solchem zubrauchen Innmassen diß der Historicus Dion bezeuget.

Ja die Perser selber / welche doch sonst Fürnemlich mit disem Geschmeiß vergifft gewesen / seind doch zuletst jren vberdrüssig worden / also daß sie die aller Grewlichste straff vnnd Marter wider sie gebraucht haben / nämlich jhnen / wie Plutarchus schreibt / die Köpff zwischen zwen Steinen zerknitschet.12

Aber nichts hat des Sathans Macht so sehr geschwächt / vnnd der Schlangen den Kopff zertretten /als das Gesatz Gottes / vnd das Geystlich Reich Christi / welche sich auff einander ziehen vnnd schicken.13 Daher sicht man / das die Völcker / welche lang im Heidenthumb gebliben / oder noch darin stecken / von den bösen Geystern tags vnd Nachts sehr geplagt vnd gequelet sein worden / ja noch gequelet werden: gleich wie inn den Länderen Nordwegen Finland / Pillappen / vnnd anderen Mittnächtigen / Gegenden: Deßgleichen inn den Occidentalischen Newen Insulen: Vnd sonderlich in der Bresilgen Insul / vnd andern vmbgelegen Landschafften / da sie noch Menschen Opffern vnd fressen / sich pflegt zubegeben /vnnd noch begibet. Innmassen der Bischoff von Vpsal Olaus Magnus / vnnd die Indischen Historien solches bezeugen.

Zu dem / ehe Carolus Magnus das Heydnisch wäsen auß Teutschland hienweg geraumet vnnd abgeschafft hat / ist es gleichsfalls voll Zaubergesinds Gesteckt: Wie dann diß auß den Alten Teutschen Salischen gesatzen / inn des Keysers Caroli Magni Capituln: Vnnd ins Julij Cæsaris Commentarieien von den Teutschen Kriegen genugsam bescheinet.14

Wer auch fleissig das Ein vnnd viertzigst Capitul Job erwiget / vnnd den Allegorien von eygenschafften des Behemoth vnnd Leuiathans nach sinnet (welche sonst alle Außleger fůr die abgesagte Feind des Menschlichen Geschlechts auff Seel vnd Leib deuten) den werden zweiffels ohn herrlich Geheymnussen /Die Eygenschafften der Vnreinen Geyster belangend /fůrkommen vnnd geoffenbart werden.15 Dann daselbst wird Gedacht / das Behemoths krafft vnnd stärck sey in seinen Nieren / inn[147] seim Bauch vnnd seim Schwantz: Welches eygentlich das Viehisch theyl vnd die Fleischliche Gelüst anzeiget: vnnd wie die Hebreer sagen / der Sathan hab den gewalt vber Viehische Wollůst.16 Folgends wird auch am selben ort weiter gesagt / das Gott / der jhn geschaffen hat /mit seinem Messer jhn hab Geschlagen: Welchs sein durch schneidend wort ist: vnnd forter / das er sich gewület vnn gwaltzt hab im Pful / Schlam vnnd inn Pfůtzen: Welches die laster vnd vnreinigkeit bedeut /darinnen der Sathan sich ergeylt vnd seinen Muth hat.17 Nachgehends folgt / die Berg geben jhm seine Vnterhaltung vnnd weyden jhne Welche Berg in der H. Schrifft die Hochtragenden Fůrstē vnd sonst stoltze vermessene Leut bedeuten Vnd die warheit zusagē / ist solchs eigenlich des Sathans Ordenlicher Atz vnnd Luder.18

Auch wird daran gehengt / er erkůle sich gern vnder den schattigen Bäumen vnnd Weidenstöckē.19 Die Bäum aber / so grossen Schatten geben / Bedeuten in der H. Schrifft die Gleichßner vnnd Heuchler /an denen nichts ist / dann das scheinlich gleissend ansehen / da doch nichts fruchtbars dahinder ist / gleich wie auch die Weidēbäum kein einige Frucht tragen: Vnter disem Heuchlischem vnd Gleichßnischem heiligfressendem Gesind versteckt vnnd verbirgt sich der Sathan gern / da ligt er im schatten vnnd inn der Rhu /Rumort nicht vil / auff daß man jhn nicht mercke vnd kennē lehrne / da wehrt jhm die Heucheley der Mucken / vnd die Gleichßnerey macht jhm ein windlein /vnter solchē Schattē verkaufft er sich / vnnd Lockt die Leut zu jhm / sich daselbst zukůlen.20 Aber es wird noch weiter hinan gehengt / er hab ein Blöd Gesicht /anzuzeigen / daß die Warhafft Prophecey nicht inn des Sathans Oraculischen Vorsagungen stande: Dieweil er Nicht alles so genaw ersehen vnnd Erspeculieren kan / wie ein Geyst des Liechts: Seiteinmal er inn die Finsternuß verstossen ist / Da jhm der Rauch die augen außbeisset.

Daher der Prophet Baleham / als er das Volck Gottes segnet / sprach.21 O du Selig Volck / das keine Zauberer / Warsager / noch Beschwerer hast / sondern dem Gott seine Geheimnussen durch Gesicht wann es vonnöthen ist / offenbaret / vnd an keinem nicht fählet.

Ferner wird auch daselbst im Job von dem Thier Behemoth gesagt / das man jm die Naß leichtlich durchboren kan / anzuzeygen / daß man den Sathan nicht förchten dörffe.

Vnd vom Leuiathan wird gemeld / das er sich nicht am Leib benůge / sondern auch den Seelen nachstelle.22 Vnd darauff folgt wilt du einen vertrag mit jhm machen / jhm stähts zudienen? Diß dient für die / welche vermeinen / sie haben die Geheymen Geyster oder Familiares Spiritus wie Sclauen inn jhrem gewalt.

Belangend diß / das der Sathan die Stoltzen Fůrsten vnnd hochtragende Leut gemeinlich suche / das hat man offt erfahren vnd erfährts noch täglich / das die Fůrsten / so GOTT verlassen / sich gar jämmerlich den Sathan durch mittel der Zauberer gefänglich vmbfůhren vnnd Närren lassen: Vnd es finden sich gar viel / die er betrogen hat: dieweil jhm wol zuwissen / daß das volck pflegt wie jr Fůrst vnnd Herr zusein.23 Also daß wann der Fůrst ein Zauberer ist / so werden all gemählich seine Hoffleut vnnd Zutůttler /auch entlich seine vnderthanen darzu verleytet / vnnd also folglich zu aller gottlosigkeit verfůhret.

Solchs zubewären / sicht mans wol am Keyser Nerone / vom welchem der Historicus Suetonius schreibt / das er nur fůnff Jar ein frommer Auffrechter Fůrst sey gewesen. Von dem Traion gedenckt er / daß die ersten fůnff Jar frommkeit halben seins Gleichen nicht zufinden war: Aber nach dem er auff Zauberey sich gelegt / nie kein Zauberer so verschreyt sey worden als er / hab auch das aller ärgerlichest leben geführet /vnnd auff so schrecklich weiß sein leben geendet /dergleichen einen Regenten zu seiner Zeit nie ist begegnet. Dann als Plinius viel Zaubereyen erzehlt /vnnd der Tugenden gedencket / die man jhnen zumisset / setzt er.24 Quæ omnia ætate nostra Princeps Nero vana falsaq; comperit: primum imperare Dijs concupiuit. Nemo vnquam vlli artium validius fauit. Folgends spricht er. Imensum [148] & indubitatum exemplū est falsæ artis, quam dereliquid Nero, vnd bald hernach / Nam homines immolare etiam gratissimum illi fuit. Welchs samptlich dahien lauffet: daß die vermeinte Zauberkräfft der Keyser Nero alle vnkräfftig vnd falsch befunden habe: wiewol er erstlich vor hat den Göttern zugebieten / vnnd nie keiner einer kunst also obgelegen ist / wie diser: seiteinmal er auch lust gehabt Menschen zuopffern. Welchs dann wol ein anzeygung gibt / das es ein vngewisse vnnd nichtige kunst ist / weil es jr belieber vnd vber der Nero selbst / so vor andern jhr nachzusetzen wol vermocht / verlassen vnd vbergeben hat.

Nun / der Sathan hällt seinen Alten brauch / er gibt seinen dienern den lohn / den sie verschuldē / vnd verleytet sie so vil als er mag zu aller grewlichkeit / Blutschand vnd der Eltern mord: wie dann inn dergleichen stucken sich Nero stattlich geübt hat: Seiteinmal die Zauberer vnnd die Teuffel jhm einbildetē / er müßt viel dergleichē grewlichkeit schand vnd vnmenschliche mörd begehē wann er anderst sich vnd seinen stand wöll sicher erhaltē.25 Inmassen dann noch die Zauberer den Fůrsten stähts rahten vnd in Ohren ligen / allerley Mörd vnnd grewlichkeit zubegehen / allen lastern vnnd Bubenstücken durch jhr Eygen mißthun ein ansehen zuschaffen / vnnd durch jhr Vorbildt den Leuten angenem zumachē. Aber das blättlein kehret sich mehrtheils seltzam herumb / das die Zauberer von den Potentaten / die sie zu Raht ziehen / gemeinlich gestrafft werden / entweder auß sorg / daß sie zu vil auß der Schul schwetzē / oder auß fůr witz / zuerfahren / ob jre vorsagungen warhafft seyen.

Wie dann auff solche weiß der Keyser Domitianus mit dem Zauberer Ascletarion ist gefahren / welcher dem Keyser vorgesagt hat / er wůrde bald vmbgebracht werden: da fragt er den Zauberer hienwider /was Todts dann der Ascletarion sterben wůrde? Gab Ascletarion darauff Antwort / er werd einmahl auff ein zeit von hunden gefressen werden.26 Alsbald ließ jhn der Keyser todt schlagen: Vnd ward hernach durch seltzame schickung also todt von den Hunden auffgefressen: Welcher fall den Keyser Domitian so sehr erschreckte / daß es jhm auch ergieng / wie dort in den Sprůchen Salomonis stehet. Eim Gottlosen widerfähret / was er besorget: dann er ward auß Anstifftung seiner Gemahlin vnnd Freunden von seinē eygenen Knechten vmmgebracht.

Aber ein anderer Zauberer des Keysers Tiberij /wußt die sach Gescheider anzugreiffen. Dann als jhn Tiberius auff ein hohen gähen vnnd Schlupfferigen Abfall führte / vnnd jhn fragt / ob er wol wüßt / wann er sterben würde? Antwort jhm der Zauberer. Er sey nun inn so grosser Gefahr seins lebens / als er nie gewesen Dann Tiberius / wie Suetonius bezeugt / hat schon bey sich beschlossen / jhne so bald er anders geantwort hett / fůr all Teuffel hinab zustossen.

Nun es gang zu / wie es wöll / so erfehrt man dann noch / daß die Zauberer sehr offt das end jhres lebens / vnd auff was weiß sie vmbkommen werdē / fůr gewiß zuvor gesagt haben.27 Man find der Exempel vollauff. Gleichwol meins wissens keins / das so newlich vnd so nahe hierumb sich hab zugetragen / als diß mit dem Zauberer zu Noyon / welcher dem Bischoff von Noyon / so des Edlen Geschlechts von Haugest war / sehr Geheim gewesen: Derselbig / als er vermeint den Todt zumeiden / verfůgt er sich desselbigen tags / welchen jhme der Sathan daß er vmbkommen solt / bestimpt hat / inn des Bischoffs Hoff / zeigt jhm ahn wie jhm derselbig tag zu seim Todt angesetzt were. Nach dem er nun an des Bischoffs Taffel die Malzeit gethan / kam entlich einer /der jhn zubesprechen ließ hienauß forderen: den ließ er gleich bescheiden / er solt hinauff gehē. Welches diser that. Als der Zauberer nun hinach kam / vnnd ein kleins mit diesem seinem Gesellen geredt hatte / er zeigt jhm derselb gleich das letst Gesellenstůcklein /vnnd bracht jhn zwischen zwoen Thůren vmb. Dise Geschicht hab ich von Herren Ludwig Chatelain /dem Lieutenat zu Noyon / vnnd anderen Personen mehr / die mich dessen gäntzlich vergewißt / vernommen.28

(Der Bischoff Jouius erzehlt jhn seinen Ruhm schrifften von den fůrtrefflich gelehrten Leuten vnserer zeit / daß viel fürneme[149] Astrologi gleichsfalls jhr end vnd die weiß desselbigen haben vorgewußt vnd vorgesagt / auch solches vilen jrer Vorsagung nach sey begegnet.29 Dardurch bey manchē die Gestirnkündigung in ein verdacht kommen / als ob sie mit der Zauberischen Vorsagung auch Etwas leiche vnnd zutreffe. Sonderlich inn betrachtung / weil dieselbige Endungen jhres lebens / die sie jhnē selbst vorgesagt / sie inn stätem Schrecken vnnd Melancholey pflegten zuhalten / auch mit schrecklichem Todt abzugehen. Aber es heißt. Careat successibus opto, Quisquis ab euentu facta notanda putat:


Das ist.


Daß dem sein sach müß nimmer schlichten

Der nach dem Außgang alls will richten.)


Aber disem vbel vnnd der Verführnuß des Bösen Geystes fürzukommen / muß man Gottes wort offt lehren / predigen / hören vnd lesen / vnd das Vertrawen auff jn / allen hohes / Mittelmäsiges / vnnd nideres Standts Personen wol inn das Hertz ein bilden vnnd einschärpffen.30 Dann so jhm also / daß des Allmächtigen Eifferigen Gottes Name / wann er allein guter meinung vnn vorhabens durch ein Gottsförchtigen Menschen gesprochē wirt / gleich eins mahls ein Gantzen hellen hauffen Teuffel vnnd Zauberer kan Zerstreyen vnnd in die flucht jagen / inn massen daroben / offt geschehen sein / angezogen worden: Wie viel mehr steht zuglauben / daß er sich weit von dannen werd finden vnd machen / wann er hört predigen /lesen / verkůnden / reden vnd singē dz lob vnd die werck des hohē Gottes.

Derwegen so ist nun diß gedacht Mittel das best vnnd bekömlichst / die Zauberer / Vnholden / Teuffels Beschwerer / vnnd dergleichen geschmeiß / sampt allen jhren Zaubereyen / Vergifftungen / Veruntrewen / vnd den arglistige Geysterē auß einer Policei / Statt vnnd Land zuvertreiben. Dann so lang die Gottslästerungen / zu einer / vnd das verrucht Gottloß Epicurisch vnnd Atheistisch leben vnd wäsen zur anderen seiten werden im schwang vnd für recht durchgehn /da ist kein Hoffnung nicht / das man der Bösen Geyster / oder der Zauberer / oder der Pestilentz / oder des Kriegs / oder Hungers vnnd andere Plagen jmmermehr werd abkommen / noch sie von vnnd auß vnseren Grentzen vertreiben mögen.31 Nicht daß es möglich sey / das Land gar vō Zauberern zuseuberē /also daß nit stäts etliche hien vnd wider sich verstecken vnd verkriechen. Dann diß Zäubeisch Gesindlein / ist eben wie die Schlangen / Natern vnd Krotten auff erden / wie die Spinnen inn Häusern / die Raupen vnd Muckē inn den Lůfften / welche auß Verfäulung vnd Corruption gezeugt vnd generert werden / vnnd das Gifft der Erden / sampt der Vnreinigkeit vnnd Infection des luffts an sich ziehen. Aber wann man die Erd wol erbawet / den Lufft reinigt / die Bäum seubert werden sie alsdann nicht so sehr mit dieser Verunreinigung vnnd beschmeissung belästiget vnnd verderbet: So hingegē / wann man diß Vnnůtz gewürm vnd geschwürm sich laßt hauff enweiß mehren / so zeicht es nicht so fast die Vnsauberkeit ahn sich / als fast es desselbige gebůret vnnd auff bringet / vnnd hiedurch also alles vergifftet vnnd beschmeisset.32 Eben solcher gestalt ist auch diß Volck wol daran vnnd Glůckselig / welchs Weise Verständige Vorsteher /Fromme Oberkeiten / vnnd vor allem gute Seelhirten hat / die es wol vnderrichten / vnn auff gute heilsame Weyd fůhren: Daselbst wa es also richtig vnnd erbarlich zugehet / da können die Vnreinen Geister nicht viel Mist machen: Dann sie finden die Hertzen vnnd gemůther mit besseren sachen eingenommen vnnd bekümmert.

Jedoch soll man sich fůrsehen / denen zuzuhören welche predigen / es sey nichts dann spott vnnd blendwerck / was man von Zauberern vnnd Hexen sage.33 Gleich wie der darob angezogen Zauberisch Doctor / der bekandt hat / der Teuffel hab jhn / auff die weiß zupredigen / angewisen.

Dann was will man daran verstreichen so es doch die erfahrung gibt / das gleich wie Gott / Pestilentz /krieg vnd Hunger / durch dienst d' bösen Geyster / so Executores seiner Instici seind / sendet / also auch die Zauberer zur straff brauchet? fůrnemlich wann d' nam Gottes Gelästert wirt: Inn massen mir heut allenthalb solches Täglich vor Ohren gehen haben / Vnnd dasselb dazu so Vngescheucht vnnd vngestrafft / daß die[150] kleinen Kinder ein Handtwerck Beynach darauß machen: Nun aber ist es gewiß / vnd bestimmens einmůtiglich alle Theologi / daß allerley Schelmenstuck /Vattermörd / Blutschanden / Vergifftungen / Kind' verderbung / Ehebruch / nicht so groß so Teuffelisch vnnd straffbar seind / als die Gottslästerungen / das schwören vnd fluchen: Seiteinmal außleichtfertigkeit /wann man also des Gottschändens gewonet / vnd es für kein Sůnd mehr achtet / auch mit der weil folget /daß man sich keins Meineyds schewet.34 Dann wer nit schewet Gott zulästeren vnnd zuschänden / der schewet auch nicht / jhm zulůgen.

Zu dem seind die andere Laster / Schanden vnnd Sůnden wider die Menschen / wie Samuel sagt / aber die Gottslästerer seind stracks wider die Ehr Gottes /speyen jhm / gleichsam wie die Juden vnserm Herren / Christo / ins Antlitz / thun jhm / wie ab gesagte Feind / das aller ärgst zu verdrůß / schmach vnd leid.35 Dann diß seind solcher Verfluchter Mäuler /Stinckender drüssel / vnnd Teuffelszungen Gemeinste Wort / daß sie sagen / Es muß bey dem vnd jem sein /vnnd solts Gott leid sein / oder / bey dem leiden Gottes / oder / Daß jhn Gott schänd / oder / Es muß gehn / vnd solts Gott verdrüssen / etc. Vnnd anderst mehr /welches solche grewel speyende Rachen außstossen /darůber der Höllisch fewrig Rachē sich auffthun möchte.

Darumb als bey des Jůngstgestorbenē Königs Carol des Neunten inn Franckreich Regierungszeit /solche Gottlosikeit mehr dann jemals eingerissen gewesen / hat sein Bruder jetz Regierender König Henrich der Dritt / so bald als er auß Polen ankommen /ein Heiligs Edict wider die Gottslästerer außgehen lassen: Aber die Execution vnnd vollziehung desselbigen / hat man zu grosser vnehr Gottes / vnnd zur vermehrung der Teuffelischen Frechheit der lästerer /inn ein spott Gezogen / vnnd für nichts Geacht Daher es dann dahien kommen / daß solche Teuffelsmäuler sich nicht benůgt / Gott zuverleugnen / sondern noch hienzu gesetzt haben / es geschehe auß gutem gemůth / vnd von grund hertzen.36 Ja man find auch solche Leichtfertige Vögel / die Riemensweiß noch GOTT lästern vnnd fluchen: gleich wie einer / Boursier genant / von Troy inn Champanien: welcher deßhalben /weil er auff den Heiligen Charfreytag im 1569. Jar Gott gelästert gehabt / gefänglich eingezogē / vnd demnach verdampt wordē / das man jm mit eim glůenden eisen ein Lefftzen spaltē solte / vnd darzu fůnff hundert pfund Gelts zur straff geben: von welcher vrtheiler geappelliert / vnd folgends auß dem Kärcker außgebrochen hat.37 Jedoch weil jhn Gott zur straff zeitig erkant / hat er jhne dem zeitlichen Richter widerumb zu handen gestellt. Dann vber siben tag hernach / ist er widerumb gegriffen vnd ein geworffen worden: Allda dann die Gerichtskammer / dahien er geappelliert / erkant / daß vbel gevrtheilt gewesen /vnnd deßhalben die vrtheil gebessert / vnnd jm gesprochen / daß er zur straff im hembd soll für gefůhrt / vnnd jhm die Zung mit einer glůenden Pfetzzangē durchgepfetzt / vnd nachgehends an Galgen auffgehenckt werden. Aber nach disem / sind solcher Gottslästerer wol ein gantz Million vngestrafft hiendurch gangen.

Vnnd nicht desto weniger sagt das Gesatz Gottes /das man den / so den Namen Gottes Vnnůtzlich oder vnehrlich fůhret / steinigē solle: Welchs doch sonst der grewlichst todt vnter allen ist: wie Moises May mon bezeugt Ich hab sonderlich dise Gott losigkeit můssen hie sträfflich anziehen / dieweil sie inn disem Königreich Gar auß der weiß gemein ist / vnnd gleichwol keine straff darwider wirt fůrgenommen.38

Vnsere Vorältern pflegten zu allen jhren händelen vnnd fůrnemmen zu forderst zusagen: So es Gott will: Wo es Gott also will haben: wie es Gott gefallt: Nach dem es Gott schickt. etc.39 Vnnd nach endung vnd vollbringung jhrer geschäfft / sprachen sie: Gott lob es ist verricht: Gott sey gelobt es ist gerahten. Namen sie dann jhren abschied von einem / so gesegneten sie einander: Gott behůt oder bewar euch: An statt des Gruses / den die Griechen brauchen / χαῖρε, seit Mutig / Gott geb euch eine leichte zeit: Vnnd die Hebreer Schalom Lach. Der frid sey mit euch: Welchs ein gemeiner gruß ist / der bey allē Völckern in[151] Asien vnnd Affrica im brauch ist: Jedoch verkehren sie etwas die Hebraisch sprach / vnnd verträhens auff Türckisch vnd Arabisch / Schalam alech, Die Italiäner vnd Spanier pflegē darfůr die Händ zukůssen.40

Aber ich weiß keinen besseren brauch / als den vnseren / der so Kräfftig wol abgehet. In massen wir diß durch drey od' 4. Exempel mit den jenigen haben Erwisen / welche / wann sie von jhren Weibern zu den Hexensabaten oder Versamlungen verfůhrt worden / vnnd nicht Gewußt / was es sey / gleich herauß Gefahren vnnd gesagt haben. Ach mein GOTT / was ist diß? Vnnd darůber gleich den Gantzen Teuffels hauffen inn ein flucht brachten. Derhalben solt man solche grüß / gesegung / vnd glůckwůnschung nicht inn abgang kommen lassen / sondern von hertz ēstäts gegē ein ander brauchē / so wirt vns zu allen theylē mehr heyls / segens vnnd glücks zugehen als wann man mit Gottslästerungen zu vnnd von einandergehet.

Noch ist kein Schendlichere Gottslästerung / als GOTT zur bereitung vnd Zurichtung der Zauberey ahnzuruffen: Welche die Zauberer anders nit thun /dann wann sie jhn mit anderen Creaturen vermengen vnnd Zuflicken / Oder zu einem Gottlosen Werck Anruffen: oder / wie etlich Poeten / welche inn Schantlichen dingen eine Interiection oder Inuocation vmm Anruffung der Götter vnnd Geschöpff mit vnderlauffen lassen: Welchs eine lästerung ist wider den Namen Gottes.41

Diß seind also etlicher massen in gemein nahe Mittel den Zaubereyen zubegegenen: Aber man soll sich auch befleissen / solch gemein mittel gleichsfalls besonder Nutz zumachen / vnd nämlich ein jeder sein Haußgesind dahin Gewähnen vnnd ahnhalten / Gott Morgen vnnd Abends ahn zuruffen / sich inn seim Namen zusegnen / nach vnnd vor dem Essen Gott danck zusagen: Vnnd zum wenigsten eine oder zwo Stunden des Tags inn der Wochen zulesung der Bibel ansehen: Welche dann das Haupt jhn im Hauß inn Beywäsen alles Gesinds selbst mag vorlesen.42 Dann es ist kein böß Sprüchwort.43 Wie man lißt in der Bibel / also gewindts hauß ein Gibel.

Vnserer König sehr alter brauch ist gewesen / vnnd innsonderheit nie mehr dann vom König S. Ludouico inn seiner Jugend practiciert worden / daß wann der König auß dem Beth gesteigē / er nider gekniet vnnd Gott neben dancksagung vmb seinen Gnädigen schirm / hat demütig vmb verzeihung seiner Sünden gebetten / vnd vmb ferrnern seinen Vätterlichen Schutz angeruffen.44 Vnnd dann nach vollbringung dessen / hat man angefangen / allweil der König / sich Angezogen / die Bibel zulesen. Welchs dann so viel Nutz geschafft vnnd gefruchtet hat / beides zu Wolfahrt vnnd heil des gantzen Regiments / vnnd auch besonders in eim jedē Haußwäsen / das / als jeder solchē Christlichē vnd löblichē Exempel seiner Oberkeit nachfolgen wollen / dardurch die Forcht vnnd Ehr Gottes sehr ist fortgesetzt worden.45 Dann das ist gewiß / die Vnderthanen vnnd das Volck schicken sich stäts nach jhrer Fůrsten vnnd Regenten weiß: Also das sie jnē auch die abschewlichsten Meineyd vnnd Gottslästerungen ahn jhnen gefallen lassen /vnnd vermeinen es stand jnen / solchs nachzuthun /auch wol an. Wie dann ein fůrnemer Fůrst bey vns gewesen / der in allem was er redt / stäts den Teuffel inn Mund hatte: Welches ein vberauß schandliche gewonheit ist: Weil es scheint / als lockt man dem Teuffel /der ohn diß nur zu nahe bey vns herumb schleichet. Noch find man diser leichtfertigen Fratzen viel / die da meinen / sie seyen desto Wilder anzusehen / wann sie stäts bey dem Teuffel schweren: So es doch zuzeiten vbel außschlägt: Seiteinmal der Teuffel offt einen darůber lebendig holen darff: Gleich wie des 1551. Jars inn Teutschland im Land Wildstuben geschehē /da der Teuffel ein Weib / so ohn auffhören den Teuffel schwur / vor dem gantzē Volck hat hinweg geführet.46 Vnnd inn gleichem fall / als ein Wirt eins Gastes Seckel gestolen gehabt / vnd vor eim gesessenen gericht sich / wo es war wer / dem Teuffel ergab / hat jn gleichs falls der Böß Geist Leibhafft hiengeführt /also das er nicht mehr ist gesehen worden.47 Doctor Fernelius erzehlt ein andere Geschicht von eim jungen Kind / welchs auch verzuckt wordē / als es demTeuffel gruffen[152] Solche leichtfertige vnnd verruchte Weisen / kommen nur auß böser Zucht her / wann man keine Gottsforcht inn die Leut pflantzet / da můssen alsdann die boßhafften Geister wol einnisten vnd einmisten. So man aber die ehegedachte Haußbestellung anrichtete / da wird man den Zauberern mit allem jhrem Zauberwerck nicht allein inn die Stätt / sondern auch in jedes Hauß den Zugang mögen versprren.

Man hat auch noch wol ein anders Mittel / nämlich / das man weder dem Sathan / noch den Zauberern vil glauben gebe noch sie vnd jre kůnstlein für so großmechtig halte.48 Dann mit keim stuck kan man dem Teuffel so viel Machts vber sich einraumen / als wann man jhn förchtet vnnd schewet: Zu dem / wann man des Teuffels Macht so forchtsam einbildet vnd erhebet / fügt man Gott vnnd seinem gewalt dardurch eine schmach zu. Der vrsachen halben / wird so offt im Gesatz Gottes außtrucklich verbotten / die Heydnischen Götter nicht zuförchten noch zu schewen / weil sie einem weder böses noch guts thun können. Ja man erfährt im Werck täglich / daß eine Vnholdin vnnd Zäuberin / dem jenigen / der da weiß / daß sie ein Hexin ist / vnd sie anklagt / oder mit füsse tritt / keins wegs nicht schaden kan.

Es ist zwar noch ein Mittel wider die Zaubereien /welchs die Zauberer selbst kräfftig sein bekennen: Nämlich das Almusen geben.49 Dann an diesen / die solch gut Werck thun / ob sie schon sonst nicht sonders fromm weren / mag kein Zauberey nicht hafften.

Doctor Wierius / der Vnholden Beschirmer /schreibt im zehenden Capitel des Vierdten Buchs /daß die Klosterfrawen zu Wetter in der Graffschafft Horn drey Jar vnnd mehr von bösen Geistern seien geplagt gewesen: Vnd man hab wargenommen / daß neben andern vrsachen / solches auch auß folgender gelegenheit sich hab zugetragen: Nämlich / daß man im Kloster einer Armen Alte Vnholdin / die man doch für keine gehalten / ein Pfund Saltzes mit diesem geding hat gelihen / daß sie vber zwen Monat hernach drey Pfund darfůr geben solte. Welchs die Hexin eingangen vnd geleistet. Darauff haben die Schwestern den Nachgang vom Saltz im Kloster hin vnnd wider zerstreit gefunden / vnd als bald von stundan angefangen von den bösen Geisteren besessen zuwerden.50 Nicht daß solchs allein anlaß darzu gegeben. Sondern dieweil zu dem / daß sie viler anderer Laster verschreit gewesen / auch noch vber solchs / diese vnthat begangē hetten / daß sie an statt des Almusen gebens / den Armen daß Almusen auff Wucher theten außleihen.

Daher kompts auch / das die Zauberer vnnd Vnholden / welche vom Teuffel gezwungen vnnd getrungen werden böses zuthun / vnd Menschen vnd Viech zuuergifften vnnd zutödten / wann sie befahren / daß sie heßlich geplagt möchten werden / weil sie keine Feind nicht gemacht haben / daran sie sich rechen können /gemeinlich alsdann der straff fůr zukommen / pflegen ein Almusen von einem zubegeren / auff daß / wann ers so ers im vermögen hat / ab schlůge / sie jhre inn ein leiden bringen / vnd jhm mit jhrer Schelmerey zukommen könen: Jedoch nit ehe / er wisse dann / das es Zäuberer seien.51 Dann ein Zauberer hat vber nieman keinen gewalt / dann vber disen / der jhm daß Almusen reicht / so er weiß / daß er mit Zauberwerck vmbgehe.

Darumb soll man sich wol fůrsehen / daß man denen / so von Zauberey beschreit seind / kein Almusen gebe. Sonst wann einer weiß / daß einer oder eine mit Vnheldschafft vmbgehet / vnd darüber jrem einem sein Almusen laßt widerfahren / so kans kaum fählen / er kompt zuschaden / vnd wird verletzlich angegriffen: Inn massen solchs auff vielerley weiß die erfahrung mit sich gebracht hat.

Ja ich hab zu Poictiers auff den hohen Tagen / oder Grands Iours, im 1577. Jar / bei den Substituten /des General Procurators erfahren / daß zwen Arme Zauberer gewesen / welche das Almusen in eim Reichen Hauß begert / vnnd als man jhnen abgeschlagen gehabt / flugs jhr Zauberwerck hinein geworffen haben / vnd darauff alle Haußgenossen einsmals vnsinnig worden / vnnd inn solcher Taubsucht dahin gestorbē. Nicht zwar daher / daß eben[153] daß Almusen wägerē die vrsach sei gewesen darumb sie Gott inn des Sathans vnd seiner Zudiener der Zauberer Macht hat vbergeben / sondern viel mehr / weil sie verrucht Buben gewesen / vnnd kein mitleiden mit den armen Leuten gehabt / darumm hat auch Gott kein Barmhertzigkeit gegē jnen wollen erzeigen.

Auch nennet die heilige Schrifft das Almusen Zadakah, das ist / Gerechtigkeit: Vnnd an statt dessen /daß wir sagen / Gebt Almusen / sprechen die Hebreer / Gebt Gerechtigkeit: Darmit anzudeuten das Almusen ein fůrnem stuck sey / dadurch der Gottloß gerecht werde: Vnnd auff diese meynung sagt die heilig Schrifft / Eleemosina libera à Morte: Almusen erlöset vom Todt: Vnnd an einem andern ort / Hilarem datorem diliget Deus: Ein geber / der mit freuden gibt / Der wird von Gott dem Herren geliebt: vnd in den Psalmen / da gemeldt wird: Dispersit, dedit Pauperibus: Iustitia eius manet in ęternum: Da laut die Außlegung von wort zu wort Zidkatho welchs ein Almusen bedeutet / vnnd von den Sibentzig Tolmetschen der H. Schrifft für gerechtigkeit ist vertirt worden: Auß diesem grund mag der Prophet Daniel dem König Nabuchodonosor gerhaten haben / seine Seel durch Almusen zulösen.52 Auch wird an einem anderen end gemeldt / Das Wasser lesch das Fewr nicht so geschwind / Als daß Almusen auß lescht die sůnd. Kurtz darvon zuredē / die gantz H. schrifft ist solches Almusen preisens / als des fůrnembsten Wercks der Barmhertzigkeit voll.

Sehet da / wie ein fůrtrefflich vnnd schön geheimnuß ist vns an disem stuck gegeben / dardurch man dem Sathan vnd allen Zauberern die Macht zu schädigen kan abstricken: Vnd nicht allein zuuortheil den frommen / welche wol verwart sind: Sondern auch den Vnfrommen vnd Vngläubigen / die Gott nicht erkennen.53 Gleich wie am Hauptmann Cornelio zusehen / von dem inn der Apostelgeschicht meldung einfällt. Jedoch ist der aller sicherst weg / vnnd der allen andern vorgeht / daß man sich auff Gott verlasse / vnd auff jn bawe vnd trawe / wie auff ein hohe vnüberwindliche Burg vnd vestung: Diß ist (sagt Philo der hocherleucht Jůdisch Philosophus) daß allerbest /gröst vnn angenemst Opffer / daß man Gott mag auffopffern / von welches wegen auch Abraham so vil Segens hat empfangen / vnd deßhalben in der H. Schrifft gemeldt wird / daß es jme zur gerechtigkeit sey zugerechnet worden.54

Zu bewärung dises Punctens dienet auch diese erfahrung / daß ein jeder Zauberer / der den Kranckheiten abzuhelffen vnd das verzaubern auffzuheben vnn hinzunemmen sich außthut / allezeit vor allem an den Krancken vnnd bresthafften mit diesem begeren setze / das er vestiglich glaube / vnnd gäntzlich jhm vertrawe / er werd jhm gewißlich helffen / Was ist aber diß anderst / dann ein schandtliche Abgötterei? Seiteinmal ja hiemit das vertrawen / welchs allein auff den Schöpffer zubawē / dem geschöpf zu gemeichelt wird: Nicht desto weniger ist dise Abgöttische Verführung bei disem losen Volck sehr gemeyn. Auch wendt alsdann der Sathan alle seine Künstlein vnd Macht auß dem hindersten Winckel der Höllen dahin an / damit er nur diesen die auff jhn oder die Creaturen trawen /heile vnd helffe.

Dessen sich auch Galenus / als er De Medicatione Homerica handelt / hat müssen verwunderen: vnd gleichsfalls. D. Augierius Ferrerius / ein sehr gelehrter Medicus von Tholos: welche beide bezeugen / daß je steifferen glauben vnnd vertrawen man auff die Wort der Band vnd Ligaturen setze / je eher sie wircken vnd helffen.

Jedoch hat Frater Sprenger / auß langwiriger erfahrung / als einer der viel Zauberer verurtheilē helffen /diß gemerckt / das gedachte Zauberische heilung nirgends heilsam abgange / damit inn Kranckheiten / die durch Vnholdenwerck vnd beschwören sind angezaubert worden: Auch dz die Zauberer gleich so wenig die natürlichē Kranckheiten / als die Medici die gezauberte vermögen zu heilen.55

Es war etwann ein Schuchpletzer zu Pariß ein Zauberer / der auch durch Zauberwerck / wann er allein einem die Hand betastet / daß Fieber heilen kondte. Aber es gieng jm auch / wie gedacht / wann[154] einer jhm die Heilung nicht zutrawet / so war sein kunst nichts.

Deßgleichen hab ich auch einen gekant / der war von Mirabeau im Land Anjou / der durch ebenmäsigen Aberglauben daß Zanwee konte vertreiben. Derselbig als er auff ein zeit den Hochwürdigen Herren Carl von Cars / Bischoff zu Langres vnd Pair in Franckreich / sahe mit dem Viertäglichen Fieber behafft / zeigt er jhm an / wie er einen kendt / der jhm gewißlich desselbigen abhelffen könte. Folgendes Tags führt er jhm einen zu / der jhm die Hand betastet / vnd jhn fragt / wie sein Name were / Als er den Namen erfahren / sprach er zu jhm / Vertrawet mir /daß jhr Heyl seit. Ich war eben damals inn seiner Kammer / vnd weil ich anfieng etwas zulachen /gleich wie auch deß Bischoffs Medicus / Fewre genant / ein sehr Gelehrter Mann / als er diesen Newen Wunderwirckenden Heyligen hort / sich gleichsfals des lachens nicht kont enthalten / sprach er / Neyn /Neyn / Ich will mit eim vmb hundert Kronen wetten /er sey deß Febers ledig. Nach dem der Wundermann hinweg gewesen / sagt ich zu dem Bischoff von Langres / diß sey der Zauberer gemeyner brauch / der Menschen vertrawen auff sich zuziehen / damit sie jhnen den glauben auff Gott abziehen / vnnd jhnen selbst den Rhum alles gutes vnd bösens / so vns begegenen mag zu messen vnd zuschreiben / darauff hat nit dest weniger daß Feber bei dem Bischoff nicht nachgelassen / sondern hats zwey gantze jar an einander gehabt. Als diß der schön Feberartzt wargenommen / sagt er / sich gleichsampt schamend / er hab des Bischoffs halben mehr / dann sein lebtag eins Menschen halben gethan. Aber er wolt mit der sprach nicht herauß / was er gethan hette.

Es haben etliche diß von alters her wargenommen /daß die bösen Geister sich zu einer zeit mehr bemůhen böses zuthun / als zur anderen / vnnd fürnemlich als Finsternuß Geister mehr des Nachts dann tags erscheinen: auch viel mehr Nachts zwischē Freytag vnnd Samstag / dann zu anderen Tagen: Inn massen Ludwig Lavator von Zůrich im Buch von den Gespensten auß der Alten erfahrung hat wargenommen.56 Dann / spricht er / gleich wie man manchen findet / dem nie kein Gespenst ist fürkommen / dargegen manchen / dem deßgleichen viel ist begegnet.57 Als man dann Abergläubiger weiß sagt / daß die Fronfastenkinder mehr Gespenst / dann zu anderer zeit geborne Kinder sehen vnd hören: Deßgleichen wie mancher Abergläubiger / diesen vnd jenen Segen fůr diesen vnnd jenen Brästen braucht / vnn er hilfft: mancher ein Schlang beschwört / vnnd sie still ligt: mancher ein Segen zum Bluten spricht / vnnd es stellt: mancher ein Glůckrhut tregt / vnn wo Metall vergraben ist / daselbst sich neigt: vnn hin wider einem andern / der Hertzhaffter / groß můtiger /Gottsförchtiger vnd Rechtgleubiger ist / vnd dergleichen Aberglauben verachtet / nichts dergleichen /wann ers schon braucht / abgehet.58 Also gehet etwann ein Teuffelsbößlein zu einer zeit baß ab / dann zur andern. Auß erwegung / weil man ja von vnseren Vorältern gehört hat / wie jhnen mehr Erscheinungen der Geister begegnet sind / dann zu vnserer zeit: Auch dieselbigen jnen gemeynlich Vormitternacht wann die Leut auß dem ersten Schlaf erwacht / erschinen: Vnd darzu am Freytag vnd Samstag / vnd an Fasttagen vorkommen sind.

Dessen het ich zwar nicht wargenommen / biß hernach mir eben solche sachen / daruon Lauaterus meldet / seind zuhanden gestossen / als ich gemerckt /daß die jenigen / so daß Grimorum lesen / darbei der Sathan pflegt zuerscheinen / solchs zwischen Freytag vnnd Sambstag zu Nacht lesen.59 Darzu hab ich inn eim Buch / welchs mit Priuilegi getruckt / ein Teuffelisch Recept gelesen / darmit man einen Dieb oder Mörder mit sondern Worten vnnd Segen (die ich zumelden vnderlaß) hat können tödten oder verletzen /vnnd dasselb hat am Sambtag vor der Sonnen Auffgang geschehen můssen. Deß Authors / der wol würdig / dz mam Holtz mit jhm angezindet / will ichs gleichsfalls zunennen schonen.

Deßgleichen hab ich durch mancherley Vrgicht befunden / daß die Verzauberstůcklein / Hexengifft vnd Mordtpůlfferlin gemeynlich auff den Samßtag dem Vnholden Gesind seind zugestellt worden. Vnn[155] als ich der vrsach solcher Zeitlang nach gesucht / hab ich dermahlen eins in den Commentarien des Hebreers Abraham Aben Esra vber den vierdten Articul der Zehen Gebott / gefunden / daß Gott bei Lebensstraff gebotten / den Samßtag vber alles zu feiren vnnd zuheiligen: auch disen Tag fůr allen anderen gesegnet vnd gebenedeiet habe.60 Darauff dann gedachter Rabin saget / er halt / daß Gott den bösen Geistern hab Macht gegeben / inn der Vierdten vnd Sibenden Nacht zustraffen vnnd Schaden zuthun / vnnd ermanet deßhalben gantz ernstlich / sich zuhüten / am Samßtag etwas böses zuthun / oder einig Werck zu vollbringen.

Aber er gibt hierumb eine vrsach auß der Astrology / die mich doch gar frembd ankommet / daß nämlich die zwen Planetē Mars vnd Saturnus / welche die Ge stirnkůndige Meleficos, das ist / Schädliche oder Schaden zufůgende vnd vbelthätige nennen / dise zwen Tag vber jhren gewalt / ůbung vnd Werck haben.61 Nun wann jhm also sein solte / müßt er den dritten vnn sibenden (wo anders in der zahl nichts gejrrt ist) viel mehr dann den vierdten nennen: Seiteinmahl ja alle hierinn zu treffen / daß die Nacht ehe sey dann der Tag.62 Gleich wie auch bei der Schaffung der Welt gesagt wird. Factum est Vespere & mane dies vnus. Auß Abend vnd Morgen ward ein Tag: Vnd derhalben muß auch die Nacht zwischen dem Freytag vnn dem Samßtag vom Samßtag sein /oder zum Samßtag gehören.

Daher gibt auch der Planet Saturnus / welcher am höchsten vnter den andern Planeten stehet / der ersten stund der Nacht vnnd des folgenden Tags seinen Namen.63 Vnnd wird dieser Planet auff Hebraisch Sabthai genant / welchs Rhuhend heißt / gleich wie daß Wort Sabath Rhu bedeutet. Auch wirt im Gesatz Gottes außtrcklich gesagt / daß man daß Fest des Heyligen Tags gleich nach der Sonnen Nidergang feiren solle.

So můßt man derwegen auß vorgehendem schliessen / daß es die Nacht zwischen Montag vnnd Zinstag were / welchs die dritte ist: Vnd zwar ich hab auch etliche Vergichten gesehen / inn welchen die Zauberer vnd Vholden verjehen / daß sie sich Nachts zwischen Montag vnnd Dinstag stäts versammelten: Gleich wie die von Longuy inn Potez / allda die Hexen bekanten /daß sie vnter deß / weil sie mit den Teuffelen dantzten / jhre Bäsem vber sich hebten vnd tufften / Harr /Harr / Sabath / Sabath: Vnd gleichsfalls in einer andern im Land Berry.64 Jedoch weiß ich / auß mangel der kundtschafft / noch nicht fůrgewiß zusagen / ob der Zauberer vnnd Vnholden versammlung auch am Samßtag sich begebe.

Aber zu erweisen / daß es viel eher der dritt dann der vierdte tag sey / an welchem Gott den bösen Geistern gewalt gibt die Gottlosen zustraffen vnnd zuschädigen / so wird im dritten Buch Mosis gemeldt daß die Priester in jhrer Weihung den dritten Tag solten gereinigt werden / auff daß sie den sibenden Tag geheiligt seien. Vnd im vierdten Buch stehet / daß der jenig / so den dritten Tag nit gereinigt wer / den sibenden Tag nicht solt fůr geheiligt gehalten werden.65 Zu dem / weil auch der Planet Mars die erst stund des Montags Abends / nach dem die Sonn zu gnaden gangen / anfahet: Gleich wie der Saturuus die erst Nachtstund deß Samßtags nach nider gangener Sonnē des Freytags Abends. Dann wann man den allerwürdigsten Planeten / welcher die Sonn ist / nimmet zur ersten stund der Erschaffung der Welt / von welcher her der Sonntag von der Sonnen noch den Namen trägt / vnd rechenet vier vnd zwentzig stunden / so find sich der Mon zur ersten stund der folgenden Nacht / welches ist der Montag / vnn der Planet Mars zur Nacht des Dinstags.66

Ich hab auch in eben denselbigen Außlegungen des Abrahams Aben Esra vber die Zehen Gebott gelesen /daß Gott fürnemlich denselbigen Tag seinen Segen vnnd Benedeiung außspende: auch daß von alters her man wargenommen hab / daß er gemeynlich mit schönem hellem Wetter fürscheine: Also daß auch vnter den gemeinen Sprůchwörtern / welche der Medicus Joubertus zusamen gebracht / vnd in truck gegeben hat / auch eins / zu bezeugung[156] der vorigen meinung zufinden / welches laut / Es ist kein Sambstag nie verschienen / Man hat die Sonn daran sehen scheinen: Welches ich gleichwol nie experimentiert oder erfahren hab.67 Auch soll man nicht so sorgfeltiglich vnnd vberwitzig nachgribelen / warumb Gott eben den Sibenden tag vor andern tagen hab gesegnet vnnd geheiligt. Sondern gleich wie die Juden den Sambßtag feyren / vnnd die Machometisten den Freytag: Also feyren wir / oder sollen nach Christlicher Religion vermög der Kirchen ordnung den Sontag feyren vnnd heiligen. Aber wie er geheiligt werde / sicht man täglich vor Augen / daß er alsdann nemlich mit den vngeschicktesten ärgerlichsten händelen / so zuerdencken / entheyligt vnnd besudelt wirt: fůrwar zu grosser entvnehrung Gottes vnn seines Namens: so er doch nichts so hoch vnnd darzu bey lebens verlust hat zuhalten befohlen.

Nuhn laßt vns zuhandelen vornemmen / ob die Zauberer vnd Vnholden machen können / daß die Leut Gesund / Munter / Wacker / Reich / Gewaltig /Sighafft / Ehrenhafft / vnd mit aller genůge vnd wolustergötzt vnd vberschůt werden.

Quelle:
Bodin, Jean: DE MAGORUM DAEMONOMANIA. Vom Außgelassnen Wütigen Teuffelsheer Allerhand Zauberern / Hexen vnnd Hexenmeistern / Vnholden / Teuffelsbeschwerern / [...] durch [...] Johann Fischart [...] in Teutsche gebracht [...]. Straßburg 1591, S. 145-157.
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