Das VI. Capitul.

Von denen / so von bösen Geisteren besessen / oder sonst gequelt vnd gemartert werden: Auch ob Mittel /solche zu vertreiben / vorhanden.

[187] Wir haben biß anhero von diesen geredt / welche gutwilliglich / entweder durch heimliche od' außtruckliche vbereinkommnuß mit den bösen Geistern zuhalten. Laßt vns nun handlung von denen vornemmen /die von jhnen besessen vnd gleichsam genöttigt / geträngt vnd gezwängt werden: Ob auch mittel / dieselbigen solches jämerlichen Lastes vnnd plagens zuledigen / stůnden vorhanden.

Dann was bedarff es hie viel disputierens / ob Leut seien / die von bösen Geisteren besessen sind?219 Seiteinmal solches Göttliche vnnd Weltliche Historien vielfaltig beibringen: Bevor ab inn dem Euangelio / vnnd den Geschichten der Apostel: Allda erzählet wird / wie ein Junge Magd zu Philippis einen Geist gehabt / der in jhr geredt hat: vnd darmit jhrem Herren grossen gewinn mit Warsagen brachte. Den Geist nendt die Heilig Schrifft daselbst Βγγάς ῥιμηθον, das ist / einen Bauchfabler / der verborgene sachen vnnd was einem begegenen würde / konte warsagen / ja für ein Warheit wol zehen Lugen sagen: Dann sie rufft etlich mahl dem S. Petro vnnd S. Paulo auff der Gassen nach / daß sie den Weg des Heyls predigten: diß war wol die Warheit / aber darmit sucht der Teuffel / daß man jhm zu seinen Lugen auch glauben zustelte /vnnd bei jhm als einem Lugenmeister nach der Warheit fragte.

Johannes Sleidanus erzehlt auch inn seinen Historischen Verzeichnussen / daß inn der Statt Můnster in Westphalē / damals als die Widertäuffer die Statt gewaltsam einhielten / nach dem die Gemeinschafft der Güter verkůndt geweßt / vnd ein jeder sein Gelt inn gemeyn hat fůrtragen vnnd darschiessen müssen / etliche sich gefunden / welche jhr Gelt vnnd vermögen verhäleten: dieselbigen aber durch zwey junge Töchterlein / so alles pflegten zu offenbaren / seien verrhaten worden.220

Aber man sicht an denen / welche vom Teuffel besessen werden / genug Proben in dem / daß sie vnterschiedene Sprachen reden / die sie jhr lebtag nie gelehrt gehabt.

Man findet jhr wenig inn Franckreich: gleichwol findet man jhr auch: Als vor einem Jar / ward eins Herrn von Landes zwölffjäriger Knab / genant Samuel / im Dorff Wantelet / bei dieser Statt Laon ein Monat nach seiner Mutter absterben / mit einem Geist besessen / der jhn jämerlich plagte / vnnd jhm bißweile Maultäschen gab / auch jhm etwann inn den Leib kame / vnnd wann man jhm den Knaben nemmen wolt / jhne mit gewalt hindersich zohe.221 Der Vatter wolt / wegen der Religion / deren er war / kurtzumb nicht / daß er Exorcisiert oder beschworen wůrde. Ist mir auch nicht wissend / ob er folgender zeit des Geistes sey gefreiet worden.

Man hat auch vngefährlich vor zwölff oder dreitzehen Jaren ein Weib von Veruin gesehen / welches vom bösen Geist besessen gewesen / vnnd inn dieser Statt Laon ist beschworen worden: Welche Geschicht ich zuerzehlen vnterlasse / weil es inn offenem Truck vmbgehet.

Inn Italien vnnd Spanien hat es solcher betrůbter Leut eine grosse anzahl / die muß man anschmiden vnd inn Eisen Gettern[188] vergittern / die reden Griechisch / Latinisch vnnd andere Sprachen / so sie nie gelehrt: oder grůndtlich daruon zureden / der Geist redet durch sie.222 Dann der Geist deren vō Veruin /redet nit dest weniger gantz vnterschidlich / wann sie schon die Zung gar auß dem Rachen gestreckt hatte.

Melanchthon schreibt / er hab ein besessen Weib in Saxen gesehen / welchs weder schreiben noch lesen kont / vnd gleichwol Griechisch vnnd Latinisch redet / auch den grewlichen Krieg inn Sachssen mit diesen Worten vorsaget.223 ἔσσαι ἀνάγκη ἐπὶ τῆς γῆς, καὶ ὁρμη ἐν τω λαῷ τούτῳ: Das ist: Es werde in disem Land grosse Not / vnd ein grosse zerrůttung vnd wild wäsen im Volck sein.

Fernelius im Buch De Abditis Rerum causis, Von allerhand sachen verborgenen vrsachen / schreibt gleichsfalls / er hab einen besessenen Knaben gekant /der auch Griechisch geredt / vngeacht daß er nicht lesen konte. Hipocrates im Buch von der Heyligen Kranckheit / oder Sanct Veltins leiden / meint / diß komme von der Fallenden sucht her / Aber die Nachkommen haben den vnterscheid dessen vnd jhenes besser erkant vnnd erfahren. Auch selbst inn Griechenland / nach dem man der Besessenen mancherley Sprachen vnd Warsagungen hat wargenommen: Welche bey denen / so die fallend sucht haben / nicht gespůrt werden. Zu dem gibts auch der Augenschein vnnd manch greifflich gemärck / vnd vil vngleiche Symtomata vnd zufäll.

Vnd die Zauberer / wann sie erkundigen wollen /od eins besessen sei / sagen sie zu dem Patienten ins Ohr: Exi Dæmon, quia Ephimolei tibi præcipiunt.224 Alsbald darauff fällt der Demonisch Patient gleichsam in der Onmacht nider: Vnnd vberein weil erholt er sich wider / vnnd sagt wunder fremde Zeitungē vō ferren enden / die sich dann Waar erfinden: Wann als dann diß fůrůber / so wird er des Geistes ledig. Aber wans die Fallend sucht ist / trägt sich solchs keins wegs nicht zu.

Etliche / welche den Teuffel im Leib haben / sein Zauberer / die werden nicht geplagt / daß mans merckte: Etliche / welche auß andacht vermeinen ein gut werck zuthun / werden nuhr auff ein kurtze zeit mit den Geistern besessen: Gleich wie die Pythische Priesterin inn Griechenland.225 Von welchen ein gemeiner Won war / als besaß sie Gott selber / vnnd solchs nanten sie Enthusiasmos, oder Afflationes Numinis: Also wůrden auch die Sibyllen vnnd des Apollinis priesterin Enthusiert / wann sie in dē Covernen vnn Hůlen zu Delpho oder Delo geschlaffen hatten: dann der Teuffel nam sie ein / vnd redet durch sie: Vnd diß nant man den Gott Apollo: vber ein weil wurden sie des Warsagergeistes wider ledig.226

Aber die rechten besessenen wurden zu zeiten durch besondere Aberglauben vnnd Superstitiones geledigt: dessen auch Hippocrates in ehegemeltem Buch De Morbo Sacro gedencket. So ist auch kundbar /daß beides vor zeiten vnd auch heut die Zauberer offt die Geister außtreiben.

Inn der ersten Christlichen Kirchen gleich nach der Apostelzeit / brauchten sie das Gebett / beschwuren vnd exorcisierten darnach die Catechumenos, Energumenos oder Cheimazomenos, das ist / die so noch nicht getaufft waren / vnnd noch Můndlichen bericht von dē Glaubens Articuln einamen.227 Welche wiewol sie keinen anschein von besitzung eins bösen Geistes hatten / Jedoch / weil sie jres alters vnn noch Vngetaufft gleichsam vnder die Heyden gezehlet /vnnd deßhalben etwas mehr ins Teuffels gewalt vnd anfechtung schienen sein / beschworen worden. Daher dann bey dē Catholischen die Beschwerung bei dem Tauff Wnmündiger Kindlein her ist erwachssen vnd in übung geplieben.

Aber von disen hab ich mir nicht fůrgenommen zuhandelen / sonderen von denen / die man vom Bösen Geist besessen sicht / vnd doch kein Zauberer seind. Dann so weit ist es fehl / daß die Zauberer vnn Vnholden solten mit dem Teuffel besessen werden / daß auch das widerspil durch vnzahlige Vergichten ist beizubringen: Als das wann ein Zauberer mit dem Teuffel alle tag seins lebens sich hat vergleichen / vnn jm gleichsam Profeß gethan / vnn aber darůber abfällt / seines mißthuns Rhew tregt / vnnd dem bösen Meister vrlaub gibt / aber doch ohn Gebett zu Gott / der selb vbel gehandelt /[189] geplagt vnd geschlagen werde /wo jhne Gott nicht sonderlich durch seine Genade bewaret.

Daroben hab ich einsen / den ich gesehen / gedacht / welchen der Böß Geist dermassen vnauffhörlich nachgesetzt / daß er niergends seinen sich hat erwehren können / auch im tieffsten Schlaff nicht sicher gewesen / sondern als dann von jm bei der Nasen vnnd bei den Ohren gezopfft / vnnd gefragt worden / ob er jhme etwas befehlen wölle.228

Deßgleichen erzehlt der Ketzermeister Frater Sprenger / wie er vil Hexē zum Fewr Vervrtheilt /welche wol zufriden gewesen / daß man sie hinrichten hiesse / auß vrsach / weil sie jämerlich vom Teuffel geschlagen wůrden / vnnd nimmer kein Rhu hetten /wann sie nicht eigentlich seinem befelch nachkämen.

Gleichsfalls hab ich auch eines Jungherrn bey Villiers Costerets anmeldung gethan / welchem ein Spanischer Soldat einen bösen Geist sammt ein Ring verkaufft gehabt: Vnd als derselb gefangen Teuffel nicht eben genug dem Jungherrn / wie er verhofft / gehorsam sein wöllen / dē Ring ins Fewr geworffen habe /vnnd von der zeit an gequelet seie worden.229

Man findet auch etliche / welche Zauberer gewesen / vnd Gott verläugnet / vnnd dem Sathan gehuldiget /aber nach dem sie sein betrugwerck erkant / nicht vil mehr darauff gesetzt haben /: Disen hat gleichwol der Sathan nichts gethan / sondern zufriden gewesen / daß sie sein waren.

Es hat auch andere / welche allein scheinen Närrisch sein / lachen / hupffen vnn springen ohn vrsach: Gleich wie solcher einer ist gewesen / von welchem Philostratus schreibt / daß Apollonius Thyaneus / der vil beschriben vnn Vielbeschrait Hexenmeister an jm einen bösen Geist / der solchs vervrsachte / hab wargenommen / vnd jhm dar von geholffen.230 Vnnd die Warheit zusagen / wann die Narrheit eins Menschen nit auß Kranckheit här entstehet / so ist es ein zeichen / daß die Person mit einem bösen Geist behafft sey.

Man sicht auch etwan etliche / welche zwar sonst nicht Närrisch seind / vnn doch im Schlaff gehen / als wachten sie: Welches eine Lethargia vnn schlaffsucht / oder sonst eine blödigkeit des Hirns ist / welche wol etwan auch den allerklügsten kan widerfahren.231 Ich hab drei / welche sonst kein schmertzen fůhlten / mit solcher Sucht behafft gesehen. Ja Galenus bekent /daß er selbst mit dieser Kranckheit einmal sey geplagt gewesen / vnn ein halb Viertheil Meil also schlaffen gegangen / biß er an einen Stein gestossen / daß er nidergefallen vnd erwacht ist.232

Noch findet man vil / die offt Nachts mit zugethanen Augen vmbgehen / vnnd auff die Häuser / Kirchen / vnnd hohe gähe örter / darauff kaum der wack erst vnnd fůrsichtihst Man steigen möcht / herumb kletteren: Vnnd wann man jhnen bey jhren Namen růffet / plötzlich sincken vnnd zur Erden fallen.233 Wie dann mehr berůrter Bruder Sprenger vō einem schreibt / welchen er selbst zu Orleans auff solche weiß hat fallen gesehen.

Es war auch einer also Nachtfärtig / dem folgt sein Schlaffgesell nach: Vnd als er jhn sahe inn einem Bach gehen / wolt er jhm nicht nachsetzen: Sondern hielt hindersich: Vnd auß sorg / daß sein Gesell nicht zu weit ins Wasser wattet / ruffter jhm bei seim Namen. Als bald auff der stätt sunck der Schlaffend nider / vnn ersoff: Es ist beynach vermutlich / der Böß Geist hab jhn also geführt. Gleichwol bin ich der sachen auch noch nicht gewiß. Dann es kan wol Natůrlicher weiß zugehen / daß einer seinē Namen vrplötzlich hörend / einsmal erwachend auffwischt / welchs jhm als dann zum fall leichtlich mag fůrderung geben.

Aber da weiß ich keinen schein / wie es zugehe /daß einer Schlaffend gefährliche gähe örter / dahin sonst nicht zukommē / soll ohn einiges wancken vnnd anstossen besteigen / vnd vnverletzt wider vmbkehren.234 Nun es gang zu wie es wöll / ist doch gläublich zuhalten / daß er / so vom Bösen Geist besessen vnd mit Vnrhu geplagt ist / nit allerdings wie etlich heilige Vätter vermeint / ausserhalb dem weg des heils schwebe. Sollchs zubewären mag mā die wort S. Pauli inn der ersten Epistel zun Corinthern hie einbringen / da er von dem / so sein Stieffmuter beschlaffen gehabt / handelt. Dann[190] daselbst spricht er von disem Blutschänder. Es ist nutzer / jhne den Sathan zu vbergeber zum Verderben des Fleisches / auff das der Geist Selig werde am Tage des Herren Jesu /als daß er mit Seel vnd Leib dem Teuffel zufahre. Zweiffels ohn verstehet er dardurch die excommunication vnd den Kirchenbann / dessen man sich noch geprauchet:

Nuhn stehet zu handelen von Mitteln / die bösen Geister entweder auß Menschen / oder auß Viech /oder auß Häusern zuvertreiben. Seiteinmal Thomas von Aquin zulaßt / man mög auch ein vnvernůnfftig Viech beschwerē / als welches vom Sathan die Menschen zuschädigen getrieben wird: vnd also schließt er folglich / mög man allerley böse Geister vertreiben.235

Die Mittel aber / solchs ins Werck zurichten / betreffend / da hat Bapst Alexander der Erst dieses Namens das Weihewasser darzu angesehen vnd eingesetzt.

Anlangend sonst die Beschwörungen vnnd Coniurationes / seind dieselbigen kundbar genug: Als Exorciso te N. per Deum viuum, etc.236 Vnnd folgends das Gebet Deus misericordiæ, etc. Vnnd nach der Execration / Ergo maledicte Diabole, etc. Nachgehends ein ander Gebett / vnd abermals ein Beschwörung vnd execration / biß zur dritten Coniuration. Verbrennet darbei alle die Vnholdenstuck / Zauperpulffer vnnd Gifft / die man inn des Besessenen Hauß findet / Welchs stracks wider Sanct Hilarions vnn Sanct. Hieronymi Rhat ist / wie wir kurtz hievor angeregt haben.237 Die Ansteller voriges Teuffels außtreibēs setzē auch die Beicht / die Sacrament / die Stol vnnd viel anders dergleichen dings hinzu. Vnd gleichwol begibt sichs offt / das wann man schon diß alles fůr vnnd anwendet / die bösen Geister den Platz doch nicht raumen.

Ich hab hie bevor der besessenen Frawen gedacht /so noch zu Menil bey Dammartin wonhafft vnnd von Achtzehen Jaren här jhres Alterstag fůr tag von einem bösen Geist stäts ist gebunden worden / vnd sonst keinen andern Schaden hat empfangen. Doctor Picard sambt ander beschwur sie inn der Statt Pariß Annno 1552. aber ohn einige fruchtbarliche verrichtung.

Nicht destweniger hab ich von andern verstanden /das in dem sie den Teuffel haben außschwören wöllen / selbst von jm seien eingenommen worden: Wie wir dann inn der Geschicht der Apostel von zwen Jůngern lesen / welche den bösen Geist auß einer Person mit disen Worten vertreiben wolten.238 Ich beschwör euch bey dem Jesu / den Paulus predigt / etc. Der böß aber antwortet jnen vnnd sprach: Jesum kenn ich /vnd von Paulo weiß ich auch / wer seit jhr aber? Vnnd alsbald fuhr der Teuffel inn sie beyde / vnnd verließ denjenigen / den er geplagt hatte.

Wir haben eine gleichmässige History bei dem Heyligen Gregorio im ersten Dialogo / daß ein Priester gewesen / welcher / als er ein Weib mit dem Teuffel besessen gesehen / eine Stol genommen vnnd auff das Weib gelegt: Vnnd als bald sey der Teuffel von dem Weib gewichen vnd inn den Pfaffen gefahren.

Frater Neider erzehlt auch / wie zu Cölln ein kurtzweiliger Mönch ein Zauberer war / der ein grosses ansehen het / als könte er die bösen Geister zum besten außtreiben.239 Eins tags / fragt jhn der böß Geist /wo hinauß er můßte? Fahr antwortet er hm / inn mein Heimlich gemach. Der Teuffelt fählt jhm nicht: sondern Nachts als er auffs Heimlich gemach gieng / zerklopffet jhn so jämmerlich / daß es sehr wenig gefälht / er het den Geist darůber auffgeben.

Bißweilen fahren die Teuffel nach befelch der Zauberer auß: Gleich wie man von dem Apollonio Thyaneo schreibt / daß er die Teuffel gar fertig hab außgetrieben / oder viel mehr / (welches gläublicher) warem die Teuffel jhm gehorsam / damit sie jhm nur ein ansehen schaffen / sich dest füglicher fůr einen Gott außzugeben: Wie er dann darauff vmbgangen / vnnd viel Jünger vnd Anhänger bekommen / die mehrer von jhm / dann von Jesu Christo gehalten: Dermassen /daß Eusebius getrungen gewesen / Acht Bücher wider den Philostratum / deß Zauberers Apollonij Euāgelisten zuschreiben.240 Simon der Zauberer war ebē auch ein solcher Gesell. Dann es ist[191] kein schalckheit noch betrug / deren sich der Sathan nit gebraucht /nuhr daß er die Leut mach Abgötterei treiben: Vnd dardurch seinen Gewalt vermehre vnd bestätige.

Der Inquisitor Sprenger setzt ein Exempel / von eim Böhmischen Priester / genant Dachon / welcher als er lange zeit vom Teuffel ist besessen gewesen /endtlich gehn Rom gefůhret ward: Derselb erzehlt stäts / wie Todtfeind er disen stůcken wer / die doch dem Sathan am meisten belieben. Er gedenckt auch eins andern Priesters zu Magdeburg / der sieben jar mit dem Teuffel behafft gewesen. Vnd wann man den bösen Geist gefragt / warumm er erst seid drei Monaten her angefangē hab den Priester zuplagen: hat er den bescheid geben: Er sey zwar darvor auch dem Pfaffen im Leib gesteckt / hab aber jetzmals sich erst erzeigen wöllen. Vnnd als jhn der Exorcist noch weiter fragt / wo hin er sich verstecke / wann der Priester die gebenedeite Hosty einemme? antwort er / er hab sich vnter der Zungen versteckt: da erzůrnt der Teuffelsbeschwerer / vnnd schalt jn hefftig / sprechend /warumb flohestu nicht vor der gegenwertigkeit deines Schöpffers? Antwort der Teuffel.241 Solt nicht ein Schalck vnder einer Brucken mögen durchgehen / allweil auch ein frommer Mann darůber gehet?

Zu zeiten gehebt sich der Teuffel gar vbel / als leide er gar grossen schmertzen / fůrgebend / er sei dessen oder jenes Seel: damit er nur stäts die Leut inn Irrthumb behalte.242 Hieuon hat man genugsame kundschafft auch inn Historien. Vnd Petrus Marmor erzehlt ein Geschicht / die im jar 1458. inn Franckreich zu Confollent vber Vienne in eynsen Hauß / so der Kapland geheissen / sich hat zugetragen / daß ein Teuffel sich fůr eines Verstorbenen Seel angeben /vnd nach vilem Weinen vnd Seufftzen zu vilem Gebet vnn Wahlfarten hat ermanet / vnd vil warhafft sachen angezeiget: aber als einer zu dem Geist gesagt: Wann du wilt daß mā dir glaubē soll: so sag Miserere mei Deus secundum, etc. Da antwort der Geist er köns nicht thun. Darauff haben die vmbständ angefangen seiner zuspotten / vnd alsbald ist er gantz grimmig hinweg gewichen.

Gleiches ist es auch widerfahren der Nicolaa Auberich / einer Frawen vō Vervin bůrtig: vor welcher Herr Bartholomeus Faye / Parlementsrhat / ein Historibeschribē / daß der Sathan jren auff jrs Vatters Grab / als ob er darauß käme / erschienen / vnd sie hefftig gebetten vnnd ermanet / vil Messen fůr jn lesen zulassen / vnd etliche besonders benante Walfartē zuthun.243 Vnd nach allem disem / ließ er dannocht nit nach / das gut Weib zuplagen: Ja vnangesehen / daß er anfänglich saget / er were jhr Großvatter / nicht destweniger sagt er zuletst / er were der Beelzebub.

Ich hab etlich mal des Spruchs auß dem Buch Job gedacht / das kein Gewalt auff Erdrich sey / welchen der Sathan förchte. Deßgleichen auch des Jüdischen Historischreibers Josephi ärgerlichē meinūg / da er meldt / er hab seiner Nation einen gekant / welcher /wann er allein einen Ring an eins besessenen Nase gehebt / den Teuffel gleich hab außgetriben. Dann diß heißt die Leut auff verehrung der Creaturē / der stein vnd Ring verleyten. Er setzt darzu nicht / daß der Ring einen Diamant gehabt habe: So doch sonst die sag gehet / daß der Diamant die krafft soll haben / vor schwären schrecklichen Träumen vnn bösen Geistern zu verwaren: Wie dann ein nicht so fast berhůmter Poet darvon schreibet.244 Et noctis Lemures, & somnia vana repellit. Aber sie thun keine anmeldung /was fůr eine art / von Diamanten es sein můsse. Seitenmal derselbigen sechs grosse vnderscheid sein /deren das sechßt geschlecht ist der Arabisch Diamāt /der mit grossen hauffen auß dem Pyrenerschen Gebürg Rontzefall gebracht wird / vnd gleichsam vnder den Füssen vmm gehet: Dermassen / daß derselbigen enden das Quintel nicht mehr dann drey Gulden kostet: Er ist von Natur solcher schöner gestalt figuriert vnd paliert / daß jhne alle kůnstliche Meister auff dergleichen Arbeit / nicht mit so schönen gleichen Sechs ecken sambt den zweien absätzen an der spitze vnn der Conciduischen zusamē schliessenden form nachmachen noch contrafehten könten: zu dem findt man derselbigē mancherley Farbe.

Die alten sein auch in dem Wohn gesteckt /[192] als Förchten die Teuffel sehr die schneidende Klingen vnd Schwerter: vnd Benantlich ist auch Plato sampt andern Academicis diser meinung Geweßt / als könten die Geyster eine theilung leiden oder entzwey getrent werden.245

Auch fällt mir jetzund ein / das im 1557. Jar / ein böser Geyst zu Tholosen in des Schumachers Poudots Hauß / nah bey der Salin wonhafft / gewesen / welcher geplitzt vnd gedonnert / vnd auß allen winckelen der Kammer stein geworffen hat.246 Also daß man derselbigen stein eine Gantze Truhen voll hat Gesammelt: Darzu die Fraw im Hauß den Schlůssel gehabt /vnd gar eygentlich Thůren / Fenster vnd Läden versperrt: Aber wie sie es gemacht / nicht desto weniger trug der Geyst andere stein herbey / vnnd wurff einmal wie das andermal vmb sich / doch das er nieman kein schaden thate. Latomus / so damals der viert President war / Wolt die gelegenheit dises Gespenstes selbst erkündigen: Kont aber so bald nicht hinzu näheren / da flog jhm ein stein ahn das Viereckecht Paret / das es weit dort hinauß floge: Welches jhm dann Geschwinde Fůß gemacht / sich auß dem staub zuheben.

Sechs tag hernach hat mir Herr Johan Morques /Presidialraht / disen handel angezeigt / bittend mit jhm zugehen / denselbigen zubesichtigen: Welches ich gethan / vnnd bin zwo oder drey stunden im Hauß gewesen / daß ich nichts gesehen noch gehört. Gleichwol muß ich auch diß dar bey melden / daß einer / als wir hinein giengē gesprochen / Gott wölle hierin Wohnen.247 Vnnd nach dem er den Grund der Geschicht vernommen / den Haußmeister ermanet / Gott von hertzen anzuruffen: vnnd darauff durch die gantze Kammer mit dem schwert ein Rad gemacht.248 Folgends tags zeigt jhm die haußfraw ahn / sie hetten von demselbigen tag ahn kein Getůmmel nicht vernommen / da sie doch zuvor siben gantzer tag im friden nicht geruhet hetten.

Die alten Historien gedencken viel solcher steinwerffischen Geyster. Auch schreibt Wilhelmus von Pariß / daß anno M.CCCCXLVII. inn der Pfarrkirchen S. Paul zu Poictiers ein Geyst sey gewesen / der Fenster vnnd Gläser brach vnnd mit steinen vmb sich schmiß / doch on verletzung männiglichs.

Auch gehet die sag / daß man die Bösen Geyster wann man sie außtreibet / ahn gewisse ort vnnd end verschicken můsse / gleich wie der Herr Christus im Euangelio sie in die Säwherd hat heissen fahren.249 Vnnd im Tobia / als der Engel den bösen Geyst vertreibet / bindet er jhn in hoch Egyptē an: Darauß etwas erscheint / als hab Gott nit allein die Macht vnnd den gewalt / sondern auch das ort / da die bösen Geyster verstrickt seyen / vmbzielet vnd bestimmet.250

Hierzu erzehlt Cæsarius in seinem Dialogo / wie eins Cöllnischen Priesters Tochter von einē Auffhockerischen bösen Geyst dermassen geplagt geweßt /daß sie in Vnsinnigkeit vnnd Taubsucht ist Gerahten.251 Ihr Vatter / als man jhn erjnnert gehabt / wo er jhr wöll helffen lassen / das er sie von Cölln vber Rein führen / vnnd also daß ort änderen solle / hat ers letstlich gethan / vnnd ist darmit der Teuffel wol von der Tochter gewichen: Aber hat den Vatter so jämerlich zerschlagen / das er vber drey Tag hernach ist gestorben.

Wir lesen auch / das die bösen Geyster nicht so gemein inn den stätten als inn den Dörffern / noch so gemein in den Dörffern als inn einödigen vnnd Wasserigen orten seyen: Innmassen es im Buch Job am 41. Cap. gedacht wirt.252 Daher kompts das die Bösen Geyster / so man Nacht oder Feurwisch nenne /gern ahn den Wasseren auff vnnd abfahren / die Leut zu verfůhren / vnnd / wie es dann offt Geschicht / zuertrencken.253

Nun glaub ich zwar / das die Vnreinen Geyster durch Creaturē / neben der Forcht vnnd dem Wort Gottes / wol nicht mögen vertreiben werden. Zum Exempel will ich die Music setzen / Welchs eins auß den selben stucken ist / die am meisten krafft vnd wirckung wider die Bösen Geyster hat: Inn massen solchs von Saul beschreiben wirt / das jhn der böß Geyst verlassen hab / allweil Dauid auff der Harpffen hat gespielet.254 Wiewol nun nicht ohn / daß Dauid damals den heiligē Geyst gehabt: gleich wol wirt Außtrucklich / gemeldt / Sauls[193] Plag hab nicht eher auffgehört / biß Dauid zur Harpffen gegriffen / vnnd dieselbig ertönen lassen. Welches dann entweder daher mag kommen sein / weil die Music etwas Göttlich ist / vnd deßhalben den Teuffeln abschewlich /weil sie nichts dann eytel Vnrichtigkeit / vnnd was nicht zusammen stimmet / belieben. Oder weil die Harmony mit der Seelen vberein stimmend vnnd Conspirierend / die verjrrte vnnd außschweiffige vernunfft zu seinem vrsprung vnd anfang widerumb fůhret vnd bringet. Wie dann die Altē dessen wargenommen /das die Music durch Mittel der Seelen / den Leib ebenmäsig heile / gleich wie die Artzney der Seelen durch Mittel des leibs zuhůlff kommet.

Ja vmb mehrer beweisung angeregter krafft der Music / kan ich Stillschweigend nicht vbergehen / das in Teuschland ein art von Vnsinnigen ist / die sonst anderst nicht dann ob erklingung eins Musicischen Instruments zu recht kommen: Wann nämlich der Spielman sein Schlagen nach der Vnsinnigen gedäntz vnnd Cadentz richtet / also das er sie Allgemählich mit sitsamem Spielen vnd nachgeben je mehr vnd mehr sitsamer vnnd ruhiger machet / biß sie gantz still werden.255 Dise Vnrichtigkeit nennt man S. Veits dantz.

Wir lesen auch / das der Prophet Micheas / als er vom König Achab inn Samarien beruffen worden /den außgang der zukünfftigen Schlacht zu Prophetieren / nit ehe vom Geyst des Herrē sey ein genommen worden vnd geweissaget hab / biß man auff eim Musicischen Instrument vor jm hat Gespielet.256 Auch sprach Samuel / zu Saul / nach dem er jn zu eim König gesalbet hatte / gehe hin an diß ort / da wirstu eine Schaar Propheten finden / die den Berg herab gehen vnnd auff den Instrumenten spielen: als dann wirt der Geyst Gottes vber dich kommen: wie es dann Geschehen. Vnnd es ist gläublich / das nicht allein der Geyst Gottes / dessen der Prophetisch Hauff erfůlt war / den Saul hab besessen / sondern auch auff alle End die bösen Geyster weit von dannen Getrieben wie dann auß disem warzunemmen / das so bald jhn Gott vnd der gut Engel verlassen / er gleich von dem bösen Geyst ward eingenommen.

Deßgleichen lißt man / das als Saul bey sich entschlossen / Dauid vmbzubringē / er Zweymal Mörder Geschickt hab / inn Samuels gebiet vnnd Gesellschafft jn zuermörden: Aber so bald sie härbey kommen / gleich vom Geyst Gottes seyē eingenommen geweßt / vnd an statt dessen / daß sie Dauid solten ermördt haben / zum lob Gottes seyē erhitzigt worden. Welchs / als es Saul erfahren gehabt / er sich selbst dahin verfůget / aber gleichfalls wie die vorigen einsmals sey verwandelt geweßt / vnnd sein gefaßter Zorn auff Propheceyung vnnd Gottes lob außgangen. Dann die Alten Hebreer haben auß alter erfahrung fůr ein gewisse vnzweiffelige Erweisung vnd Demonstration erkant / das von den Menschē Gott nichts gefälligers widerfahren könne / dann wann man seine gůte von hertzensgrund vnnd freudigem gemůth mit Lobgesang erhebet.257 Innmassen der 33. Psalm vermag. Rectos corde decet collaudatio. etc.


Das ist.


Frolockt dem Herren / jhr Gerechten /

Dann es staht wol an den Auffrechten /

Das sie jhn loben stät vnnd viel:

Drumb erschallt laut die Saitenspiel etc.


Seiteinmal die bösen Geyster nichts so sehr verjaget vnnd außtreibet / dann ein tröstlich Geystlich Lied / welchs dem Teuffel das Hertzenleid machet. Jedoch muß das Lob nicht auff die Creaturen / sondern auff den Schöpffer gerichtet sein.

Wie ist dann müglich gewesen / möcht einer sagē /dz der Zauberer Apollonius die bösen Geyster hab außgetrieben / vnd wie vermögē solches noch die heutigē Zauberer zuthun? hierauff geb ich solche Antwort / wie etwan Anno 1398. in d' Sorbona zu Pariß ist erkant wordē.258 Hæretici sunt, qui putant Dæmones Maleficijs cogi posse, qui se cogi fingunt. Das ist. Dise seind Ketzer / welche vermeinē / der Sathan mög durch Zauberey vnd beschwörē gezwungen werdē / so er sich doch vil mehr also anstellet / als ließ er sich zwingē. Vnd derhalbē wann man die Zauberer sicht die Bösen Geyster außtreiben / da soll mans nit darfůr ansehē / als zwing vnd treib man sie mit gewalt auß sondern als weiche er gutwillig.[194]

Inn massen dann im Leone Affrico zulesen / das die Zauberer / welche sie in Affrica Muhazimim nennē /den besessenen etliche Circul / Buchstaben vnd schrifften ahn die Stirn machē / vnd nach dem sie den Geyst etwas gefragt / jm gebietē alsbald außzuweichen. Welchen brauch Jacob Sprenger gleichfalls von den Zauberern in Teutschland beschreibet.259 Mit welchē spiegelfechtē der Sathan allgemächlich dahin gelanget / daß da er dabeuor allein den Leib mit gewalt hat besessen / nun anfanget die Seel ruhiglich einzubekommen. Wie er sich dann gleichmäsige gestalt anlasset / wann man Aberglauben oder Abgötterey brauchet / da weicht er gleichsam mit vnwillen vnnd stelt sich als Geschehe jm grosser Trang vnnd zwang / damit er nur die vnuerständigē vnd Einfaltige verleite vnnd fort reitze / inn jrer Abgötterey / wie vbel angefangen / also vbel außzufahren.

Sonst wann ein besessener oder verzauberter Mensch inn Teutschland / auff einen Zauberer / der jm den bösen Geyst eingeschworen oder ein Hexenubel zugefůgt / solt haben / einen Argwon fasset / lassen die Richter / vnnd benantlich auch die inn der Keyserlichen Cammer zu Speir / die Vnholden inn beywesen des Verhechßten diese Wortsprechē Benedico tibi in nomine Patris & Filij & Spiritus sancti, in tuis bonis, sanguine & armento.260 Vnd alsbald darauff werden solche Veruntrewete personē der plag ledig. Welches doch die frömst Person in disem Land / ob sie schon ebenmässige wortspräch / Nicht zu wegen bringen könte. Auß dem wol abzunemmen / das der Zauberer mit dem bösen Geyst einē verstand haben muß. Als dann auch auff gleichmäsigen verstand die Zauberer zur zeit des Hippocratis die Teuffel außgetrieben: Wie inn seim Buch von der heiligen sucht zusehen.

Auch erfährt man ein grosse anzal Besessener Leut inn Hispanien / Italien vnnd Teutschland / welche die Teuffel offt zehē / offt Zwantzig Jar dermassen besitzē / das sie Niemand außtreiben kan. Wie mann dann im 1556. Jar inn der statt Amsterdam dreissig Junger besessener Kinder befunden / welche mit keinerley Beschwören / so man angewendt / haben können zu recht gebracht werden. Vnnd gleichwol hat man erkant / das solch vbel allein auß Verzauberung vnd verhechssen sey zugestandē. Seiteinmal die Armen Kinder ein hauffen Eysenwerck / gebrochen Glaß /Haar / Nadeln / alt Lumpen vnnd andern der gleichen vnraht / welchen veruntrewte Personen gemeinlich außzuwerffen pflegen / von sich gaben.261

Droben hab ich erzehlt / das Anno 1554. zu Rom Achtzig Töchter vnd Weiber besessen gewesen: Welche ein Benedictiner Mönch / den man den heiligen genant / der vom Cardinal Gondi dem Bischoff zu Pariß dahin mitgebracht wordē / beschworen: Aber vngeacht das er sechs Monat da verharret / wenig groß wunder gethan. Er fragt einsmals den Sathan /warumb er dise Arme Meidlein hett eingenommen? Da gab er jm zur antwort / die Juden hetten jn dahin Geschickt vnnd einlosiert / auß verdruß / weil sie /Vnangesehen das sie mehrtheils Jůdinen warē / sich doch hettē Tauffen lassen. Man verstund diß dahin /als sagt der Sathan diß darumb / auff das er den Papst Theatin / welcher den Juden todtfeind war / sie zutödten hiemit bewegte. Aber ein Jesuiter erhielt vor dem Bapst / das die Menschen solche macht nicht hettē /jrs gefallens eim den Teuffel inn Leib zuschicken. Welches wol war ist / gleich wie auch der Sathan ein solches nit vermag. Jedoch wann es Gott disem vnnd jenem gestatt / kan es wol geschehen Aber dißfalls inn den Raht Gottes zu ferr einsteigen wöllen / ist ein zu vnbegreifflichs Freffels stuck. Nicht sag ichs zwar darumb / das ich halt / der Sathan seye von den Juden inn erwönte Getauffte Weibsbilder geschickt worden: Dann die jres Jüdischen Aberglaubens verwante / solten vom Sathan vil eher / dann die / so von jhrem Gesetz abgestanden / vnnd sich Tauffen lassen / sein eingenommen worden.

Aber im Kloster Kendorp inn Niderteutschland /allda die Geystlichen Frawen im Jar 1552. auff eine gar frembde weiß von bösen Geystern geplagt waren /hat es ein andere gestalt: In ahnsehung das die Zäuberin vnnd Nonnen darüber zured gestelt /[195] bescheideten / es were die Klosterküchin Elß Kamin genant / daran schuldig: Wie sie dann auch ein solches hat gestanden / vnd bekant sie wer ein Hechsin / vnnd hab / nach dem sie den Teuffel vmb vorberůrt Vnglůck gebetten /jhr Zauberwerck darzugethan vnnd gebraucht.262 Sie ist auch darauff sampt jhrer Mutter lebendig verbrennt worden.

Dise nun erwönte besessene Klosterfrawen / worden von zeit jrer besessenheit einen jeden tag inn Lufft erhebt / vnnd bißweilen auch wol alle stunden eins tags / vnnd fielen ohn schmertzen widerumb nider: darnach wůrden sie an den Fußsolen gekůtzelt /vnnd lachten ohn vnderlaß / schlugen vnnd rupfften sich auch zu zeiten mit einander.263 Kam dann etwan ein Frommer Tugenthaffter Mann zu jnen der sein gebett that / oder von Gott redet / da wurden sie noch mehr gequelet.264 Hingegen wann sie jre Horas zu Latein sagten / oder sonst die klein Andacht treiben /oder jnen jemands von Kurtzweil / Spielen vnnd Gailen sagt / fůhlten sie gar keinen Schmertzen / sondern worden gantz munter vnnd wacker daruon. Aber allen miteinander / gieng ein gar stinckender Athem auß dem Rachen. Damals / als dise Nonnen gehörter gestalt worden gequelet gab es in derselbigen Gegne herumb inn Stätten vnnd Dörffern viel Besessene: Welchs vrsach gab zu Hämmung viler Vnholden / die gerichtet worden.

Vnd im Kloster Nazaret / des Bischoff thumbs Cölln / worden durch zuthun einer Jungen Zäuberin /Schwester Gertrud geheissen / welche von jrem Zwölffjärigen alter an / stäts jede Nacht einen bösen Geyst zum beyschlaff gehabt / alle jre Geystliche Mitschwesterē mit bösen Geistern besessen.265

Wir lesen auch bey dem Fernelio im Buch de Abditis rerum causis, daß man jne zu einem Jungē Edelman geführt / der Vngeacht daß er nichts gestudiert gehabt / doch fertig Griechisch zureden pflegte. Der sagt auff ein zeit zu seim Vatter / er solt die Ketten /so er als ein Ordens Ritter trug / vom Halß thun.266 Vnnd als man einmal den besitzenden Geyst fragt /Wer er wer vnnd wie er Dahin wer kommen? Sagt er /es hett jhn jemands / den er nicht nennen wolt / inn disen Leib zunisten gesandt. Man hat wol Zuerachten / daß er seiner Verpflichten vnnd zugethanen einer gewesen wirt sein. Doch ist es nicht dahin zu uerstehen /Als hab der Sathan oder die Zauberburst ohn Gottes Verhengnuß einige Macht vber die Menschen.

Wie solchs auch eine Frembde geschicht bewäret /die sich vnlängst in Flandern hat zugetragen / vnnd nachgehends durch die gantze Christenheit ist Spargiert worden. Herr Anthonius Suquet / Ritter des Ordens vom Guldenen Flůß / vnnd des Brabäntischen Geheimen Rhats / hat einen Bastart / welcher etwas zeit zuvor vnnd ehe er zur Ehe gegriffen / mit einem andern Weib so man für eine Hexe gehalten / gar geheime zuwonung hielte: Dasselb Weib faßt ein Neideyffer wider eine junge Edelfraw / so dem gedachten Jungherren vermählt war / vnn bracht es mit dem Sathan so weit / daß die gut Jungfraw von eim bösen Geyst besessen ward / der sie jämerlich auch vor den Leuten herumb Zerrte vnnd risse / auch wider allen Menschen gewalt inn die höhe erhub / vnd sie darnach hie vnd dort hinauß wurffe.267 Als es aber folgends ahn dem war / das sie eins Kinds niderkommen solte / vnnd man hin lieff die Hebamm zuholen /vnder deß gieng die Vnholdin / welche die Edelfraw auffs äusserst haßte vnd forchte / ins Hauß hinein /vnd alsbald fiel die gut Schwanger Fraw gantz ohnmächtig dahin / als wer sie in den thieffsten schlaff gefallen: Vber ein weil / da sie zu jhr selber kam /merckt sie / daß die Frucht vō jr kommen were. In dem nun die Hexe hinweg war gangen / kam die Hebamm / vnnd fand / das die Fraw war genäsen / aber kein Kind vorhandē: Welches auch in nachgehender zeit nie ist gefunden worden. Jederman hielt es darfůr / Daß die Neidig Zäuberin der Frawen den Sathan inn den Leib Geschickt hette: Aber es kan Niergends anderswo her / als auß einem Geheimen Vrtheil Gottes Ergangen sein.

Die History / Welche man von einem Weib inn Lottringen Erzehlet / wie der Sathan jhre Leibs frucht zuhabē / sie hin weg gefůhrt hab / kommet mit der erst vorgebrachten[196] vber ein: Aber bey diser ist der verdacht gewesen / das der Vatter ein Zauberer were /vnnd das Kind dem Sathan verlobt hette.

Bißweilen macht die Viehisch Gelustbarkeit etlicher Weiber das sie jhnen selbst einbilden / es sey ein Geyst: Gleich wie es im Jar 1566. im stifft Cölln sich begeben: da war inn einem Kloster ein Hund / den man für einen Geyst außgabe / der hub den Geystlichen Schwestern die Röck auff / sie scheutzlich zu mißbrauchen.268 Aber wie ich halt / ist es kein Geyst gewesen / sondern ein Natůrlicher Hund.

Dann man hat auch zu Tholose ein Weib gefunden / welchs solcher schandweiß gepflogen: vnnd als auff ein zeit vor menniglich der Hund sie nötigen wollen /ist es außgebrochen / vnnd sie darüber verbrennt worden: Gleich falls ist auch ein andere vmb gleiche Missethat im 1540. Jar gehn Pariß gefänglich geführt vnd desselbigen vberzeugt worden.

Das Gesatz Gottes / vber dergleichen Lasterlautend / hat das ansehen / als sey es wegen abschewlichkeit des Handels / nicht benůgt gewesen / bey lebens straff es zuverbieten: sondern hats noch schärpffer Angriffen / vnd zu dem Hurenlohn / auch inn eben demselbigen Articul den werd fůr den Hund dem Herren zuopffern verbotten.269

Gleichwol kan es auch wol sein / daß der Sathan von Gott inn die Menschen gesandt werde: Innmassen dann Gantz gewiß ist / daß alle straffung / entweders durch seine ordenliche Mittel / oder ohn Mittel / vmb Rach dergleichen begangener schanden / begegnet vnnd zustehet. Wie es dann an den Nonnē im Kloster Berg des Lands zu Hessen / allda sie auch besessen worden / bescheinlich. Dann man auff aller der jenigen Betten / die diser Vnmenschlichen Sünd halben /so man die stumm Sůnd nennet / verdacht warē / augenscheinlich Hund gesehen hat / die vnflätig mit dem Werck an dieselbigen ansetzten.270 Dessen hab ich den Leser deßhalben erinnern wöllen / damit er sich fůrsehe vnd hůte / den willen der Jungen Töchter /Welche zum Gelübd der Keuschheit kein neigung tragen / nicht nach seim Kopff vnnd fürschlag zunötigen.271

Hierneben weil man von besessenen handelt / kan ich diß nicht vnuermeld lassen / das etliche Exorcismi oder beschwörungen / die man brauchet / sehr frembd seind zuvernemmen.272 Inn betrachtung daß die Heiligen Propheten solche Nie inn vbung gehabt: auch jhnen ein Grewel gewesen wer / den Sathan zufragen /oder ein as von jm zubegeren / noch viel weniger etwas / das er begerte / zuthun vnnd zuverrichten /sondern die gegenwertigkeit der Heiligen Personen vertreib die bösen Geyster / zu preiß vnd ehr dem Einigen Gott.

Vnnd zur zeit der Vralten ersten Kirchen / pflegt man die besessenen inn die versamlung der Christen zufůhren allda alles Volck fůr sie das Gemein gebett thate wie inn S. Chrysostomo zulesen: Deßgleichen inn S. Clemente / der ein sehr schönes Gebett darzu beschreibet: vnnd ferner inn Theodoro Lectore.273

Wir lesen / daß der König inn Persien zur zeit anfahender Christlichen Kirchen / befelch that / die bösen Geyster zuvertreiben darauff that man inn den Christlichen gemeinen das Gebtt / vnnd sie würden vertreiben.274

Vnd im Theodoreto lesen wir / daß der Bischoff von Apamea / als er mit dem gesicht auff der Erden liegend sein Gebett gethan / den Teuffel / so inn Jupiters Tempel sich hielt / gezwungen den platz zuraumē.275 Vnnd diß ist auch ein vrsach gewesen / warumb das Gesatz Gottes außtrucklich befohlen / die Tempel / da die Heyden jre Bilder anrufftē / zuschlaiffen: darmit der Nam Gottes auffkeinerley weiß mit dem geringsten besudelt noch verunreinigt / vnnd weder in / oder neben andern vermeinten Göttern angeruffen wůrde.

Auch lesen wir inn S. Augustino vnd Sozomeno /das sie vorgedachten Proceß / die Geyster durchs Gebett außzutreiben / gleichsfalls bräuchlich gewesen sein / bezeugen / nicht das man mit den Vnreinē Geystern lang kundschafft gemacht / jhnen gehoffiert vnnd placiert / mit jnen gethädingt / sie viel vnd lang gefragt hett: gantz vnd gar deren keins: Wiewol es in Teutschland jrer viel Gebraucht haben: Deren etlich sich Auch den Sathan so ferr Närren[197] liessen / das sie seinen Worten glauben zustellten / vnnd etliche dasselbige / was er begert vnnd befohlen / verrichteten: Welchs eine abschewliche / Lästerliche vnnd Verdammliche Gottlosigkeit ist.276

S. Dionysius inn der Hierarchy vnd Theo. De Sacra Synaxi, schreiben / das man inn der Ersten Kirchen / nie keinem Besessenen die Ostien geben hab. Vnnd S. Hieronymus im leben des heiligē Hilarionis meldt / daß / als ein Junger Zauberer einer Jungfrawen Hertz nicht gewinnen mögen / vnder jre Thür ein Kůpfferin blatt / so mit Ziffern vnnd Buchstaben verkratzt gewesen / geworffen hab / vnd bald darnach sey die gut Tochter vom bösen Geyst eingenommen worden / vnd angefangen wie ein anders vnsinnigs Mensch zu fabeln vnn zutadern: Auch hab sich der Eingenistet Geyst vernemmen lassen / auß der Tochter Leib nicht zukommen / man thu dann die gedacht Kupfferinnē Lonnen hinweg.277 Nicht destweniger hab S. Hilarion verbottē / sie hinweg zuthun: Vnnd also durch sein eintzig Gebett / on ein Hostien / oder anders beschwören / noch mit einigen dem Teuffel auff gegebenen Fragstucken / welchs den stoltzen Geyst sehr verschmähet / die Jungfraw des Höllischen besitzers geledigt.

Doctor Johan Wier erzehlt / er hab ein Besessen Meidlin inn Teutschland gesehē / welches auff gedachte weiß zu recht ist kommen.278 Dann als ein Teuffels beschwerer den Sathan gewisse sachen fragte / gab er jm zur Antwort / die Tochter můßt ein Walfart thun gehn Marcodur / in ein statt nicht ferr von dannen / vnnd durch den gantzen weg allzeit zu dreyen Schritten jedesmals auff die Knie fallen / es sey inn Gruben / im Wasser oder im Kaat / vnnd dasselb so lang treiben / biß sie für S. Annē Altar komm / darauff soll sie jhr ein Meß halten lassen / als dann werde sie sein ledig werden: verkůndt auch ein zeichen / warbey sie zu end der Meß die ledigung erkennen solte.279 Diß ward alles vollbracht / vnd zu end der Meß sahe sie vnnd der Priester ein weiß Bild /vnnd ward also des Verfůhrischen Gastes auß dem Leib ledig / aber mit was Won er hie durch jhre Seel beschmaißt hab / hat jeder Verständiger zuerachten /vnnd Doctor Wier laßt es an angezogenem ort auch nicht beredt.

Ja den 17. Decembris / Anno 1559. im Dorff Loē /des Hertzogthumbs Gülch hat wol ein Pfarrherr den Teuffel / der ein Töchterlein besessen hat fragen dörffen / ob die Meß auch ein gut ding wer? vnnd warumb er das Meidlein / wann man die Glock Läut / allzeit stoß / Zwinge vnnd treib Geschwind zur Meß zugehen?280 Darauff bescheidet jhn der Sathan kurtz / er wolt sich auff ein Antwort bedencken. Also hat er den Sathan zum Richter gemacht / vnnd das Fundament seiner Religion inn ein zweiffel gebracht.

Polycrates aber / als er von Solchen schönen frag stůcken handelt / spricht er also.281 Mali Dæmones faciunt sponte quod inuiti videntur facere, & simulant se coactos, vi Exorcismorum, quos fingunt in nomine Trinitatis, eosq; tradunt hominibus, donec eos crimine Sacrilegij & pœna damnationis inuoluant. Das ist. Die verfluchten Geyster thun gutwillig / was sie mit Vnwillen scheinen thun / vnnd stellen sich an / als wůrden sie durch die beschwörungen / so im Namen der Treyfaltigkeit erdacht werden / getrungen / so sie doch darmit den Menschen so lang weichen / biß sie dieselben mit dem Laster der Vergreiffung ahn Göttlicher Mayestet / vnnd straffe der Verdamnuß verwickelen vnd verstricken.

Wir habē noch ein ander Exempel vom Philips Wosolich / eim Mönch zu Cölln inn der Abtey Küechtē / in den Anno 1550. der böß Geyst gefahren: der Antwort dem so jhn Fragt / Wer er were?282 Er sey des Mathis Durense / des Abgestorbenē Apts Seel: Welcher den Maler / der das Marienbild so schön Gemalt / nicht gezalt hett: vnd der Mönch könn sein nicht ledig werden er thu dann ein Wahlfart gehn Trier zu vnsers HERren Rock / vnnd zur Heiligen Capellen gehn Aach.283 Welchs also vollbracht ward / vnnd hat der Geystlich Bruder seines gehorsams genossen / vnnd sich darmit des trotzigen vnnd gebietenden Gastes gelediget. Dise Histori ist zu Cöllen gedruckt worden.

Herr Bartholome von Fay / President[198] der Supplicationē im Parlement / schreibt daß Fraw Nicolaa Auberich / bůrtig von Veruin / als sie auff jrs Großuatters grab jr Gebett gethan / sich gleichsam auß der Erden steigend ein Mann mit Thüchern vmbwunden erhebt habe / zu der Jungē Frawen sprechend / er sey jr Großuatter / vnnd wann man jm auß dem Fegfeur helffen wöll muß man vollauff Messen halten / vnd zu vnser lieben Frawen von Freuden / oder de Liesse Wallen gehen. Nach dem man nun disem nachkommen / ist er entdeckter gestalt erscheinen / also das er jrem Großuatter gleich gesehen. Darauff hat man jmmer fortgefahren vnzahlige Messen zuhalten. Vnnd wann man mit Messen nachlässig ward / hett das Junge Weib kein rhu vnd ward stäts geplagt.284 Letzlich gab sich der Sathan selbst zuerkennē / er sey der Höllisch Beelzebub. Weil dann dise Histori in gantz Franckreich kundbar / vnnd von gedachtem Presidenten Publiciert worden / will ich es weiter nicht treiben.

Aber es ereugt sich noch ein Newlichere die nie inn Truck kommen / vnnd doch zu Pariß sehr bekant ist /demnach sie daselbst inn der strassen S. Honore zum Roten Caballen sich hat begeben: vnnd diß also ein Passementmacher allda nam seine Nichtē die er ein wayß vnnd verlassen gesehen / zu sich: Eins tags als sie auff jres Vatters Grab zu S. Geruasio bettet / erzeigt sich der Sathan jren inn Gestalt eins Langen schwartzen Manns / nam sie bey der Hand / sprechend: Lieber / förcht dich nicht / es steht vmb deinen Vatter vnnd Mutter wol: jedoch muß man jhnen noch etliche Messen halten / vnnd ein Walfahrt zu vnser lieben / Frawen von Kräfften oder Des Vertus thun /vnnd als dann werden sie stracks inns Paradyß fahren: Wie dann jeder erachten mag / das der Teuffel vmb der Menschen Heyl sehr Sorg feltig ist: Die gut Tochter fragt jn / wer er wer: ersagt jr vnverholē / er sey der Sathan / doch soll sie sich nicht förchten.285 Hierauff that die Tochter was jr von jhm befohlen worden: Vnnd als sie vermeint / es wer Nun alles verricht bekam jr der Sathan wider / vnd sagt jr / sie müßt noch ein Walfahrt gehn S. Jacob thun. Ich kan /antwort sie nicht so ferr gehē.

Diß vngeacht / liesse der Sathan sie zu plagen nicht nach / sondern wann sie allein war / lag er jr an / redet gar geheim vnnd bekantlich mit jr sprechend / wie sie so vnbarm hertzig vnnd Grewlich wer / das sehe man auch wol daran / weil sie jhm zu lieb den Holder nicht Zwischen die Brůst wolte stossen lassen: Entlich /damit sie jn nur zufrieden gestellt / ließ sie es geschehen.286 Als sie nun diß auch gethan / Begert er / sie solt jm etwas schencken / also / das er auch jrs Haars begert / daruon gab sie jm entlich ein Zöpfflein. Bißweilen wolt er sie vberreden sie solt inns Wasser springen: Bißweilen sie solt sich erhencken: That jr auch eins mals ein Bronnenseil vmb den Hals / sie zuersticken / Wann sie nit geruffen het. Als jr auch auff ein zeit jr Vetter der Passementierer oder Bortwůrcker zuhilff wolt kommē / ward er so jämmerlich abgeschmiert das er mehr dann Fünffzehen tag zu Beth mußt außkräncken. Vber diß wolt der Sathan sie zu andern malen notzůchtigen sie fleischlich zuerkennen / vnnd weil sie jm hefftig widerstund vnd wehrt / ward sie geschmissen / das sie blut speyet.

Vnder andern vilen / so die Tochter besucht habē /ist auch des Bischoffs von Valentz Secretarius / mit Namē Choami gewesen / der hat jr den Raht geben /sie könn des Geysts nit fůglicher abkommen / dann sie geb jhm / was er auch redt / hieß oder fürhab /keine Antwort / bescheyd noch willen: Vnnd wann er jr auch schon befehl Gott anzuruffen: Dann er thu diß Nimmermehr dann jn zulästern / vnnd zum gespött jn mit anruffung der Creaturē einzumengen. Disem raht folgte die Tochter. Als nun der Sathan sahe / das sie jn keiner antwort mehr wůrdig achtet / vnnd jhm gar nichts mehr zu willen ward / nam er sie vnd wurff sie wider den boden: vnd hernach hat sie nichts mehr von jm gesehen.

Es hett daruor weder der Hochwürdig Bischoff von Auxerre / Amiotus / ein sehr gelehrter Herr noch der Tochter Seelsorger vnnd Pfarrherr hierzu etwas rahten können / das fruchtbarlich wer abgangen: Aber des gedachten Secretarij Recept bedunckt mich vber die massen gut.287 Dann nach laut des xij. Articuls d in Anno 1398.[199] von der Sorbonischen Facultet wider die Zauberer vnnd Vnholden ergangen Erkantnuß / so hat es mit dem Sathan dise gestalt / daß er auch Fasten /Gebett vnnd Anruffung befihlet / ja sich auch der Historien / damit er nur die Vnverstendigen hindergehe vnnd betriege / gebrauchet.

Hieuor hab ich auß des Petri Marmoris Buch von Hechssen / welchs er vor sech vnnd zwantzig Jaren gemacht / einer Histori gedacht / da der Sathan im 1458. Jar sich fůr eine Seel eins zu Comfolem ob Vienne gestorbenen inn einsen Hauß / genant der Caplant / hat außgeben / vnnd sich vbel gehebt / als ob er grossen Schmertzen außstande / mit ermanung / vil Messen vnnd Walfarten zuverrichten: Hat auch viel heimliche vnnd Warhaffte sachen geoffenbaret. Aber man hat jhn Kurtz beschlagen / vnnd jm Eingedingt /wann er wöll / daß man jhm glaube / soll er sprechen: Erbarm dich mein O GOTT nach deiner grossen Barmhertzigkeit: Welches er nit hat thun wöllen /sondern ist auß Verdruß daß man sein Gespottet /gantz grimmig darvon gefahren.

Marginalien

1 Daß die Zaubereyen alt seyen. Nämlich im Jar der Welt 1454.


2 Chaldeische vnd Egyptische Zauberer.


3 Cananeische Zauberer.


4 Deut. 18.


5 Die Hexen von Heydnischen Philosophis vnn Regenten verdampt.


6 prima De Maleficis. C.


7 l. Nemo Aruspicem Eod. C.


8 l. Nemo Aruspex. Eod. C.


9 Multi, eod.


10 Vom Juristen Vlpiano Anno Christi 227.


11 L. Item apud Labeonē. Si quis Astrologus, Dig. De Iniurijs.


12 Den Zauberern zerknitsch man die Köpff wie den Schlangen.


13 Des Teuffels macht vber die vngläubigen.


14 Teutschlād zu Carolomanni zeite voll Zauberer.


15 Meysterien von Behemoth vnnd Leuiathan.

Job. 40. vnn 41. Esdre


16 Der Sathan regiert vber die Fleischliche gelüst.


17 Fleischliche Gelüst.

Den Teufel Schlägt Gott mit einem Messer.


18 Des Teufels Atz.


19 Schattecht Bäum bedeuten die Gleichßner vnd Heuchler: Gleich wie auch der Feigenbaū Matth. 21. Heucheley vnd gleichßnerey ist des Teuffels sanffte küssen.


20 Sathā hat ein blöd gesicht.


21 Ein Selig Volck ist / dz kein Zauberer hat.


22 Der Teuffel ist zu stoltz zum Diener.


23 Ein Fürst / der lust zur Zauberey hat macht viel Zauberer.


24 Keyser Nero ein Zauberer verlaßt die Zauberey.


25 Zauberische thät der Fürsten.


26 Ein Zauberer wirt von den Hundē gefressen.


27 Daß die Zauberer jhren Todt voran wissen.


28 In Elogẏs Doctorum Virorum.


29 Astrology haben etlich auch für ein Zaub ermittel gehaltē.


30 Das Erst Mittel wider Zauberey.


31 Zauberer vnd Vnholden seind dz vngezifer der Welt.


32 Fromme Oberkeit vnd Seelhirten dienen wol wider die Zauberer.


33 Doctor der Zauberey.


34 Zauberer sind Gottes Geissel.

Fluchen vnn schweren lockt dem Teuffel.

Fluchen ist ärger dann Vattermörden.


35 Samuel 2.

Flucher vnd schwerer speiē Christo in Bart.


36 Gottslästern wanns einreißt / laßt es jhm nicht wehrē.


37 Reimensweiß schweren vnd fluchen.


38 Leuit. 24.

May. im drittē Buch Neinore.


39 Vom löblichen brauch gern zugrüssen / welchs auch vor Zauberischē Vnraht etlicher massen verwaret.


40 Baise les manos.


41 Poeten gestrafft.


42 Besondere Häußliche Mittel widers Teuffels anlauffen.

Catechismi übung wider Zauberey gut.


43 Bibel lesen.


44 Schöner Fürstlicher brauch.


45 Wann der Fürst schüret / so trägt das Volck holtz zu.


46 Doctor wier in seim Buch De præstigijs


47 Fernel. De Abditis.


48 Andere Mittel / der Zauberei frey zu sein / ist der Zauberer vnd Teuffel Macht nit schewen.


49 Die Almusen geben berhürt kein Zauberer.


50 Almusen den Armen auff wucher außtheilen erwuchert den Teuffel.


51 Wissenhafften Hexen sol man kein Almusen geben.


52 Vom Verdienst des Almusen gebens.

Tobie. 12.

Psalm. 111.

Almusen lescht die Sünd / wie schinden die sünd mehrt.


53 Almusen geben frommet auch die Gottlosen. Act. 10.


54 Welchs das best Opffer.

Wie die Zauberer zu heilen pflegen.


55 Die Medici heylen kein gezäubert Kranckheit.


56 Teuffel sind zu einer zeit Teuffelischer dann zur andern zeit.


57 Lauater im 18. ca. des 1. Buchs von gespensten.


58 Fronfastenkinder sehen vil gespenst.

Abergleubigen blent bald der Teuffel.


59 Grimoire.

Zwischen Freytag vnn Samßtag ůbt sich gern der Teuffel mit Zaubern.


60 Ezech. 22. 23. Genes. 2. Exod 12. Deut. 5. Warumb der Teuffel den Samßtag zum Zauberwerck mehr theils wehlet.


61 Er nennet den Sabath Secretum & Tesseram inter Deum & Hominem.


62 Nacht ist ehe dann der Tag dann das Chaos vnd die Finsternuß war ehe dann das Liecht.


63 Saturnus heißt Sabbathai oder Sabtagi: Leuit. 23. Exod. 21.


64 Ja Huar / Hur / für Ruh / Ruh.


65 Num. 15. vnd 31.


66 Am Sonntag ward die Welt erschaffen.


67 Kein Samßtag vergeht ohn Sonnē schein.


68 Wie der Sathan seine Diener auffwickle.


69 Oraculum Baa. l


70 Auß vnleidlichkeit der Kranckheit ergeben sich etlich dem Teuffel.


71 Chrysosto. im 7. cap. im Buch De Fato.


72 Hispanische Salutadores.


73 Katzenhirn vū Rappenköpff zur Zauberischen Heylung


74 Iodoc. Dar. in Praxi Criminali. cap. 37.


75 Meinten villeicht heyligen heissen vom heylen.


76 Gezäuberte kranckheitē sind nit Natůrlich zuheylen.


77 Wie zuerkündigē ob es ein verhechsung sei oder Natůrliche kranckheit.


78 Ein Buch voll Zauberhaar.


79 Ein selsam geschicht vō eim Zauberischen Artzet.


80 Teuffel begert des Sons leben für des Vatters.


81 Der Teutschen weiß die Veruntrewt zuheylen.


82 Gregor, Turonensis cap. 35. lib. 6.


83 Gifft zu erlangung Herrē gonst. Zaubergifft kein folter zuempfinden.


84 Orientisch Folter.


85 Warauff mā zu groß lieb wirfft dz verzuckt Gott.


86 Vber dz zeitlich welchs die Menschen zu sehr lieben / hat der Sathan mehr macht.


87 Wie zuerkennen ob eins verhechßt sey.


88 Die raht bei Zauberern vmb gesundheit suchen /verpfänden die Seel für den Leib.


89 Sathan heißt ein Widersecher.


90 Von der Fallend Sucht.


91 Götter vnd Heiligen plagen kein Leut mit Kranckheiten.


92 Histori von einer Hexen welche die Strassen vnsicher macht.


93 Ekerkenhand.


94 Gotts güte ist so groß / das sie auch das bōß vergutet.


95 Schöne vnn freundtlichkeit verzauberen die Hertzen zur Lieb.


96 Waher die ware schöne sey.


97 Vnholden sind Vnholdsam.


98 Im 20. Buch: von der Subtilitet.


99 Das Cardanus ein Zauberer sey gewesen.


100 Die bösen Geister stincken.


101 Die Hexen waher sie stincken.

Die bösen Geister nemmen gern hingerichteter Vbelthäter stinckende Lieb an sich.


102 Besessener Leut Gestanck.


103 Der Hexen fleischlich gelust gehn kalt ab.


104 Der fewrig Teuffel zeicht kalt ab.


105 Das die Zauberer jhnen kein Gonst schaffen.


106 Daß Zauberer keinen zu Ehren bring.


107 Sam. cap. 2.

Göttlich Mittel zu Ehren zu steigen.


108 Zauberer hat den Keiser Nero gestürtzt.


109 Von Bäpsten so Zauberer gewesen.


110 Papst Sylvester opffert dē Teufeln.


111 Gottes Geist ist die rechte Rhu vnn genüge.


112 Daß die Vnholden nit Reich werden.


113 Genes. 32


114 Wūderlich geschicht vō schatzgrabē.


115 Darvon schreibt Plinius in seinē Episteln.

An eins Kinds Nägelin die verborgen Schätz.


116 Der Teuffel führt seinen Schatz mir sich hinweg.


117 Schätzverderber seind des Teuffels.


118 Bergwerck teuffel.


119 Ein Pfaff wird vber dem Schatzgraben hinckend.


120 Hie mag sich der Author jrren.


121 L. Vnica De Thesauris. C.


122 Ein Mörder auff dē Rad / heißt die Schätzgräber für Dieb fangē.


123 Jeder wirt mit dem gestrafft darmit er sich versündigt.


124 Alchymistē geben gern Schatzgräber.

Alchimistē fragen die Teuffel rahts.


125 Merckt diß Oraculum jhr Alchymisten.


126 Wie mā zu künsten vnn geschicklichkeit kom.


127 Sap. 8.


128 Sap. 9.


129 Sap. 8.


130 Waher der Sathan vil wisse.


131 Der Teuffel lehret nichts dann Irrthumb.


132 Der Tyrannen brauch ist / die Leut in Vnuerstand zubeharren


133 Ein Oel fruchtbaren Samen zu machen.


134 Karten Vngesehen kennen können.


135 Das die Hexen weder Thewrung noch Wolfeilem achē.


136 Wärum Gauckler Reich werden.


137 Ein Bettbuch sicht man für ein Kartenspil an.


138 Was fůr ein end die Zauher nemmen.


139 Warumb die Potentaten / so Zauberei treiben /dadurch kein Heer noch Feind schlagen können.


140 Carpiert den Clement Marot.


141 Ist bei den Frantzosen Beze Version.


142 Pompiuus verliere allen Sieg / als er die Zauberer rhats fragt.


143 Ariouistus der Teutschē König verliert die Schlacht / weil er Zäuberin rhats fragt.


144 Ein Wind mit dem Schwerdt machen / erlegt die Feind.


145 Augusti im 10. Buch / von der Statt Gottes.


146 Thomas in secunda: q. 95. Art. 5. & in Titulo De Mirac.

Recht vnd Gerich ist heilig / daß auch dē Gerichtspersonē kein Zauberer kan zu kommen.


147 Der Sathātan thut dē Hexen die Springer von den Füssen.


148 Gefangene Zauberer beschäret man vbern gantzen Leib.


149 Die Hexen soll man nit allein in den Gefängnussen lassen.


150 Hexen können nit weinen.


151 Die Hexen künnen mit jrn Augen die Richter zur Barmhertzigkeit bewegen.


152 Welche Hechsen fangen wöllen / hebē sie hinderwertig von der Erden.


153 Herrlicher Trost fůr die Richter Paral. 19.


154 Wie man einander im Orient fůr Gericht bleitet.


155 Die Engel haben in dē Gerichten auch jhre Sitz.


156 Wie sich die Vnholden vnempfindlich machen


157 Ein Vnhol de opffert vergifftet opffer.


158 Psal. 91.


159 Tag Teufel vnd Nacht Teuffel.


160 Sathan hat zu nacht mehr macht


161 Zieh nicht auß wann der Hencker außzeucht.


162 Lib. 3. Memore Haneboquin.


163 Warumb Gott nict alle laster straff.

In Libris Pirque abotz.


164 Warumb den Gottlosen Reichthumb widerfehrt.


165 Wie Gott Gerecht vnn Barmhertzig sei.


166 L. Eorum. De Malefi. C. Raymondus de Villa Noua scripsit Reme dia contra Maleficia.


167 3. Basil. aber den 45 Psalmen.


168 Teuffel schewen das Saltz.


169 Leuit. 1.


170 Saltz bei sich tragen hülfft fůr kein Gespenst.


171 Plin. im 4. Cap. des 13. Buchs.


172 Plin im 3. Cap. des 37. Buchs.


173 Newe Insuln voll Sodomr.

Inn eim büchlein / so Anno 80. zu Antorf außgangen mir dem Titul von Grewlichkeiten / so die Spanier in den newen Isuln geübt.


174 Machen dz der Teuffel die Hexen schlag.


175 Mittel auß eim Esel zu eim Menschen zuwerden.


176 Mit eins Schelmen Därmen zwingt man die Zauberer.


177 Schuch schmieren hindert die Hexen auß die Kirchē zugehn.


178 Plin. lib. 23, cap. 19. Wolffsschmer vertreibt Zauberer.


179 Plin. lib. 37. cap. 9.


180 Orantkraut gut fůr Hexenwerck.

Irrthumm vom Cynocephalo Plintj.


181 Mit Beifuß Abgötterei treibē.


182 Nicht müd werden.


183 Find sich in l. Apud Labeonem. par. si quis Astrologus. ff. De iniurijs L. Itē par apud. ff. De Iniurijs.


184 Nach Zauber stücklin soll man nit graben.


185 Determinatio Parisiēsis zu end dises Buchs.


186 Mit Gebet treibt man Teuffel auß.


187 Etliche feuren jre Kinder wie die fasser vnd Pfäl.

Von disem Heydnischē prauch köpt das springē durchs Johans fewr.


188 Zwischen Zweien kreutzen wird män glückhafft.


189 Da war der gut Nam verloren. Die Vnholdin von Saincte Preuue.


190 Inn Häudächssen baden bringt die Glider zurecht.


191 Anton im drittē Buch seines Garten Buchs.


192 Ein Zauberer nent sich einen Heyland.


193 Neigung zur Erden im Gebott.


194 Das Antlitz in ein Grub stecken vnd betten.


195 Es weißt je ein Hexen meister auff den andern.


196 Gott allein kan Sündē abwäschen.


197 Bischoff braucht Zaubermittel.

Bapst dispensiert Zauberei zubrauchē.


198 Papst wirt zum Todtschläger.


199 Gott rechet sich an sein Feinden durch sein Feind.


200 Der Zauberer von den Treien Schwellen.


201 Admiral in Franckreich Gaspart vō Colligny erzehlt ein merckliche Histori / von zwen Zaubertschen Jungkherrn / vber die jhr Zauberei außschlug.


202 König Carl der 9. inn Franckreich stirbt jung /zur straff / das er die Zauberer nit strafft.


203 Wer einen schuldigen nit straff der wende die straff auff sich.


204 Von mancherley Artē angehechßter kranckheiten.


205 Waher die Hexen vngleiche Zauberung vnd Heylung brauchen.


206 Zoll von einer Walfart zu einer Hexin auffgehebt.


207 Der Teuffel kan einen todten Leib wol vmb tragen.


208 Roßbein hindern die Verhechssung abzunemmen.


209 Iob. 41. Et ca. Si quis Sorciarias. 23. q. & 26. cap. admoneam.


210 Thom. in secunda secundæ. q. 96. Art. 2.


211 Die Himmlische kräfft vom Himmel ziehen.


212 In Can, Admonæant. 26. q. 7. & in d. Can Si quis per Sorciarias 23. q. t.


213 Versünung der Rummel oder Rumor geister.


214 Fewrung der Kinder durch die Flamm.


215 Reg. lib. 4. ca. 21. & 23. & Paralip. lib. 2. ca. 28. & 33.


216 Lib. 3. Nemore aneboquina.


217 Die Kinder keck zumachen.


218 Heyden ver prennen die Zauberbild.


219 Act. 16.


220 Müusterische Prophetinen.


221 Ein Knab vom Teuffel mit Maultäschē geplagt.


222 Vil besessenen in Italien vnd Spanien.

Besessene reden mancherley Sprach.


223 Besessene sagen war.


224 Prob ob eins besessen sei.


225 Apollische Sonnen priesterin.


226 Sibylle.


227 Vrsprung der Exorcisation bei dem Tauffe


228 Schlaffweckenden Teuffel.


229 Einer will den Teuffel im Ring verbrennē.


230 Lackende Teuffels besessene.


231 Von schlaff gängern od Nacht od Nachtfärtigen.


232 Galenus geht ein viertheil meil wegs im Schlaff.


233 Nachtfärtige zu todtgefallen vnd ertruncken.


234 Ob die Nachtfärtigē des Teuffels seien.


235 Thom. in secunda secundæ q. 90. Mag man auch die Teuffel auß den Viech beschwören.


236 Inn den Büchern de Ceremoni js Ecclesiæ Romanæ.


237 Dann die Vätter wöllen allein dz Gebett vnd kein beschweren.


238 Die Teuffel außtreibē / werden von Teuffeln etwan besessen.


239 Ein Teufel Beschwerer wirr vom Teuffel wol abgeschmiett.


240 Apollonius Thianeus.

Ein Heydnischer Euāgelist.


241 Ein artige Antwort des Teufels einem Exorcisten gebē.


242 Von dē polter Geistern


243 Ein Poltergeist gibt sich fůr den Teuffel zu erkennen.


244 Diamant vertreibt die bösen Geister.


245 Böse Geyster schewen die schwerter.


246 Ein Teuffel wirfft mit seinen als hagelts.


247 Dieu soit ceans.


248 Ein Rad mit dem schwert gemacht / vertreibt das Gespenst.


249 Außtribene Geyster an gewisse ort verstossen.


250 Die Teuffel sind in gewisse ort verbannt.


251 Das ort mit den besessenen ändern hülfft jnen.


252 An bewonten örtern wonen weniger Teuffel.


253 Von Nacht wischen.


254 Music dient vil wider Böse Geyster.


255 Von Veitsdäntzigen vnd Cadent zigen.


256 Music macht Prophetieren.


257 Der best Gottesdienst Gott loben.


258 Wie Zauberer Teuffel außtreiben.


259 Teuffel fätt manchē besessenen auß dem Leib /vnnd dem der jn treibt in die Seel.


260 Ahn der Speirischen Cammer wie man dz verhechssen erkenn.


261 Achtzig neugetauffte Christen zu Rom besessen.


262 Von besessenen Nonnen zu Ren dorp.


263 Teuffel kitzelt Nonnē an Fußsolē.


264 Gebett ohn verstand acht der Sathan nichts.


265 Ein Nonn hat den Teuffel zü beyschlaff.


266 Die Ordens zeichen gefallen dem Sathan nicht.


267 Ein wunderliche Geschicht von einer besessenen schwangern Frawē


268 Nonnē lassen sich von Hunden an gehn.


269 Dann den Hund mußt man sonst mit verbrennen.


270 Die stumm Sünd.


271 Warnung vor Kloster geläbd.


272 Wie die propheten vnnd Apossteln Teuffel außtreiben.


273 Das gmein Gebett der Gemein treibt Teuffel außbesesenen. Chrysost. im Buch von der Vnbegreifflichen geburt Christi.


274 Clemens lib. 8. ca. 32.

Theod. lib. 2.


275 Theodoret: lib. 5.

Deut. 12


276 August. un 22. buch vō der Statt Gottes Sozom inn 6. buch im 28: Cap.

Vnd wers schon der fůrnemst Jesuiter Canisius selber da er zu Alten Oetingen einen außtreib / wie L. Eysengrien es beschreiben hat.


277 Den besessenen kein hostien zugeben / oder H. Nachtmal zureichen.


278 Wier im 14. Ca. des 5. buchs.


279 Teuffel weißt die Leut zur Meß.


280 Ein Pfaff fragt den Teuffel / ob die Meß gut sey.


281 Polyc. lib. 2. Cap. 24.


282 Teuffel gibt sich fůr ein Seel auß.


283 Wann man ein gemalt Marienbild nit zalt / so muß man zu eim anderen bild drumb Walfarten.


284 Ein Seel auß dem Fegfeur gibt sich zu erkennē fůr den Obersten Teuffel.


285 Wunder Newe History von zeitung auß dem Fegfeur.


286 Der Teuffel ist ein vnuer schampter Geyst / wann man jn einmal einladet.


287 Amlotus Bischoff zu Auxerre.


Quelle:
Bodin, Jean: DE MAGORUM DAEMONOMANIA. Vom Außgelassnen Wütigen Teuffelsheer Allerhand Zauberern / Hexen vnnd Hexenmeistern / Vnholden / Teuffelsbeschwerern / [...] durch [...] Johann Fischart [...] in Teutsche gebracht [...]. Straßburg 1591.
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