Achtzehntes Kapitel

[302] Da ich diese Verse niedergeschrieben hatte, hörte ich Habern die Fensterladen unserer Schlafstube aufstoßen, und ging tiefer in den Garten. Ich sah Godwi in einer Allee mir entgegenkommen; es freute mich, und ich war entschlossen, ihm mein ganzes Verhältnis zu ihm zu erklären. Er sprach mit mir von gestern abend, und warnte mich nochmals ernstlich, mich solchen Stimmungen nicht hinzugeben; er sagte:

»Solche Stimmungen führen zu einer frevelhaften Ansicht des Lebens, und unsere Fähigkeit zu rühren erhält endlich so sehr das Übergewicht gegen jene, gerührt zu werden, daß wir der Welt hart und grausam vorkommen, wenn uns das Herz blutet – ich kenne dieselbe Empfindung, und es hat mir viele Mühe gekostet, ihre Narbe zu verlieren.«

»Sie haben Recht,« fuhr ich fort, »es liegt eine falsche Dramatik in diesem Zustande, und man zerstört sowohl sein Talent zu fühlen als darzustellen, wenn man die bloße unbestimmte Rührung durch den Witz gewaltsam zum Eindruck erhöht, und die Handlung genug zum Leiden herabstimmt, um dieses Mittelding von Rührung und Eindruck fantastisch äußern zu können. Übrigens habe ich einen solchen überwiegenden Drang zur Darstellung, daß ich mit großem Genuß in solchen Stimmungen verweile, und ich glaube wirklich, daß diese Art von Äußerung mir oft nützlich ist, da ich nichts weniger ertragen kann als das Stumme und Tonlose.«

Godwi wollte mich hierauf zu Violettens Grab führen. Ich sagte ihm, daß ich seiner Güte zuvorgekommen sei, und zwar indem ich zum Fenster herausgestiegen wäre.

Er lächelte, und sagte: »Ich danke Ihnen beinah dafür, denn dieses Bild ist mir mit vielen Schmerzen verbunden.«

»Auch mir ist es mit Schmerzen und Lust verbunden gewesen, ich habe in mir vieles an dem Bilde erlebt, und wenn es Sie freuet, so lesen Sie einige Verse, die mir der schöne Morgen in die Schreibtafel schrieb, als er mich und das Bild so vertraut fand.«

Ich gab ihm hier die Sonette und die Canzone; sie schienen ihn zu rühren, und ich dachte an die geringen Töne des Alphornes,[302] die dem Schweizer in der Fremde das Herz brechen können.

»Ich danke Ihnen«, sagte er, und drückte mir die Hand, es standen ihm Tränen in den Augen; »ich danke Ihnen für die Sonette, und erlauben Sie, daß ich sie abschreibe.«

»Ich danke Ihnen für Ihre Tränen,« erwiderte ich, »welche die fehlende Pointe meiner Sonette so schön ersetzen, und erlauben Sie, daß ich diese Tränen abschreibe.«

»In einem Sonett? das wäre zu gedehnt – in meinem Leben? wenn Sie wollen, ja – ich bin Ihnen gut.«

»Und wenn ich schon manches aus Ihrem Leben abgeschrieben hätte, und Sie sähen meine schlechte Schrift, und meinen selbstischen Stil, würden Sie mir diese Tränen dennoch vertrauen?«

»Auch dann; Sie scheinen mir das Verwirrteste entwirren zu können. Sie haben Violettens Leben so treu in einer bloßen Darstellung ihres Grabmals geschildert, daß ich Ihnen zutraue, Sie könnten, wenn Sie lange mit mir umgingen, aus mir, dem Denksteine meines Lebens, meine Geschichte entwicklen.«

Ich zog hier den ersten Band dieses Romans aus der Tasche, und reichte ihn ihm mit den Worten hin:

»Ich halte Sie beim Worte.«

»Was ist das?« sagte er, schlug das Buch auf, las das Lied: »Und es schien das tief betrübte usw.«, sah mich an, blätterte weiter – »Römer – Godwi – Otilie – Joduno« – und lief mit dem Buche davon.

Ich reihte schon alle meine Entschuldigungen zusammen, als ich in mir durch die entschuldigende Ansicht meines Buchs auf die Geschichte seiner Sünden kam, welche aber nichts anders als eine Geschichte meiner Unschuld blieb, und diese Unschuld selbst hatte für mich ein so liebenswürdiges Ansehen, daß ich nicht zweifelte, Godwi mit einer naiven Darstellung dieser Unschuld ganz besänftigen zu können.

Hier bemerkte ich Habern, der langsam die Allee heruntergeschritten kam; er las in einem Buche, welches ich am Einbande für Goethens Tasso erkannte, denn ich hatte es morgens auf seinem Nachttische liegen gesehen. Er ging so langsam und nachlässig, daß ich vermutete, er lese die Worte der Prinzessin:[303]


Schon lange seh ich Tasso kommen. Langsam

Bewegt er seine Schritte, steht bisweilen

Auf einmal still wie unentschlossen, geht

Dann wieder schneller auf uns los, und weilt

Schon wieder –


Ich zog mich in die Gebüsche zurück, um ihm einen Lorbeerkranz zu flechten, den ich ihm scherzhaft aufsetzen wollte, fand aber bald seinen eignen Hut, den er auf einen alten Aloetopf gesetzt hatte, und da er mich einholte, und mir guten Morgen sagte, nahm ich pathetisch ihm das Buch aus den Händen und las, indem ich seinen Hut berührte, der auf dem Aloetopfe hing, die Worte Alphonsens parodierend:


»Hat ihn der Zufall, hat ein Genius

Gefilzt ihn und gebracht? Er zeigt sich hier

Uns nicht umsonst. Den Aloe hör ich sagen:

Was ehret ihr den leeren Topf? Er hatte

Schon seinen Lohn und Freude, da ich blühte – «


Ich setzte ihm den Hut auf, und las, die Worte der Prinzessin parodierend, weiter:


»Du gönnest mir die seltne Freude, Haber,

Dir ohne Wort zu sagen, wie ich denke.«


Haber machte in seiner Verträglichkeit ein Meisterstück, er freute sich meiner Laune, und fügte hinzu, indem er den Hut wieder auf den Kopf setzte:


»O nehmt ihn weg von meinem Haupte wieder,

Nehmt ihn hinweg! er sengt mir meine Locken –


Denn ich habe ihn allein hierher gehängt, weil es mir zu heiß war. Übrigens sollten Sie mich nicht necken, daß ich die Idee habe, den Tasso zu übersetzen, Sie kennen meine Kunst noch nicht, und würden sicher mit ihr keinen Kampf bestehen –


Denn wer sich rüsten will, muß eine Kraft

Im Busen fühlen, die ihm nie versagt.«


»Ich gehe den Kampf zwar nicht ein,« sagte ich, »aber wir wollen doch zum Scherze ein italiänisches Lied miteinander[304] übersetzen, das ich für ziemlich unübersetzlich halte; es kommt mir eigentlich nur darauf an, daß das Lied übersetzt würde, heute abend wollen wir es beide Godwi vorlegen.«

Haber willigte ein, und ich schrieb ihm das Lied auf, dann ging er weg. Ich setzte mich nieder, und versuchte meine Übersetzung, aber ich ward mutwillig, und konnte es nur frei übersetzen. Ich brachte einen Teil des Vormittags damit zu, und da ich so ziemlich damit fertig geworden war, ging ich nach dem Landhause, eine Flöte Douce rief mich in die Familienstube des Pächters.

In der Stube stand ein Mann von etwa dreißig Jahren, der die Flöte blies; die Kinder waren um ihn versammelt, und hörten zu; ein besser gekleideter Mann stand vor ihm und sagte ihm: »Nun ist es bald genug.« Hier trat ich in die Stube, und er legte die Noten beiseite, putzte seine Flöte mit dem Schnupftuche sorgsam ab, und legte sie weg. Die Kinder in der Stube kamen nacheinander zu mir, und reichten mir die Hand, wie es die Mennoniten pflegen. Da ich glaubte, der Mann habe meinethalben aufgehört, so bat ich ihn fortzublasen; er versetzte mir: »Ja wenn es der Herr Doktor erlaubte! Sie selbst hätten mich nicht stören sollen, denn es ist lange, daß ich dies Vergnügen entbehre.«

Der Herr Doktor war der besser gekleidete Mann, und sagte mir, dieser Bediente Godwis, der Georg heiße, habe einen bösen Husten, darum habe er ihm das Flötenblasen untersagt; zugleich flüsterte er mir ins Ohr: »Schwindsucht, Schwindsucht, ist nicht herauszureißen«, machte dann seinen Diener und ging weg. Da er fort war, war die ganze Stube stille, und ich sah den armen Georg mitleidig an.

»Blase er immer noch eins«, sagte eine junge Frau, die am Spinnrade saß, »wir hören es gerne, und bei dem Doktor ist es ihm doch nicht recht vom Herzen gegangen.«

Georg schien mich mit seinen Blicken zu fragen, ob ich ihn nicht verraten wolle, und da ich ihn selbst darum bat, blies er, wie er sagte, sein Lieblingslied, und dann wolle er lange nichts wieder spielen. Die Tränen liefen ihm dabei aus den Augen, und mir auch; ich dankte ihm. Man rief mich zu Tische.

Dort fand ich Godwi, der lächlend meinen ersten Band zur[305] Seite legte, und mich fragte, warum ich so ernsthaft sei, ich solle sein Urteil nicht fürchten, obschon ihm vieles in dem Buche sehr lustig vorgekommen sei.

»So sehr mich Ihre Verzeihung auch rühren wird,« sagte ich, »so ist es doch jetzt Ihr Bedienter Georg, der mich so ernst gemacht hat. Warum muß der arme Mensch auch grade Flöte blasen zu seiner Brustkrankheit, und warum muß er die Musik so sehr lieben, als seine Krankheit sein Instrument haßt; wenn er unheilbar ist, so soll man ihm immer erlauben, früher an dieser schönen Leidenschaft zu sterben als an seiner garstigen Krankheit.«

»Sie haben recht,« sagte Godwi, »dieser gute Mann ist durch dieses Verbot unglücklicher als durch seine Krankheit, die er sehr gut kennt. Ich wollte, ich könnte ihn ein anderes Instrument lehren lassen, das zugleich tragbar wäre, denn er geht gar zu gern mit seiner Musik spazieren. Es freut mich, daß Sie mich daran erinnern, besinnen Sie sich doch, ob Ihnen nichts einfällt.«

Ich fragte ihn, ob er keine Laute oder Zither in der Gegend wüßte; ich wollte Georgen darauf Unterricht geben.

»Gut,« sagte Godwi, »eine Laute ist im Hause, und zugleich erfahre ich, daß Sie bei mir bleiben, worum ich Sie ohnedies bitten wollte.«

Ich entschuldigte mich, daß ich mein Hierbleiben so unvorsichtig vorausgesetzt hätte, versicherte ihn, wie gern ich es täte, und bat ihn, jemand in die Stadt zu schicken, der meine wenigen Gerätschaften herausbringe.

Georg wartete uns bei Tische auf, und freute sich sehr, da ich ihm sagte, daß ich ihn die Laute lehren wolle. Haber schien etwas unzufrieden zu sein; ich fragte ihn nach der Übersetzung, er klagte über die vielen italiänischen Wortspiele, übrigens gehe er nach Tische wieder daran. Wir setzten als Wette fest, daß der, dem die Übersetzung nicht gelänge, die Person in der Absingung des Wechselliedes übernehmen müsse, welche der andere bestimme. Haber entfernte sich bald wieder, und Godwi sagte:

»Es ist etwas boshaft von Ihnen, und doch sehr nützlich, daß Sie ihn beschäftigen; denn obschon ich ihn recht gern leiden[306] mag, so hat er doch nicht den Mittelcharakter, dem man sich vertrauen kann; sein Enthusiasmus wird meistens Hitze, und seine Ruhe Frost.«

»Ist es Ihnen heute nach Tische so vertraulich?« sagte ich, auf das Buch hinsehend.

»Ja,« erwiderte er, »wir wollen den zweiten Band miteinander machen.«

Ich ging mit ihm in den Garten, und er führte mich ans äußerste Ende in eine Eremitage. Auf unserm Wege zeigte er mir seitwärts einen Teich.

»Dies ist der Teich, in den ich Seite 146 im ersten Band falle.«

Dann traten wir in die Eremitage, er stieß den Laden auf, und das erste, was mir in die Augen fiel, war das steinerne Bild der Mutter, welches gleich neben diesem Fenster an dem Teiche stand.

»So ist es nun«, sagte er ruhig; »übrigens haben Sie mich in Ihrem Buche ziemlich getroffen, weniger Otilien und den Greis, und Sie sind zu entschuldigen, denn Sie hatten nichts über sie in Händen als die Worte eines glühenden Jünglings, die meinigen. Es muß Ihnen vor dem zweiten Bande sehr gebangt haben, denn wo sollten Sie mit Otilien, mit dem Alten, mit mir selbst hinaus.«

»Wahrlich ich konnte nur denken, daß ich den zweiten nie schreiben würde, weil ich den ersten nur schrieb wegen meiner Liebe zu Herrn Römers Tochter, und mußte ich ihn schreiben, nun so –«

»Ich danke, Sie hätten mich und die ganze Gesellschaft wohl vom Blitze erschlagen lassen.«

»Ungefähr so etwas, denn Sie muten mir doch nicht zu, daß ich Ihnen Otilien hätte zum Weibe geben sollen –«

»Nein, soviel nicht – aber ich hätte mich wenigstens umbringen müssen, weil sie mich nicht nehmen wollte oder konnte – einen anderen Ausweg wüßte ich nicht – ihr untreu werden? – das ganze Publikum hätte auf mich geschimpft – sie heiraten? – Sie hätten in geheimnisreichen, chemisch-poetischen und doch deutlichen Worten die Ehe hereinführen müssen, sonst hätte das Volk bei seiner armseligen Liebe immer noch gelacht, mich bei[307] Otilien im Bette zu wissen, bei dem sternenreinen Mädchen, die so fein ist, daß Ahndung und Erinnerung wahre Telegraphsbalken für sie sind. Ich kann mir Ihre Otilie kaum wie eine Hostie denken.«

»Sie ist freilich etwas sublime schlecht geraten, und ich hätte Sie nicht mehr lange oben bei ihr allein lassen dürfen, denn Ihre Phantasien wollten auch nicht endigen. Was sollte der Greis weiter vorbringen? von seiner Geschichte wußte ich nichts. Einigemal war ich entschlossen, durch Sie Otiliens Tugend angreifen zu lassen, nur um ihr etwas Stoff abzugewinnen, weil sie doch auch gar nichts tat, als unendlich zart sein. Es würde sicher zu einem solchen ehrenrührigen Komplott gekommen sein, hätte mir der Buchdrucker nicht so zugesetzt, daß ich nicht Zeit hatte, sie zu verführen. Ich mußte mich daher mit der Freude begnügen, alles, was sie gesagt hatte, mit etwas Bosheit durchstudiert zu haben, um auf irgend eine Zweideutigkeit zu stoßen, auf die ich den Baum ihres Sündenfalls hätte pflanzen können, damit ich nachher die verschiedenen vortrefflichen Partieen ihrer Sünde zu verschiedenen Zweigen verarbeiten könnte, welche wieder Äpfel des Guten und Bösen getragen hätten.«

»Und was wollten Sie Seite 153 mit den stillen Lichtern? Sie wollten doch nicht etwa dem Mädchen eine neue Art Mythologie geben?«

»So etwas für die lange Weile; aber ich fühlte zu sehr, daß ich die alte noch nicht verstehe.«

»Eine neue Mythologie ist ohnmöglich, so ohnmöglich wie eine alte, denn jede Mythologie ist ewig; wo man sie alt nennt, sind die Menschen gering geworden, und die, welche von einer sogenannten neuen hervorzuführenden sprechen, prophezeien eine Bildung, die wir nicht erleben.«

»Sie meinen also, es gäbe keine Mythologie, sondern überhaupt nur Anlage zur Poesie, wirkliche gegenwärtige Poesie, und sinkende Poesie. Mythen sind Ihnen also nichts anderes als Studien der dichtenden Personalität überhaupt, und eine Mythologie wäre dann soviel als eine Kunstschule, so wie eine hinreichende Mythologie eine hinreichende Kunst, und eine letzte endliche Mythologie nichts als ein goldnes Zeitalter wäre,[308] wo alles Streben aufhört und nichts mehr kann gewußt werden, weil dann das Wissen das Leben selbst ist; nicht einmal das Wissen kann dann gewußt werden, da wir keine Einheit mehr denken könnten, indem die Möglichkeit zu zählen in der bloßen Einheit, die allein noch übrig sein könnte, aufgehoben wäre.«

Godwi sah am Ende meiner Rede zum Fenster hinaus, und als ich schwieg, kehrte er sich mit folgenden Worten um:

»So ein paar Sachen, die ein jeder verstehen kann, wie er will oder kann, weil sie undeutlich sind, lassen Sie wohl auch im ersten Bande mit einfließen, aber im zweiten soll es nicht sein.«

Er nahm mehrere Papiere aus dem Schreibpulte, und sagte: »Diese Papiere enthalten die Geschichte meines Vaters in Bruchstücken, wie auch die meiner Mutter und das meiste der Jugendgeschichte des Alten und Mollys, von Kordelien nichts, auch von mir nichts; aus allem diesem nun müssen Sie Ihren zweiten Band zusammenschreiben und mir vorlesen, von den Nebenpersonen des ersten Bandes dürfen Sie nicht viel sagen, weil sie bald abtraten. Das Übrige meines Lebens, bis jetzt, will ich Ihnen dann erzählen. Sie können hier von dieser Zelle Besitz nehmen, und darin arbeiten. In der Zwischenzeit führe ich Sie in die Bildergalerie, welche zu Ihrem Buche hier in dem heiligeren Teile des Hauses sehr vollständig ist, denn mein Vater ließ beinah alle die Hauptszenen aus seinem Leben malen, daher waren auch immer so viele Künstler bei ihm. Ich habe diese Eigenschaft mit wenigen anderen nur insoweit von ihm geerbt, daß ich Violettens Denkmal verfertigen ließ, die bestimmendste Szene meines Lebens.«

Ich dankte ihm für seine Güte, und versprach ihm, es so gut zu machen, als ich könnte; dann las er mir hintereinander die Aufsätze vor, und ich bildete daraus, was die Leser nun hören werden.

Quelle:
Clemens Brentano: Werke. Band 2, München [1963–1968], S. 302-309.
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