Wie die Kränzl-Bötin die ganze Woch mit ihrem kranken Maxl geplagt ist

Wie die Kränzl-Bötin die ganze Woch mit ihrem kranken Maxl geplagt ist

[46] Am Montag: »Entschuldigen Sie, Herr Lehrer, heut' kann ich mein' Maxl nit in d' Schul schick'n, er hat's halt heut' so arg in seine Füß!«


Wie die Kränzl-Bötin die ganze Woch mit ihrem kranken Maxl geplagt ist

Am Dienstag: » ... heut' hat er's in sein'm Arm!«


Wie die Kränzl-Bötin die ganze Woch mit ihrem kranken Maxl geplagt ist

Am Mittwoch: » ... heut' ist's ihm in d' Achseln zogen!«


Wie die Kränzl-Bötin die ganze Woch mit ihrem kranken Maxl geplagt ist

[46] Am Donnerstag: » ... heut' hat er so was in beiden Händen!«


Wie die Kränzl-Bötin die ganze Woch mit ihrem kranken Maxl geplagt ist

Am Freitag: » ... heut' liegt's ihm gar im Rücken!«


Wie die Kränzl-Bötin die ganze Woch mit ihrem kranken Maxl geplagt ist

Am Samstag: » ... denken S', jetzt is ihm ganz drehend!«


»Aber morgen ist Sonntag, da wird's wohl a bissel besser gehn, da dürft' i vielleicht den Herrn Lehrer schon bitten, daß Sie mein' Maxl a paar Extrastunden gäben; wissen S', das arme Büberl käm sonst doch gar zu arg z'rück!«[47]

Quelle:
Wilhelm Busch: Werke. Historisch-kritische Gesamtausgabe, Bde. I-IV, Band 1, Hamburg 1959, S. 46-48.
Lizenz:

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