Der gelbe Reiter

[239] Schnell hinter dem Regen ritt fiebernd ein Reiter,

Hell hinter den Wolken auf graunassen Wegen.

Dem leuchteten gelb die Wangen, die blassen,

Wie die Gelbblüten, die an den Büschen saßen.

Und Mann mit Pferd flog eilend weiter,

Als wäre nur Ferne dem Fieber heilend,

Als ob ihn ein Feuer blind vorwärts trieb,

Auf allen Büschen wie Schwefel weilend

Am Weg des Reiters Blässe blieb.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 239.
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