Maienhölzergerüche begleiten die Abendluft, die linde

[259] Gerüche von wildem Rosenholz und von Maibirkenrinde,

Maienhölzergerüche begleiten die Abendluft, die linde,

Und sind wie die Gespielen der Blättergewinde,

Geruch der harzigen Fichtentriebe, der hellen,

Der Weichselgeruch und der Duft von Schlehblütenzellen.

Über die Gräser der Hügel an allen Stellen bergauf, bergab,

Kommen die Bäume zu dir durch die Luft von weitem schon,

Als zögen sie atmend am Wanderstab

Verliebt in alle Welt davon.

Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 259.
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