Venus Domestica[218] 1

Ja, die heilige Familie ...

Josef ñ Maria ñ ñ

ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ

denn das Esulein freute sich eben

an dem Heuduft einer trockenen Lilie.


ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ

ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ

ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ

ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ

ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ
[218]

Wenn man so von drei vier Kindeln

erst gewohnt ist ñ ñ ñ

ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ

ñ ñ ñ ñ alten Windeln

ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ


Blos, hm, weißt du, ñ ñ ñ ñ ñ ñ

ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ

bitte, zeige dich nicht nackt vor mir;

deinen Leib, den schenk'ich dir

und vielleicht sogar 'nem Andern ...


Weine nicht, mein Herz! der gute

Josef war ein weiser Mann.

Dein Gesicht ist Dein – und mir ein Bann;

doch was sonst so drum und dran,

hast du sehr gemein mit jeder Pute!


Und, trotz innersten Gelübden,

aber hör'ich manchmal so dies Schrei'n

ñ ñ ñ ñ ñ ñ ñ

möcht ich auch wol nach Egypten,

blos – alleine, ohne Esulein!

Fußnoten

1 Die durch Haken ( ñ) ersetzten Silben und Zeilen hat die Verlagsanstalt aus Rücksicht auf den Gotteslästerungsparagraphen unterdrücken zu müssen geglaubt. Ich kann nicht umhin, mich gegen eine solche Deutung meiner menschlich dichterischen, rein künstlerischen Absichten ausdrücklich und entschieden zu verwahren.


Quelle:
Richard Dehmel: Aber die Liebe. München 1893, S. 218-219.
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