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Die Steppe

[44] Standest du je am Strande,

Wenn Tag und Nacht sich gleichen,

Und sahst aus Lehm und Sande

Die Regenrinnen schleichen –

Zahllose Schmugglerquellen,

Und dann, so weit das Auge

Nur reicht, des Meeres Wellen

Gefärbt mit gelber Lauge? –

Hier ist die Dün' und drunten

Das Meer; Kanonen gleichend

Stehn Schäferkarrn, die Lunten

Verlöscht am Boden streichend.

Gilt's etwa dem Korsaren

Im flatternden Kaftane,

Den dort ich kann gewahren

Im gelben Ozeane?
[44]

Er scheint das Tau zu schlagen,

Sein Schiff verdeckt die Düne,

Doch sieht den Mast man ragen, –

Ein dürrer Fichtenhüne;

Von seines Toppes Kunkel

Die Seile stramm wie Äste,

Der Mastkorb, rauh und dunkel,

Gleicht einem Weihenneste! –