Kein übels bleibt vngestrafft.

Semper uirgines Furiæ, Erinnyes.

[322] Die straff bleibt vmb die sünd nicht auß. Der todt ist der sünd sold / vnn obendrauff.[322]

Erinnyes oder Furie / dichten die Poeten / seind die straffgöttin / die lassen sich mit miet vnd gaben nit biegen / betriegen / oder corrumpiern / darumb bleiben sie allweg jungfrawē. Das mag jm einer wol dencken lassen.

Die sünd büßt sich selbs Gschleck wil streych haben. Wann der Teuffel ledig wirt / so hüte dich. Vntrew trifft zuletzst jren herrn.

Wann der krůg lang ghen wasser gehet / so bricht er zuletzst. Böser rath ist des rathgeben todt.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 322-323.
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