Im Kahn

[84] Schaukelt weiter mich, ihr Wellen ... schaukelt weiter mich, ihr Winde ... durch die wunderbare Ruhe dieser lichten Einsamkeit ... leise, leise wiegt mich weiter

in die Ferne

zu den stillen, weißen Wolken, die den Horizont umklimmen ...


Tragt mich fort, wohin ihr wollt!


Immer mehr versinkt die Küste mit dem Strand und mit den Bergen ... alles wird zu blauem Glanz ...


Selig lieg ich auf dem Rücken, horche auf die Ammenlieder, die mir Wind und Wellen singen ...[85] falte langsam meine Hände ... schließe lächelnd meine Augen und verträume in den Himmel,

wie ein Kind in stiller Wiege ...


Meine Mutter ist die Sonne ...

. . . . . . . . . . . . . . . . .

meine Mutter ist die Sonne,

und ich weiß, sie hat mich lieb!

Quelle:
Cäsar Flaischlen: Gesammelte Dichtungen. Band 1: Von Alltag und Sonne. Stuttgart 1921, S. 84-86.
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