[127] Dass er auf fernem felsenpfade
Sich einsam in dem lichte bade
Dass er dem laub dem wasser lausche
Und dass der klage klang verrausche
Dass er in sturmes trieb sich stähle
Und heiter sich die heimat wähle
Aber durch wessen verwünschung und welche
Tücke gelangt er bei nacht an ein moor?
Auf dem leise sich neigenden stengel
Ragt aus dem ried eine lilje hervor
Flügel wiegen im milchweissen kelche ·
Böser engel verführender engel
Deines armes bläulicher schein
Lädt er zum tod in der tiefe nicht ein!
Der wandrer wankt im guten wege
Im schilfe ward ein raunen rege
Den langen schattenzug der rüstern
Verfolgt er jeder heilung bar
Sein auge flackert irr im düstern
Die winde wirren ihm das haar
Frühere Fassung des Gedichtes S. 75
Ausgewählte Ausgaben von
Hymnen, Pilgerfahrten, Algabal
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