IM PARK

[13] Rubinen perlen schmücken die fontänen ·

Zu boden streut sie fürstlich jeder strahl ·

In eines teppichs seidengrünen strähnen[14]


Verbirgt sich ihre unbegrenzte zahl.

Der dichter dem die vögel angstlos nahen

Träumt einsam in dem weiten schattensaal ..


Die jenen wonnetag erwachen sahen

Empfinden heiss von weichem klang berauscht ·

Es schmachtet leib und leib sich zu umfahen.


Der dichter auch der töne lockung lauscht.

Doch heut darf ihre weise nicht ihn rühren

Weil er mit seinen geistern rede tauscht:


Er hat den griffel der sich sträubt zu führen.

Quelle:
Stefan George: Hymnen, Pilgerfahrten, Algabal. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 2, Berlin 1928, S. 13-15.
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Hymnen, Pilgerfahrten, Algabal
Sämtliche Werke in 18 Bänden. Bd. 2: Hymnen. Pilgerfahrten. Algabal.
Hymnen: Pilgerfahrten ; Algabal (German Edition)