Lysander

[42] Das Spiel, der Wein, und Phillilette,

Beschaefftigten Lysandern um die Wette;

Doch, als die Hoell ihm ins Gedaechtniß fiel,

Floh er den Wein, das Maedchen, und das Spiel.

Er beichtete, der Priester sprach ihn loß

Von aller Schuld, und nannte sie: nicht groß.

Denn Herr Lysander war kein armer Sünder;

Itzt schreckt die Höll ihn minder als vorher,

Itzt mischt er schon die Charten viel geschwinder,

Und küsst und trinkt noch mehr.

Quelle:
Johann Wilhelm Ludwig Gleim: Gedichte, Stuttgart 1969, S. 42.
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