Februar.

[55] 1. Vorletzte Sendung Cellini an Schiller. Nachmittag Orchester Probe von Telemach.

2. Früh an Galizin Brief. Dann zur Gr. Egglofstein. Mittag bey Hofe. War Gräfinn Keller und Fr. v. Bechtolsh. daselbst. Abends spielte der Violinist Durand im Schauspiel.

3. Probe vom Aufzug Abends Redoute.

4. Cellini. Auf dem Zimmer mit d.h. und der Hzinn. Abends Cosi fan tutte. Kam der Herzog v. Meiningen.

5. Mittag Prof. Kestner bey mir zu Tische. Bey Geh. R. Voigt. Die Jagemann sang zum ersten male bey Hofe.

6. Cellini. Einiges an den optischen Tafeln. Metamorphose der Insecten. Kam Herr Moritz Bethmann auf der Durchreise zu mir.

Mittag bey Hofe, Abends zu Hause. Beschreibung des Kaukasus.[55]

7. Cellini. Der Einfahrer von Ilmenau. Mittags bey Hofe, war der Herr Coadjutor gekommen. Abends einiges über die Metamorphose der Insecten dictirt, dann in die Comödie, wurden die Ränke nach dem Englischen vorgestellt.

8. Cellini, Geh. R. Voigt wegen der Bergwerkssachen, Mittag bey Hofe. Abends Probe des Telemachs.

10. Früh Cellini, Abends Probe von Telemach.

11. Vorstellung von Telemach.

12. Nach Jena mit H. Geh. R. Voigt.

13. Abends von Jena zurück.

14. Mittag bey Hofe Abends zu Hause. Verwandl. der Inseckten.

15. Metamorphose der Inseckten. Mittags 12 Personen zum Essen.

16. Mittags auf dem Zimmer Abends zu Hause.

17. Früh Probe von Oberon Mittags auf dem Zimmer Abends zu Hause.

18. Früh Probe von Oberon Abends die Vorstellung Mad. Jagemann erschien das erstemal.

19. Verschiednes in Ordnung. Mittag zu Hause, Abends bey Hof.

20. Früh 1/2 11 Uhr von Weimar nach Jena. Mittags bey Schiller.

21. Früh verschiedene Briefe und Geschäfte abgethan. Sehr schönes Wetter, spatzieren. Bey Schiller zu Mittage, besonders über die Farbenlehre, und[56] über die Verhältnisse der verschiedenen einfachen und gemischten Farben. Bey Humboldt. Stark. Verständige Erzählung verschiedener pathologischen Fälle. Bilefeld über die Jagemann. Abends Fräul. Imhof bey Schiller.

22. Früh die Abhandlung über die Baukunst, sodann die Tafeln zu den übereinstimmenden und widersprechenden Farben vorbereitet. Mittags zu Hause, an Farbentafeln fortgearbeitet, nachher in den botanischen Garten, wo ich alles der Jahrszeit gemäß in guter Ordnung fand. Zu Schiller, der mir den ausführlichen Plan der drey ersten Acte seines Wallensteins erzählte. Abends Briefe und Packete von Weimar, dann in den Clubb auf die Rose.

23. Früh Schloßbausachen, dann an den Farbentafeln; spatzieren. Mittag zu Schiller. Abends zu Hofrath Loder, wo Rath Sulzer von Ronneburg war.

24. Früh die Farbentafeln fortgesetzt, spatzieren auf den Landgrafen. Mittags zu Hause. Absendung nach Weimar.

25. Swammerdamm Historia generalis insectorum. Mittag zu Haus. Abends Schiller.

26. Früh Swammerdam und optische Tafeln. Mittags bey Schiller, wo Fr. v. Stein und Frau von Imhof waren, dann Niethammer und Hufeland. Philosophisches Journal erstes Stück dieses Jahres.[57] Viel über diese und andere Gegenstände. Früh war Wilhelm Schlegel bey mir gewesen.

27. Wegen des Catarrs zu Hause; optische Tafeln Biblia der Natur und anderes die Insecten betreffend.

28. Wegen des Catarrhs zu Hause, vorzüglich Swammerdamm und anderes auf die Insecten bezügliches.


Quelle:
Goethes Werke. Weimarer Ausgabe, III. Abteilung, Bd. 2, S. 55-58.
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