Juli

[237] 1. Stadelmanns Abgang. Nöthige Einrichtungen deßhalb. Mit Walther spazieren gefahren gegen Belvedere. Mittag Verschiedenes angekommen. Die Caffeemaschine von Berlin, von Frau von Grotthus, von Graf Platen und 50 Ducaten von Leipzig. Nach Tische die Aulularia betrachtet. Madame Neumann, angenehme Schauspielerin, einen Brief von Regisseur Wolff mitbringend. Herr Canzler von Müller. Mit demselben die[237] Erlanger Unart. Berathung deßhalb. Andere Eröffnungen.

2. Einige Briefe dictirt. Stiedenroths Psychologie ferner durchgearbeitet, mit Überschriften und Marginalien versehen. Diderots Reise nach Holland. Ingleichen Briefe an Demoiselle Jodin. John fuhr an der Abschrift fort. Ich beschäftigte mich in den vordern Zimmern. Ulrike fuhr nach Belvedere. Mittags zu dreyen. Nach Tische Fortsetzung des früheren Lesens. Abends mit Walther.

3. Nebenstehende Expeditionen: An die Weygandische Buchhandlung in Leipzig. Herrn Geh. Oberregierungsrath Schultz nach Berlin. – Erwartung des Herrn Grafen Sternberg. Vorbereitung deßhalb. Stiedenroth fortgesetzt. Bode, ein junger Student aus Halle. Professor Ofann, Chemicus aus Dorpat, brachte Verschiedenes. Um 12 Uhr Canzler von Müller und Riemer, wegen der Medaille und deren Ankündigung. Nachher Coudray sich entschuldigend, daß er nicht früher gekommen. Mittag für uns. Nach Tische fortgesetzte Studien. Auch von Leonhards Charakteristik der Felsarten. Mit meinem Sohne verschiedenes verhandelt. Später abermals Stiedenroth.

4. Kräuter, Auskunft wegen Missolunghi. Einige Briefe dictirt. Anmeldung Graf Sternbergs. Geh. Hofrath Kirms. Kam Herr Graf Sternberg.[238] Erste vorläufige Besprechung. Mittags Herr Canzler von Müller. Oberbaudirector Coudray. Professor Riemer. Nach Tische der Graf mit meinem Sohn bey den Versteinerungen. Ging derselbe in sein Quartier. Abends allein zusammen. Über manches Wissenschaftliche, besonders Geognostische.

5. Cactus speciosus blühend. Verabredung mit Kräuter, wegen Graf Sternbergs Besuch der Bibliothek. Commerzienrath Widow aus Hamburg mit Hofrath Rehbein. Graf Sternberg mit uns allein. Nach Tische Vielfaches durchgesehen. Die Harz-Zeichnungen. Nachher auch die Flora subterranea. Einiges näher beschrieben und ausgelegt. Zuletzt die Münzen. Walther war nach Dornburg gefahren.

6. Mein Sohn war gegen Morgen krank geworden. Herr Canzler von Müller ward ersucht mit Herrn Graf Sternberg nach Dornburg zu fahren. Protocoll der neusten Umtriebe. Fauriel, Neugriechische Gedichte. Packet an Soret, Brief an Frau von Pogwisch nach Dornburg. An Frau von Hopfgarten und Herrn von Bielke nach Belvedere, Packete von Kunst und Alterthum. Fräulein Adele zum Mittag. Durch sie und Ulriken viele Mädchengeschichten. Ich fuhr fort Verschiedenes zu lesen, Angekommenes zu betrachten. Der Graf und Canzler von Müller[239] waren in Dornburg zum Thee geblieben und kamen erst spät in der Nacht zurück. – Herrn Dr. Schubarth, Herrn Professor Zelter, Herrn Varnhagen von Ense, Herrn Geh. Oberregierungsrath Nicolovius, Frau Generalin von Helbig nach Berlin, mit Kunst und Alterthum V. Bandes 1. Heft.

7. Legte Verschiedenes zusammen, dem Herrn Grafen vorzuzeigen. Besuchte mich derselbe und ließ die gestern mitgebrachten Kalksteine sehen. Erzählte auch die geognostischen Untersuchungen in Gesellschaft von Herrn Soret. Dictirt an dem morphologischen Hefte. Fuhr Graf Sternberg und Herr Canzler nach Belvedere. Ich setzte mein Lesen und Betrachten fort. Mittag mit Ulriken allein; Walther in Dornburg. Abends Professor Riemer. Sendung von Ruckstuhl aus Coblenz. Sendung von Usedom. Gespräch über Schulanstalten und die durch Druckschriften verbreitete überschwengliche Litteratur in allen Fächern. In gleichem Sinne für mich Betrachtungen über Ruckstuhls Programm. Unübersehbare Ausdehnung des Schulunterrichts. – Herrn Major von Knebel Kunst und Alterthum V, 1 nach Jena. Herrn Professor Müller, wegen seiner Badereise in Hinsicht auf den Diener Riese.

8. Einiges dictirt. Graf Sternberg. Demselben Verschiedenes vorgezeigt und besprochen. Schmeller[240] zeichnete dessen Porträt. Zu Tische Herr Canzler, von Froriep, Oberbaudirector Coudray. Nach Tische zeichnete Schmeller weiter. Fuhr Abends mit dem Grafen spazieren über Oberweimar um's Webicht. Verharrte derselbe zu Hause mit mir im Gespräch bis 9 Uhr.

9. Nebenstehendes expedirt: An Ottilien nach Ems, Kunst und Alterthum V, 1. Herrn Fenner nach Cassel, Rücksendung des Carmagnola. Herrn Wesselhöft zum Bogen 8 Morphologie nach Jena. – Einiges dictirt zur Morphologie. Weitere Betrachtungen darüber. Der Graf Sternberg und Canzler waren nach Drackendorf gefahren. Das erbgroßherzogliche Paar und Demoiselle Masselet um 12 Uhr. Professor Riemer zu Tische. Besprochen die neugriechischen Gedichte. Gegen Abend mit Wolf in den untern Garten. Kam August und fuhr mit zurück. Neugriechische Gedichte.

10. An der Morphologie dictirt. Briefe mundirt. Nebenstehendes expedirt: An Fräulein Therese von Jakob nach Halle, Kunst und Alterthum pp. Herrn Dr. Weller nach Jena. – Um 12 Uhr Herr Graf Sternberg. Schmeller zeichnete. Wir speisten unter uns. Vorher Besichtigung der Mineralien im hinteren Zimmer. Nachher derselbe im Gartenhause. Für mich allein. Mannigfache Betrachtung. Herr Graf Sternberg[241] kam wieder. Manches reassumirt und nachgebracht. Abschied. Walther kam von Dornburg.

11. Aufgeräumt, gesondert und geordnet. Eingepackt für Carlsbad. Hofrath Rehbein. Über die neusten durch die Zeitung verbreiteten Umtriebshistorien. Manches durch die Gegenwart des Grafen Angeregte besorgt und beseitigt. Mittag für uns. Gegen Abend Schillersche Correspondenz von 1802 ineinander geschaltet. Auch in den Tagebüchern nachgeschlagen und jener Zeiten mich erinnert. War die antike Eule von Berlin angekommen. Betrachtung deßhalb. Antike Thiere verglichen mit den Satyrspielen. Niedrige Naturen im hohen Sinn behandelt. – Herrn Hofrath Meyer nach Carlsbad, Brief mit Kunst und Alterthum V, 1. Herrn Graf Sternberg, verschiedene Kupfer. (Beydes durch Herrn Regierungsrath Müller. Die Rolle in Carlsbad abzugeben bey Herrn Dr. Pohl.) Frau Geh. Cammerrath von Goethe nach Ems.

12. Dictirt das Verhältniß zu Lord Byron für Soret. Schreiben von demselben. Ferner einige Briefe. Gebadet. Mit Hofrath Rehbein gesprochen über Marienbad und sonst. Mittag für uns. Canzler von Müller. Nachricht von verspäteter Ankunft Serenissimi. Einige Politica. Professor Riemer. Coudray. Quittungen nach Gotha, wegen des Zuschusses zur Medaille. Über die Anordnung[242] zum Transport der fürstlichen Särge. Chronik meines Lebens durchgeschaut. Nachts das Conversationsblatt vom Januar an. – Herrn Soret nach Dornburg.

13. Aufsatz für Soret umdictirt und corrigirt. Abschrift von 1801 vollendet. In den vordern Zimmern beschäftigt mit verschiedenen neuangekommenen Schriften. Mittag Professor Riemer. Mit demselben nachher den Aufsatz für Soret durchgegangen. Aus Stiedenroths Psychologie einiges gelesen. Später für mich, die Insel Föhr und das Seebad daselbst. – Herrn Rittmeister von Odeleben, Schachtel mit dem Liëvrit, nach Waltersdorf.

14. Früh nach Berka. Besah den Anfang des neuen Badehauses. Sprach mit Frau Präsident Schwendler. Klarer Himmel, sehr heiß. John hatte den Aufsatz für Soret geschrieben. Mittag für uns. Nach Tische die verschiedenen neuangekommenen Bücher und Hefte angesehen.

15. Nicht ganz wohl. Verlor den Morgen. Mittag unter uns. Conversationsblatt von 1824. Ferneres Lesen in den angekommenen Büchern und Heften. Professor Riemer von Belvedere kommend. Später Herr Canzler von Müller. Das gestern angelangte Porträt vorgezeigt. Über den Transport der fürstlichen Särge gesprochen. Staatsministerliches Billet und Erklärung. Schillersche[243] Correspondenz von 1803 geordnet. – Herrn Soret nach Dornburg, Aufsatz des Verhältnisses zu Lord Byron.

16. Expeditionen zusammen gemacht, gesiegelt. Ich nahm das Tagebuch von 1794 vor. Um 1 Uhr die Glieder des Vereins wegen eines eingegangenen Schreibens des Herrn von Lynckers. Mittag für uns. Nach Tische fortgefahren in der früheren Arbeit. Ferner Conversationsblatt gelesen. Herr Director von Fritsch wegen eines Packets von Dornburg. Selbiges enthielt eine Übersetzung des Wilhelm Meisters in drey Bänden. Ich suchte die Gedichte auf, die ich wohl gerathen fand.

17. Aufgeräumt und Ordnung gemacht. Schemata für's Jahr 1794. Köhler, Organist in Breslau. Weiteres für das Jahr 1794 bedacht. Mittag Hofrath Rehbein und Frau. Halsbinden-Angelegenheit. Conversationsblatt. Betrachtung über dessen Leistung.

18. John schrieb an der Correspondenz fort. Ich nahm die Epoche von 1794 vor. Herr Soret mehrere Steinarten von Dornburg und eine silberne Medaille bringend. Ich fuhr in meinem Geschäft fort. Las einiges darauf Bezügliche. Beschäftigte mich mit den Kindern und überdachte das Nächstbevorstehende. Um 11 Uhr Frau von Wolzogen, über die Ausgabe der Briefe gesprochen.[244] Ihr die Elegie lesen lassen. Mittag für uns. Kam eine Sendung von Ottilien an, welche zu mancherley Betrachtungen Anlaß gab. Nach Tafel Gräfin Egloffstein. Herr Canzler von Müller. Sendung von Serenissimo. Aufnahme in die Genter Agrikultur-Gesellschaft und Medaille. Brief von Zeltern, durch Herrn Regierungsrath Schmidt. Mit Herrn Canzler über das Porträt und die Maccoschen Briefe. Stelle aus Dichtung und Wahrheit Band II, S. 449. Walthern die Geschichte der Siebenschläfer erzählend. Durch Schillers Briefe hingewiesen auf eine Recension Matthissonischer Gedichte in der Allgemeinen Jenaischen Litteratur-Zeitung von 1794, No. 298. Langsam herannahendes, endlich in Sturm und Regengüsse ausbrechendes Gewitter. Die Schloßgasse und das Vorwerk war durch das zuströmende Oberwasser überschwemmt. Man mußte mit den Pferden flüchten.

19. Die gestern bemerkte Recension gelesen. Die Schillersche Correspondenz von 1796 durchgegangen. Um 11 Uhr Regierungsrath Schmidt von Berlin kommend und von dortigen Zuständen viel erzählend. Billet von Herrn Soret und Packet Mineralien. Mittag für uns. Nach Tische Fortsetzung der morgendlichen Arbeit und manches andern daraus Bezüglichen. Abends geschröpft.[245] Unterhaltung mit Rehbein. Brief von Zauper. Antwort an Soret Abends.

20. Schillerische Recension von Matthisson geendigt und fürtrefflich gefunden. Der Dichter mit Recht gelobt, nur die Einheit der Darstellung hie und da vermißt. Das Jahr 1802 fertig geschrieben. Herr Baron von Martens. Dr. Weller, verschiedenes die Bibliothek betreffend. Mittag für uns. Troilus und Cressida von Shakespeare. Fräulein Adele. Über den Tod von Lord Byron von Walther Scott. Herr Dr. Weller Abschied nehmend. Die Schillerische Correspondenz bis Ende 1796 durchgesehen. Die Bedeutung des Ganzen immer mehr erkannt. Abends Professor Riemer. Den ersten und zweyten Bogen Werthers, der Morphologie No. 8 durchgegangen. Über Stiedenroth sonstiges psychologische und Ästhetische.

21. Ordnung in vielen Dingen gemacht. Nebenstehende Expeditionen: An Weygands Buchhandlung 2. Bogen von Werther nach Leipzig. Herrn Geh. Hofrath Cotta das Manuscript vom Spanischen Feldzug nach Stuttgardt. Herrn Wesselhöft Morphologie 8 und Manuscript zu 9, Jena. – Einiges andere beseitigt. Troilus und Cressida weiter gelesen. Verhältniß zu Lord Byron mundirt. Revision des Jahrs 1796 der Correspondenz. Mittags Generalsuperintendent[246] Röhr. Unterhaltung über den feyerlichen Act bey -Versetzung der Leichen. Ferner über Stiedenroths Psychologie. Heinrich der Achte von Shakespeare.

22. Früh gebadet. Dictirt die Erklärung wegen auswärtiger Theilnahme an der Medaille. Revision des Jahres 1797 zur Hälfte. Auf die Chronik bezügliche Betrachtungen darüber. Mittag für uns. Anstalten die hintere Cammer einzurichten. Timon von Athen angefangen. Wiederholte Betrachtung über Shakespeare. Schöne Wirkung der Eschenburgischen Übersetzung als Prosa.

23. Einige Briefe dictirt. Verhältniß zu Lord Byron. Die Abschrift mit den Originalen in ein Portefeuille. John fing das Jahr 1803 an. Schmeller das Bild des Herrn von Einsiedel aufstellend. Verhandlung mit ihm wegen des zu hoch stehenden einen Augs und Sonst. 1797 revidirt. Herr von Lyncker Abschied nehmend. Anfrage wegen des Steindrucks. Shakespeares Timon ausgelesen. Professor Riemer zu Tische. Mit demselben manches Grammatisch-Kritische und Ästhetische verhandelt. Abends aufgeräumt und manches beseitigt.

24. Schmeller den Steindruck von Knebel vorzeigend. Die jungen Herrschaften ließen für heut absagen. Eberwein von Berlin kommend und vieles erzählend. Fortgesetzte Revision des Jahres 1797.[247] Gedichte von Amalie Louise aus Braunschweig. Betrachtungen darüber. Mittag für uns. Herr Canzler von Müller war früh abgegangen und hatte noch einiges gesendet. Frau Rath Vulpius, um Abschied zu nehmen. Beschäftigung mit dem kleinen Wolf. Büchschen über die Medaille vom Drechsler. Betrachtung über die Atmosphäre und deren Habitus im Bezug auf's Barometer. Richard III. von Shakespeare zu lesen angefangen. – Herrn Hofrath Meyer nach Carlsbad, mit Kunst und Alterthum V, 1, durch Herrn von Lyncker in Jena.

25. Brief mundirt. Die Revision von 1798 fortgesetzt. Shakespeares König Richard III. Geh. Hofrath Huschke Nachricht von Carlsbad bringend. Mittags Geh. Legationsrath Conta und Obermedicinalrath von Froriep. Nach Tische die moderne Münzsammlung vorgewiesen. Allein mit Ulriken. Brief von Ottilien. Gräfin Line Egloffstein. Abends die Kinder.

26. Kants Abhandlung über das Weltgebäude. Revision von 1798 fortgesetzt und daraus Bezügliches. Um 12 Uhr die jungen Herrschaften und der Prinz von Oldenburg. Mittag für uns. Shakespeares Vorschule. Die Sage vom Pater Baco. Neue Tausend und eine Nacht von Breslau. Professor Riemer, mit ihm den 3. und 4. Bogen von Werther. Frau von Arnim Zeichnungen[248] vorweisend. Schreiben von Fräulein von Jakob mit Rücksendung der Serbischen Gedichte, Original und Übersetzung.

27. Früh gebadet. Einiges in Ordnung und vorgearbeitet. Der olbenburgische Cammerherr von Freytag. Shakespeares Vorschule von Tieck. Die Mord- und Hexengeschichte. Mittag unter uns. Nach Tische fuhr mein Sohn nach Jena. Professor Rübecker von Berlin, Mitglied der deutschen Sprachgesellschaft. Abend Frau von Arnim.

28. Shakespeares Vorschule näher bedacht. 1804 und der Correspondenz sorgfältiger gelesen und die Briefe und Billete ohne Datum eingeschaltet. I. K. H. Frau Großherzogin von 1/2 11 – 12. Die neusten Berliner architektonischen Hefte vorgelegt. Herr Canzler von Müller. Nachrichten von seiner Naumburger und Dresdner Reise. Mittag mit Ulriken und Walther. Die Tausend und eine Nacht. Mancherley geordnet. Abends die Briefe ohne Datum wieder vorgenommen; zu besserer Entwirrung die Tagebücher und Comödienzettel durchgesehen.

29. Kants kleine Schriften. Betrachtungen über Weltgebäube. Conversationsblatt vom July. Gebadet, John endigte das Mundum der Correspondenz von 1803. Ich corrigirte an 1799. Herr Soret Walthern nach Belvedere holend. Geh. Legationsrath Conta und Herr von Hoff. Vor Tische[249] mein Sohn von Jena zurückkommend. Mittags zu dreyen. Gute Nachrichten von unsern Geschäften drüben. Tausend und eine Nacht 1. Band absolvirt. Correspondenz von 1799 ferner durchgesehen. Die neue öconomische Behandlungsart Alberti's im Magbeburgischen und Kösnischen bey Veranlassung einer Zeitungsnachricht durchgedacht.

30. Briefe dictirt und mundirt. Einiges geordnet und damit den ganzen Morgen hingebracht. Mittag für uns. Nach Tische an der Schillerschen Correspondenz. Eingeschaltet Briefe ohne Datum. Mit Untersuchung fortgefahren deßhalb bis Nachts. Außerdem den gesprengten Schildkrötenkopf betrachtet.

31. Gestrige briefliche Expeditionen weitergeführt: An Herrn Major von Knebel nach Jena. An Museumsschreiber Färber Mineralien, Pflanzen etc. nach Jena. – Kam ein Blücherisches Modell von Berlin an. John besorgte die Einschaltungen von 1803. Herr Hofmarschall von Bielke, mit dem Antrag der Hoheit, dem Hofgärtner Baumann den Prinzessinnen-Garten auch in Aufsicht zu geben. Rousseau's botanische Schriften mit Abbildungen von Redoute. Mittag für uns. Nach Tische Herr von Stein aus Breslau. Rousseau fortgesetzt. Herr Canzler von Müller, mancherley Publica und Privata besprochen.[250] Des Großherzogs Aufenthalt in Wilhelmsthal. Die Medaillen u.s.w.


Quelle:
Goethes Werke. Weimarer Ausgabe, III. Abteilung, Bd. 9, S. 237-251.
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