171. Der Teufelsstein zu Ostheeren.230

[155] Auf dem Schulzenhofe zu Ostheeren, einem Dorfe unweit Tangermünde, liegt dicht neben dem Brunnen ein großer breiter Stein, der oben so breit ist, daß man, wie die Bauern sagen, eine Menuet darauf tanzen kann. Einer der Vorfahren des Schulzen hat vor langen Jahren den Brunnen graben und ausmauern lassen. Der Teufel aber hat dies, warum? weiß man nicht, nicht leiden wollen und darum den großen Stein genommen und damit nach dem Brunnen geworfen, um ihn so zu verschütten. Er hat ihn aber nicht getroffen, sondern der Stein ist neben dem Brunnen niedergefallen, wo er noch jetzt liegt.

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Nach Temme, Sagen der Altmark S. 17 etc.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 155.
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