38. Das Haus des starken Mannes.82

[48] In vielen ältern Schriften über Berlin ist von dem Hause des starken Mannes die Rede gewesen, allein jetzt weiß man nichts weiter davon, als daß es an der Zimmer- und Charlottenstraßen-Ecke gestanden haben muß. Seinen Namen hat es von seinem Erbauer bekommen, dem sogenannten starken Mann, Johann Carl von Eckenberg, einem dänischen Adligen, der im Jahre 1717 in Berlin erschien, um seine Künste in einer damals auf dem Neuen Markte erbauten Bude zu produciren und dazu am 14. Juni ein königliches Privilegium erhielt. Dasselbe ward unterm 27. September 1732, als Eckenberg auf Verlangen des Königs neben seinen bisherigen Künsten auch theatralische Vorstellungen geben sollte, in ein Generalprivilegium verwandelt und Eckenberg zum Hofcomödianten ernannt, der größte Theil seiner Vorstellungen aber, welche er bis zu seinem Tode zu zeigen pflegte, bestand jedoch nur in den Proben seiner Körperkraft und der besondern Geschwindigkeit seiner Frau.

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S. Al. Cosmar Bd. II. S. 104 sq.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 48.
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