355. Die Entdeckung der Salzquelle zu Halle.439

[317] Die schöne Stadt Halle hat nächst Gott ihren Ursprung den Salzkothen zu danken. Man erzählt, als in uralten Zeiten, annoch vor des Herrn Christi Geburt, ein Hirte daselbst gehütet, da hat sich eine Sau bei heißem Wetter in dem Salzwasser abgekühlt. Als sie sich nachmals an der Sonne abtrocknete, da haben ihr die Borsten vom Salzwasser hell geglänzt; daraus hat man vermuthet, daß eine Salzquelle daselbst breche, welches man auch bei näherer Nachsuchung und Einsenkung also befunden.

439

Nach Casp. Calvör, Das alte heidnische und christliche Niedersachsen, S. 380, und Sommer S. 70.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 317.
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