446. Ein Schäfer bekommt für Alles, was er kauft, Geld neben der Waare wieder.535

[380] Es hat ein Schäfer in der Nähe der Unstrut gewohnt, der hat einen ganzen Bottich voll Bier austrinken können, darnach ist er in einen Brodladen gegangen und hat gefragt, wie viel der Bäcker wohl Geld von ihm haben möchte, daß er ihm dafür genug warme Semmel zu essen gäbe? Der Bäcker hat einen Groschen genommen, da hat der Schäfer angefangen zu essen und Alles aufgegessen, was auf dem Laden lag und im Hause auf einen Tag gebacken war. Solches ist darnach alles in seinem Hause gefunden und verzehrt worden, dabei aber auch das Geld, was er sonst für die Waare gegeben.

535

Nach Hildebrand, Goetia S. 238.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 380.
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