849. St. Bonifacius Fußtritt.

[737] (S. Justi, Denkwürdigkeiten Bd. II. S. 1. V. S. 295. Winkelmann Bd. II. S. 225. IV. S. 399.)


Der merkwürdigste Theil des Burgwaldes ist der hohe Christenberg, von dem mancherlei wunderliche Sagen gehen. Er soll früher Cester- oder Castorberg geheißen haben nach einem Tempel, den hier ein heidnischer Götze Namens Castor gehabt habe. Diesen Tempel hätte aber Karl Martell zerstört und durch den h. Bonifacius sei er in eine christliche Kapelle verwandelt worden. Jetzt steht ein kleines Kirchlein oben, zu dem früher sehr stark gewallfahret ward. Zweihundert Schritte davon zeigt man noch heute einen Fußtritt in einem Steine, der von Bonifacius herrühren soll, als derselbe einst im heiligen Eifer hier mit dem Fuße gestampft habe.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 737.
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