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[99] Es glühet ganz / vor Lieb. Es wallet / vor verlangen
den Menschen guts zu thun. Es webet lauter Gunst.
Es hänget voller Frücht der Wunderschickungs Kunst.
Die Trost-und Hülffes Heer / mit Freuden ausher drangen.
Mit lauter Güt' und Treu wird drinnen umgegangen.
Begierde flammet an / ein' Erzerbarmungs-Brunst:
die laufft und steigt zum Ziel' ohn' Eitler Ehren dunst.
Ein Gnad' ist / in die wett der andern / ausher gangen.
Ey was? es ringen sich der mittel reiche Mäng' /
um / welches zu dem Heil der Menschen mehr solt dienen.
des Sohnes Menschgeburt / hält dort ihr Sieggepräng:
sie war das Köstlichste / die Sünder zu versühnen.
Der Höchste sagt': Ich kan nun länger warten nicht:
vor Lieb-Erbarmung mir mein Herz / zu helffen / bricht![100]
Ausgewählte Ausgaben von
Geistliche Sonnette, Lieder und Gedichte
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