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[101] O Heilig hohes Werk! wie solt' ich dich recht ehren?
soll ich / vor tieffer Furcht und Ehrerbietigkeit /
mit stiller Wunderung erzeigen meine Freud?
Ach! oder darff mein' Hand dein Lob mit Ruhm vermehren?
wann dieses: Ewigs Wort / so wollst mir Wort bescheren /
dein Wunder-Menschgeburt zu rühmen in der Zeit!
mein Herz ist schon / ach mach auch Sinn und Hand / bereit!
du wollst mir / was gereicht zu deiner Ehr / gewehren?
die Göttlich Wesens-Krafft / ist in dem kleinen Kind.
Der Aelter als die Welt / ist in der Zeit gebohren.
Deß Kleid sonst Flammen-Glanz / man jetzt in Windel bindt.
Er ist zum Wunder-Zweck der Ewigkeit erkohren.
Die keusche Mutter-Hand den stäts Bewäger wiegt.
Ja / der die Welt erbaut / hier in der Krippen ligt.
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Geistliche Sonnette, Lieder und Gedichte
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