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[100] Wie heimlich dann im Bett an deiner Brust!

Aus Morgenträumen Arm in Arm erwacht,

bestaunen wir den lustigen Sonnenstrahl,

der keck zu solchen Heimlichkeiten drang.

Behaglich recken wir die schlafgestärkten

und schon von neuer Lust durchbebten Glieder,

und selig lächelnd schauen wir uns stumm

in Augen, die der Schlaf noch kaum verliess.

O meine süsse, weisse Hede, komm –

lass deine Haare fliessen! Diese Spitzen –

o lass mich – lass mich: du bist schöner so,

und freier schweifen meine Küsse – ah!

Zieh deine Hände von den Augen, Kind:

was schämst du dich? Der Sonnenstrahl ist keusch –

Quelle:
Otto Erich Hartleben: Meine Verse. Berlin 1905, S. 100-101.
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