Dämmer-Empfindung

[258] Was treibt mich hier von hinnen?

Was lockt mich dort geheimnißvoll?

Was ist's, das ich gewinnen,

Und was, womit ich's kaufen soll?


Trat unsichtbar mein Erbe,

Ein Geist, ein lust'ger, schon heran,

Und drängt mich, daß ich sterbe,

Weil er nicht eher leben kann?


Und winkt mir aus der Ferne

Die Traube schon, die mir gereift

Auf einem andern Sterne,

Und will, daß meine Hand sie streift?


Quelle:
Friedrich Hebbel: Sämtliche Werke. 1. Abteilung: Werke, Berlin [1911 ff], S. 258.
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