Zweyter Auftritt.

[162] Vorige. Rudolph.


RUDOLPH. Die Pferde sind gesattelt, edler Herr!

FUST. So lebt wohl! Sie reichen dem Ritter die Hand. Günther! uns rufen Geschäfte an Maximilians Hofe. –[162]

BODO. Haltet ihr euch noch länger auf, so sehen wir uns vielleicht morgen in dieser Herberge wieder. – Lebt wohl!

WALLBERG. Vielleicht froher, als jetzt! Gott befohlen! Giebt ihm einen Handschlag.

GÜNTHER. Vielleicht! Vielleicht auch nicht!

ECKHARD zu Fust. Nichts für ungut, Bruder! ich meynt es nicht so böse – wenn du aber die schönen Wienerinnen siehest, so sag ihnen nur, daß ich für sie lebe und sterbe.

FUST. Schon recht, schon recht, Wildfang! ich will schon alles besorgen. Alle drey ab.

ECKHARD. So wartet nur – wir müssen ja noch einen Valettrunk beym Aufsteigen trinken. Ihnen nach.

KÄSPERLE nimmt einen Humpen vom Tisch. Richtig! da heißt es: wer gut schmiert, der reitet gut – Ich trag den Humpen nach! Ab.


Quelle:
Die romantisch-komischen Volksmärchen. Leipzig 1936, S. 162-163.
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