136. Aufnahme

§. 136.


Aufnahme

[166] ward geschritten, nachdem der Noviz in verschiedenen Lagen zum Thun, ehe er's sich versah, gesetzt, und bewährt befunden war. Wahrlich, der Ritter bestand in der Wahrheit; und auch dem Knappen fiel keine schwarze Kugel zur Last. – Von diesen Herzensproben konnte Michael nicht dispensirt werden. – Der Tag ward dem Ritter durch die drei Brüder eröffnet, die, wie es dem Ritter vorkam, ihm eine geraume Zeit nachspürten. Jetzt begleiteten sie ihn durch allerlei Umwege zu einem äußerlich prunklosen Tempel. Hier ward er in ein Gemach geführt, welches die Aufschrift hatte:


Nur das Grab macht weise.


Im Zimmer selbst fand er einen Tisch, auf welchem ein Kreuz, eine Bibel, ein Todtenkopf, ein Dolch, eine Schale mit Blut und eine Schale mit Wasser standen. Er befand sich eine geraume Zeit allein, und nun erschien ihm ein ehrwürdiger Greis, ein Mann in seinen besten Jahren, ein Jüngling und ein Kind; und es fiel eine Ceremonie vor, die verhangen war. Angemerkt hatte der Ritter am Rande:

Zum Tode habe ich weit mehr Beispiele vor mir, als zum Leben. Wer sein Leben zu lieb hat, verliert es und macht sich von einer Furcht abhängig, die uns von Menschen zu Sklaven entwürdigt. Die Hauptdinge, die ich verlasse, sind es nicht Geschenke der Natur, die mir nichts nehmen wird, was sie mir nicht reichlich wieder ersetzen sollte? Wer seine Besitzungen als Theile seines Wesens ansieht, versteht weder Tod noch Leben zu schätzen;[166] ich allein gehöre mir, und nichts ist so mein, als ich. Rechter Gebrauch meiner Kräfte und die Ausarbeitung derselben sind die unsterblichen Güter, die ich jenseits des Grabes mitnehme. Entzückte mich ein sanfter Frühlingshauch, so erschreckte mich der Nord im Winter; er zersplitterte meinen Lieblingsbaum, der mir Schatten vor der Sonnenhitze auf sechs Monate lieh, vor meinen Augen. Doch müssen es Nord und Winter seyn? Haben Frühling und Sommer nicht ihre Unannehmlichkeiten, so wie die besten Menschen ihre Launen? Der höchste Grad des Schmerzes ist Fühllosigkeit selbst, oder grenzt an sie; und der höchste Grad der Freude ist Betäubung, Herzensbangigkeit, die dann erst gütig und wohlthätig wird, wenn sie sich in Thränen auflöst. Der Tod – –

Warum aber diese Randglosse, wenn der Vorhang nicht gezogen werden kann? Der Ritter ward an eine große Pforte geführt und ihm angedeutet, daß, wenn er drei, sieben, neun und zehn gezählt hätte, er die Thür selbst aufmachen sollte. Er zählte, that, was ihm befohlen war, und sah einundzwanzig Ritter des Ordens vom heiligen Grabe, die von zwei Seiten standen. Einer oben in der Mitte zeigte ihm ein großes Kreuz, mit den Kleidungen und den Zeichen dieses Ordens behangen, und sprach:

Sehet da die Kleidung der Ritter des Ordens vom heiligen Grabe!

Nach diesen Worten ließ er ihn vor sich hinknien und nahm ihm den Eid der Verschwiegenheit ab. Alle Ritter legten beim Schwur ihre Degen auf sein Haupt. Man hieß ihn aufstehen; er ward zurückgeführt und ihm die ganze ritterliche Kleidung angelegt. Nach seiner abermaligen Einführung, die in Begleitung zweier Ritter geschah, redete ihn der Ordensobere an:

Was man Euch von den Rittern des Ordens vom heiligen Grabe, welche in der profanen Geschichte nicht unbekannt geblieben und zum Theil noch vorhanden sind, erzählen mag, so seyd Ihr[167] zu einer Würde berufen, die nur das Kleinod weniger Sterblichen ist. Jenen bekannten Rittern des Ordens vom heiligen Grabe hat man ihre von uns aufgefaßten Behauptungen bestritten, daß sie von der Zeit des heiligen Apostels Jakobus, als ersten Bischofs zu Jerusalem, abstammen, und daß Gottfried von Bouillon, erster König zu Jerusalem, oder Balduin der Erste, nichts weiter als Erneuerer des Ordens gewesen; allein unser Orden ist weit über die Zeit des heiligen Apostels Jakobus hinaus. Unsere geheime Geschichte wird Euch überzeugen, daß wir dem zwölften Jahrhundert, so reich es auch an Rittern war, wenig oder nichts zu verdanken haben. Mögen müßige Köpfe den Meister über Dinge dieser Art spielen; wir wollen Meister in That und Wahrheit seyn. Der leibliche Tod ist das Loos der Menschheit, nicht der Sold der Sünden; und seit dem Ausspruch: Mensch, du bist Erde und sollst zur Erde werden, existirt unser heiliger Orden. Paradies, göttliches Ebenbild, Unsterblichkeit der ersten Menschen sind Hieroglyphen, die Euch mit der Zeit aufgelöst werden sollen. Wir, unseres Orts, kennen den Menschen nicht anders, als er jetzt ist; und wenn er gleich durch Lebensdiät an Leib und Seele sein Ziel sehr weit und viel weiter als gewöhnlich bringen kann, so ist doch der Tod die Art der Verwandlung, wodurch er in der Werkstätte der Natur zu einer andern Bestimmung geläutert und gereinigt wird. Wir erhielten aus den Händen der mütterlichen Natur Leib und Seele. Die, welche den erstern dem Feuer übergaben, störten die Wege der Natur, welche will, daß er durch Fäulniß aufgelöst und als Stoff zu einer neuen Schöpfung vorbereitet werde. – Schon Adam ward begraben; – Abraham kaufte sich ein Erbbegräbniß, und die uralte Welt verbrannte ihre Todten nicht, um, sowie einige kultivirte Völker, mit einer Handvoll Asche Luxus zu treiben, oder, wie weiland Artemisia, ihr Getränk damit zu würzen. Moses, einer der ersten Ritter, die in der Welt waren, ein wahrer geistlicher[168] Ritter, der die Chorwürde mit dem Feldmarschallsstabe verband, ward von Gott dem Herrn begraben, so daß wohl nichts klarer bewiesen ist, als daß der Ritterorden des heiligen Grabes von Gott selbst abstammt.

Unserm Ritter fielen hiebei die ersten Kleider ein, die Gott der Herr lange vor Moses Zeit den gefallenen ersten Eltern gemacht hatte, und die Heraldicus junior zu seiner Zeit nicht in einer guten Stunde anführte, als die Ritterin den Schuster zu seinem Leisten und den Schneider zu seiner Nadel zurückwies. Doch blieb ihm keine Zeit, diesem Gedanken nachzuhängen; vielmehr war ihm die Behauptung des hohen Obern, daß Patriarch Abraham schon wirklich General des Ordens gewesen, weniger einleuchtend, als erwecklich. Daß der Stifter der christlichen Religion, fuhr unser Brabevta fort, Mitglied unseres Ordens gewesen, kann durch seine Himmelfahrt nicht widerlegt werden. Lag er nicht drei Tage im Grabe? und ist sein Grab unserm Orden nicht Erneuerung und Heiligung? Nur wenige von den Rittern des Grabesordens nahmen an den tiefen Mysterien Theil, die von Adam ab in unserm Orden sich in aller Stille erhielten. So manches, das man aus dem Paradiese mitbrachte, ward durch geheime Tradition fortgepflanzt, bis es auf den geistlichen Ritter Moses kam, der, wiewohl nur einen Theil davon, schriftlich verfaßte, einen andern aber, seinen theuer geleisteten Gelübden gemäß, zur mündlichen Fortpflanzung zurückbehielt, deren nur wenige gewürdiget worden, von Anbeginn bis auf den heutigen Tag.

Was wollen bei diesen Umständen Einwendungen, die man den neuen Grabesrittern macht, als sey es so zuverlässig nicht, daß Gottfried von Bouillon oder sein Nachfolger Balduin diesen Orden gestiftet? Mögen die Statuten und die Gesetze vom 1. Januar 1099 bezweifelt werden, indem im zweiten Artikel dieser Statuten Ludwigs des Sechsten, Philipps des Zweiten und des heiligen[169] Ludwigs gedacht wird, obgleich Ludwig der Sechste 1108, Philipp der Zweite 1180 und der heilige Ludwig 1226 ihre Regierung antraten. Es wäre federleicht, gegen diese und andere Behauptungen die Statuten und Gesetze des Ritterordens vom heiligen Grabe zu retten, so profan sie auch sind und so wenig sie von uns anerkannt werden. Unser höherer Grabesorden schenkte, einem gutherzigen Baume gleich, seine Früchte selbst dem, der ihm zuweilen Aeste abriß. – Jene bezweifelten Gesetze und Statuten sind, wie alles in der Vorwelt, erst mündlich fortgepflanzt und später in Schrift verfaßt. Sieht nicht, wer Ordensaugen zum Sehen hat, daß man den besagten Regenten und besonders Karl dem Großen (von welchem behauptet wird, daß er ein Gelübde gethan habe, Gut und Blut dem gelobten Lande zu widmen, um es von dem Joche der Sarazenen zu befreien, ob er gleich nie im gelobten Lande gewesen ist) in diesen Statuten und Gesetzen den Hof machte? Daß man auf eine feine Art diesen hohen Herren sagen wollte, nicht was sie gethan, sondern was sie hätten thun können und thun sollen? Man muß die Natur des Menschen berechnen, und bewährte Erfahrungen von Convenienzen und Verhältnissen im menschlichen Leben einsammeln, um dergleichen Geschichtsskrupel zu heben und Widersprüche auszustimmen. Unsere Großen wissen durch Gewandtheit des Ausdrucks, durch Raschheit und oft selbst durch Geschraubtheit in Fragen und Antworten, das heißt: durch Wortkünstlichkeit, ihre schwachen Seiten im Denken und im Handeln so zu verhängen, daß man Mühe hat, sich nicht durch Ansichten und Aeußerlichkeiten blenden zu lassen, und wenn die Geschichtschreiber sie noch so pünktlich kennen (doch ist dieß selten der Fall), – dürfen sie sich unterstehen, sie zu treffen? – Selbst nach ihrem Tode sind sie sicher, verschönert und verherrlicht zu werden, um auf den Ehrtrieb des durchlauchtigen Nachfolgers zu wirken. – Der Mensch ist collective bis jetzt kein Haarbreit[170] anders, als er von Anbeginn war; die Schminke ist verfeinert und ein wichtigerer Handlungsartikel geworden, auf den mit der größten Sicherheit zu spekuliren ist. Freilich gibt es eine Ironie, um Wahrheiten zu verdecken, die kaum dem Zehntausendsten dämmert; wie selten aber finden sich Macchiavelle, welche skandalöse Chroniken in Lobreden umschaffen und den Marokkanischen Despotismus in einen Freistaat veredlen? – welche Köpfe, wie Friedrich den Zweiten, zu Widerlegungen begeistern, wo nichts zu widerlegen ist? – Inokulirt man mit diesen Reisern, von Grundsätzen die Baumschule unserer Grabesgeschichte: wer findet es bedenklich, wenn nach dem vierten Artikel alle jene hohen Häupter, ob sie gleich zu verschiedenen Zeiten lebten, zusammentreten, um diesen Ritterorden zu Stande zu bringen? Wahrlich, wer unsere Ordensgeschichte der älteren Zeit in Erwägung zieht und zum voraus setzt, was man ganz füglich voraussetzen kann, daß hier und da einer von unsern Eingeweihten Theil genommen, wer findet nicht mehr als er liest? Alle jene Großen der Erde hatten ohne Zweifel die Ehre, etwas zum Aeußeren des Ordens beizutragen, und warum sollten sie in dieser Rücksicht im vierten Artikel nicht Stifter genannt werden? Das heilige Grab war und blieb das Hauptstück des heiligen Landes. Name und äußere Würde, wenn sie zu späteren Zeiten aufgekommen sind, entscheiden nichts. Was thut der arme Name!

Und wie? verdient der Umstand, die Stiftungsurkunde des Balduin sey nicht nur französisch, sondern neumodisch gekleidet, Erwähnung? Widerlegung gewiß nicht. Wer nicht den Geist der Geschichte vom Fleisch, die Erdentheile von den himmlischen sondert – hat der Geschichtsurtheil? Ueberall findet er Sauerteig, der den Ofterteig verdirbt. – Im Reiche der Wahrheit ernährt der Krieg, der Friede verzehrt.

Unter den weltlichen Chorherrn, die bis 1114 bei der Kirche[171] des heiligen Grabes standen, war hier und da einer in der hohen Wissenschaft unseres Ordens eingeweiht, und als man diese weltlichen Chorherren zwang, die Regel des heiligen Augustinus anzunehmen und Gelübde abzulegen, schickten sich die Unsrigen in die Zeit, und pflanzten im Stillen unsre Kunst fort. Wichtiger ist der Umstand, daß Papst Pius der Zweite im Jahre des Heils 1459 durch einen Ritterorden unter dem Namen unserer lieben Frau von Bethlehem viele Ritterorden, und unter andern die Chorherren des heiligen Grabes, unterdrückte. Da es mit der lieben Frau von Bethlehem nicht gehen wollte, so suchte und fand der Papst Innocentius der Achte Gelegenheit, die heilige Grabesstiftung mit den Rittern St. Johannes von Jerusalem oder den Rhodus-Rittern unter einer Decke spielen zu lassen. Vor unsern gerechten und ächten Brüdern gingen Wolken und Feuersäulen; weise wußten sie sich in den Nächten der Widerwärtigkeiten, weiser noch bei den Sonnenstrahlen des Glücks zu verhalten. Ihrer Tugend und Einsicht verdanken wir, was wir sind. Fällt der Himmel, er fällt denen zu, die ihn lieben! – Durch Leiden geht der Mensch zur Freude, durch Anstrengung zur Kenntniß, durch Unterdrückung zur Kraft, durch Tod zum Leben! – Haben wir nicht Beweise in Händen, so dreist auch von einigen Schriftstellern, aus Unwissenheit oder Bosheit, das Gegentheil behauptet wird, daß Innocentius der Achte nicht Chorherren, sondern Ritter des heiligen Grabes unterdrückte? Dieser Unterdrückung trat Papst Pius der Vierte, zu seiner Schande, durch eine Bulle von 1560 bei. – Vielleicht findet sich Gelegenheit, die Rechte des heiligen Ordens gegen die Johanniter außer Zweifel zu setzen. Dadurch würden wir zwar weder an Geist und Kenntniß, noch an Leib und Einkünften sonderlich viel gewinnen; doch muß Recht Recht bleiben in Zeit und Ewigkeit – wenn nicht aus andern Gründen, so von Rechtswegen. – Gereicht es dem unterdrückten Grabesorden zum[172] Vorwurf, daß Papst Alexander der Sechste die Würde der Ritter des heiligen Grabes förmlich aus Licht zog? Daß er einen Ritterorden unter diesem Namen stiftete? Daß er die Würde eines Großmeisters für sich und seine Nachfolger annahm? und dem apostolischen Stuhle Macht zueignete, dergleichen Ritter zu ernennen, womit auch der Guardian des Ordens des heiligen Franciscus als apostolischer Commissarius belehnt wurde? Es ist bekannt, daß die Mönche vom Franciscanerorden die Bewachung des heiligen Grabes zur Pflicht hatten, unter denen etliche zu den höheren Geheimnissen des Ordens non propter sed propter zugelassen werden mußten. Wer die Unschuld vertheidigt, ist beredt ohne Rhetorik. – Ein Thor sucht zu herrschen; ein Weiser bemüht sich, die Vernunft zur Herrschaft zu bringen. Freund, nicht mit Großmuth müssen wir den Feinden begegnen; sie zu lieben ist unsre Pflicht. – Großmuth ist Wohlthat, die wir uns erweisen; Liebe ist Selbstopfer, Zwang unserer Neigungen.

Mit diesen vorläufigen Umständen von der ungeschmückten Geschichte des Ordens mußte ich Euch bekannt machen, ehe man Euch nach altem oder neuem Gebrauch zum Ritter schlagen kann. Jetzt trat der Ritter näher, um folgende Fragen zu beantworten:

Seyd Ihr ein gesunder Mensch?

Ich bin es.

Habt Ihr keine geheime Krankheit?

Nein.

Seyd Ihr keines Mannes Knecht?

Nein.

Und keines Weibes?

Nein, doch hoff' ich so glücklich zu seyn, Sophien zu finden.

(Der Obere lächelte.)

Habt Ihr außer Gott keinen Herrn?

Keinen als den Staat, in welchem ich lebe.[173]

Ist Euer Fleisch nicht der Herr Eures Geistes?

Ich bin ein Mensch; doch läßt sich der Geist wahrhaftig nichts nehmen.

Wollet Ihr die Gesetze des Ordens und seine Gewohnheiten ehren, und seine Geheimnisse ins Grab nehmen?

Ich will es.

Wollt Ihr, wenn Christen mit Ungläubigen in Krieg sind, die heilige Kirche wider ihre Verfolger vertheidigen?

Wenn ich nicht durch höhere Pflichten abgehalten werde, und der Staat, in welchem ich lebe, kein Freund und Bundesgenosse der Ungläubigen ist.

(Der Obere lächelte wieder.)

Werdet Ihr allen ungerechten Zank meiden; Euch schnöden Gewinnstes wegen nie in Zweikampf einlassen; Narrentheidungen und Scherze fliehen, die Christen nicht geziemen?

Ich werde.

Wollt Ihr, so viel an Euch ist, mit jedermann Frieden halten; keinen Zank unter Gliedern Eures Ordens seyn lassen; wenn sich aber Mißlaute und Streitigkeiten fänden, sie den Ordensobern zur Einlenkung und Entscheidung anheimstellen?

Ich gelobe.

Werdet Ihr Euch der Völlerei enthalten, es sey im Essen oder Trinken, und Euch der Nüchternheit und Mäßigkeit befleißen?

Ich will.

Wollt Ihr nicht bloß über das Maß, sondern auch über Art und Weise Eures Vergnügens wachen?

Ja.

Ost wird Rittern nicht mehr als Brod und Wasser zu Theil, dürftige Ordenskleidung, Mühe, Kummer und Arbeit die Fülle. Größer ist der Arme, der nicht reich zu seyn begehrt, als der Reiche, der den Armen reich machen will. Erinnert Euch Eures[174] Vorbereiters, der Euch ein Bettler dünkte. – Seyd Ihr entschlossen, Elend, Noth und Gefahr getrost zu übernehmen und Euch mit dem zu begnügen, was da ist?

Ich bin es.

Werdet Ihr Euer Leben verachten, wenn Ehre und Pflicht den Tod gebieten; nichts als Zweck ansehen, was bloß als Mittel gelten kann? Werdet Ihr die Schrecken des Todes für nichts mehr, nichts weniger als falsches Spiel der Phantasie halten, und die Eindrücke Eurer Jugend gegen den Tod zu schwächen und zu überwinden suchen?

So viel an mir ist.

Werdet Ihr Euer Leben lieben und es zu erhalten suchen, wenn von diesseitiger Pflicht die Rede ist, oder von Vorbereitung zu einer andern Welt?

Ja, so Gott will.

Wißt, daß in Fällen der begangenen Unwahrheit, und wenn Ihr heute, morgen, übermorgen oder in der spätesten Zeit davon überzeugt werdet, der Orden strafen kann. Unterwerfet Ihr Euch den Strafen, Auge um Auge, Zahn um Zahn?

Ja.

Amen! sagte der Brabevta, und hieß ihn sich nähern, niederknien und schwören:

Dem Orden treu zu seyn im Leben und im Tode, seine Gelübde zu halten, bis sein Ende komme, und alsdann mit frohem Muthe und Herzen von hinnen zu fahren. – Darauf segnete er seinen Degen und die vergoldeten Sporen, legte seine Hand auf des Ritters Haupt und sprach: Gott stärke Euch, zu seyn und zu bleiben ein guter Streiter, – und den Sieg davon zu tragen im Leben und Sterben. Amen! – Jetzt ließ er ihn die Sporen anlegen, zog seinen Degen aus der Scheide, gab ihm denselben in die Hand, um sich seiner zu bedienen, nicht Krieg, sondern Frieden zu[175] machen. Nach wenigen Minuten befahl er ihm, den Degen wieder in die Scheide zu stecken und sich zu umgürten. Umgürtet, sagte der Obere, Eure Lenden, und seyd fertig allezeit zu thun den Willen deß, der Euch sendet. Gott aber wirke in Euch beides, Wollen und Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen! – Nach diesen Worten zog der Obere den Degen aus der Scheide und schlug dem Ritter drei Schläge auf die Schulter, der sein Haupt auf das heilige Grab legte, welches vor dem Sitze des Meisters in effigie errichtet war. – Während dieser Ceremonie sangen vier Ritter das Lied Simeons: Herr! nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren, in einer dem Orden eigenen Melodie. Die Ritter waren bloß der deutschen Sprache beflissen, und das Lied Simeons schien aus dem Lateinischen übersetzt zu seyn. – Zur Probe geistreicher Poesie konnte es nicht dienen. – Die übrigen Ritter leisteten dem Oberen bei der Aufnahme Handreichung. Dreimal machte der Obere das Zeichen des Kreuzes und sagte: Ego – – – te constituo et ordino militem sanctissimi sepulchri Domini nostri Jesu Christi. (Ich weihe dich zum Ritter des heiligen Grabes unseres Herrn.) Sodann legte er ihm eine goldene Kette mit den Worten um den Hals: Sey getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. Außer dieser Kette ward der Ritter mit einem goldenen, roth emaillirten, mit vier eben dergleichen kleinen Kreuzen umgebenen, großen Kreuze geziert. Tragt dieses Ehrenzeichen, sagte der Obere zu ihm, an einem schwarzen Bande um den Hals; wachet und seyd nach Anleitung der fünf klugen Jungfrauen bereit, wenn Euer Stündlein kommt, zu leben und zu sterben. – Endlich ward ihm ein Mantel umgeworfen, auf welchen an der linken Seite eben dieses Kreuz mit seinen vier Trabanten gestickt war. – Nach der Vollendung dieser Ceremonie erhielt der neue Ritter Ritterkuß, Zeichen, Wort, Berührung und Namen. Ich taufe[176] Euch ritterlich, sagte der Obere, nach der heiligen Zahl, und Ihr heißt von nun an: Adam Ritter vom Stern (Adamus Eques a stella). Das Zeichen war, die Hände in die Lage eines Grabers zu bringen. Das Wort ist, fuhr er fort: Grab; das hohe Wort, das nur buchstabirt (in der Ordenssprache hieß es tropfenweise) ausgesprochen werden kann, heißt Lazarus: L-a-z-a-r-u-s; die Berührung, die Spitzen der zehn Finger an einander zu setzen. – Und nun küß' ich Euch als Ordensbruder.

Am Tage der Aufnahme fiel keine Dämmerung weiter vor; nach so vieler Arbeit hielt man Refektorium. – Für jeden stand ein kleiner Tisch mit der erforderlichen Geräthschaft. Die Tische waren dreieckig und standen in Dreiecken; doch übertraf die Zahl der Tische die Zahl der gegenwärtigen Mitglieder. Auf einem jeden Tische standen drei kleine Schüsseln, auch im Dreieck, deßgleichen zwei Lichter und ein Todtenkopf in derselben Figur, welches alles sich auch auf den vier Tischen befand, bei denen niemand zu sehen war. Einer der Brüder belehrte den Ritter, daß diese Tische zwei todten und zwei noch lebenden abwesenden Mitgliedern gebührten. Noch nahm er sich die Erlaubniß, den Ritter zu belehren, daß die abwesenden noch Lebenden diesen Abend nichts zu genießen im Stande wären, wenn es gleich die Ordensregel bewilligt. Sie sind gesättigt, setzt' er geheimnißvoll hinzu, und von den Gestorbenen sollen sich ehemals Schatten eingefunden haben, um für diese Art von Libation zu danken. Das ist die Deutung des wechselseitigen Testaments, einander zu erscheinen, welches zwischen dem Aufzunehmenden und einem der alten Mitglieder bei der Aufnahme gemeinschaftlich gemacht wird. Nicht kann man suchen, man wird gesucht; ohne unser Gebet, ohne menschliches Zuthun und Erflehen, erscheinen zuweilen Geister. – Eben dieses Mitglied befragte den Ritter: ob er je von sympathetischen Kuren gehört hätte, wodurch man Menschen hundert Meilen und drüber entfernt, arzeneien,[177] und, wenn das Glück gut wäre, heilen könne? Eben so, bemerkte dieser Bruder, ist man im Stande, in Abwesenheit zu verletzen. Ich, meines Orts und Theils, setzte er hinzu, bin behutsam, mich malen zu lassen, und mehr meiner Brüder deßgleichen. Man kann in effigie empfindlich bestrafen und belohnen. Fällt die wirkliche Execution in rechte Hände (Guillotinen waren damals noch nicht erfunden), so ist der Unterschied in der Empfindung nicht groß, in natura oder in Bildniß geköpft, gehängt und geviertheilt zu werden. Die Versicherung, es gäbe Orte, wo er nicht im Porträt seyn wolle, um alles in der Welt, war so herzlich, daß sie dem Ritter auffiel. – Die Ceremonie bei Tische –? Das Benedicite bestand aus den Worten: Memento mori. Die Sitze hatten eine Gestalt von Gräbern. Ein wirklich rührendes Schauspiel! Das strengste Stillschweigen herrschte geraume Zeit, bis eines der Mitglieder sich das Wort mit der Losung erbat: Memento mori. Die Antwort war: Memento mori. Jetzt fing dieser Ordensmann an, aus dem Geiste zu reden, ungefähr also:

Wir sind hier, zu leben und zu sterben. – Zu leben ist schwer, zu sterben ist leicht, doch niemand kann an den Tod weise denken, der nicht weise zu leben versteht. Es sind blinde Leiter, die alles nach Einer Form haben wollen – Alle sollen leben, wie sie, und sterben, wie sie, und doch gibt es Stufen in der Vollkommenheit und Freiheit. Der Freiheit? Allerdings. Von einer Art derselben heißt es im Geist und in der Wahrheit: je freier, desto vollkommener. Der Frevler ist ein Knecht des Todes sein Lebenlang; und so nichtswürdig sein Leben ist, so affenartig liebt er es. Was hat er mehr, als die Handvoll Leben, die dem Weisen nichts gilt, dem Unweisen aber alles? Der Edle könnte sich fast freuen, die Ketten abzuschütteln, womit das Leben ihn fesselte; er weiß, es gilt das Land der Freiheit nach einem Wüstengange, wo ihm so selten Manna und Wachteln fallen und frisches Wasser aus einem[178] Felsen spritzt. Freude stört, wie Leid, die Fassung; der Weise ist gleichgültig. Warum auch anders? warum Unzufriedenheit mit einem Leben, auf das, wenn es besser wäre, eine ganz andere Welt folgen müßte, als die wir erwarten? Nicht der, der mit Geschenken dem Dürftigen hilft, nur der ist sein Wohlthäter, der ihn in die Verfassung setzt, sich selbst zu helfen. Seht da die Pflicht der Weisen! sie sind nicht da, zu helfen: zu trösten und zur Selbsthülfe Anlaß zu geben, ist ihre Pflicht. Wenn es der Weisheit gelänge, sich mehr Anhänger zu sammeln und durch den seelerhebenden Gedanken die Pluralität auf ihre Seite zu bringen, könnte nicht manches Gute bewirkt werden, was jetzt auf dem Acker felsiger Herzen erstickt und fruchtlos von wenigen Edlen ausgesäet wird? Alsdann freilich wird es verlohnen zu leben! Aber auch jetzt – steht es denn so ganz schlecht mit dem Leben? Du klagst, die besten Pläne werden, wenn nicht durch Bosheit der Menschen, so durchs Ungefähr vereitelt, das sich fürs Böse und für Böse öfter, als fürs Gute und für Gute erklärt. Wahr –! – Nur Schwärmer hoffen, ohne zu zweifeln; der Weise zweifelt selbst noch, wenn seine Hoffnung fast völlig erfüllt ist. Er zweifelt – nicht um sich den vollen Becher der Freude, dieser Vollendung halber, aufzusparen, nein, weil kurz vor dem Amen seines Plans alles noch scheitern kann. Und kommt es zum Amen – stürzt nicht ein Thor in Einem Augenblicke, was zehn Weise ihr Lebenlang bauten? – Doch, Lieber! weißt du, wenns Zeit ist, daß die Menschen von der Finsterniß zum Licht und von der Thorheit zur Weisheit gelangen? Der größte Beweis, daß wir zu Leiden bestimmt sind, ist, weil Leiden, je größer, desto sicherer, zur Vollkommenheit bringen. Was willst du mehr, wenn du nur vollkommen wirst? Ist es Fehler, besser von Menschen zu denken, als man sollte, so ist es ein Fehler des Edlen, der mir lieber als Scheingerechtigkeit ist, die der Buße nie bedarf. Man denke vom Leben, was man will: gibt es nicht[179] Staats- und Familienverhältnisse, wo längeres Leben Glück und Ruhe auf Staat und Familien verbreiten kann? Doch gibt es kein größeres Unglück, als sich selbst überleben! Das wende Gott in Gnaden! – Wir werden Grabesritter, ohne aufzuhören Lebensritter zu seyn. Unzufriedenheit ist die Universalkrankheit, woran der größte Theil der Menschen stirbt: Zufriedenheit ist Selbstschonung und das beste Mittel, das Leben zu genießen, das mancher Methusalem neuerer Zeit immer genießen will und bei einem Haar genossen hätte, wenn er im neunzigsten Jahre scheidet. Nur wer weise entbehrt, genießt; wer nicht übertriebene Empfindung für die Sache selbst nimmt, lernt sich in Zeit und Welt schicken, auch wenn er die Menschen so verändert findet, wie Sully den Hof nach Heinrichs IV. Tode.

Dein Loos ist geworfen, neuer Ritter! Sey Mann im Leben und im Tode! Memento mori.

Am Rande war bemerkt: Enthält diese Rede mehr, als: Eldorado ist nicht hier, oben oder unten ist Eldorado?

Memento mori, erwiederte der Obere auf diese Rede. Du hast wohl gesprochen! Damit sich aber unser neuer Grabesbruder in Deinem Geistesergusse nicht verirre; so wiss' er, daß in unserm Orden die Kunst, das Leben zu verlängern, die Kunst, sanft zu sterben, die Kunst, mit Abgeschiedenen umzugehen u.s.w. gesucht oder getrieben wird. In dieser höheren Beziehung gilt eigentlich das hohe Wort Lazarus. Darf ich an den Ursprung desselben erinnern? Heil uns, wenn auch wir in unserer Kunst es so weit bringen, daß wir, wo nicht zum wirklichen Gestorbenen, so doch zum Sterbenden sagen können: Stehe auf! – Memento mori.

Hiemit war die Aufnahme-Dämmerung zu Ende. Bei dem nachherigen Unterricht erfuhr der Ritter die Fortsetzung der Geschichte der Grabesritter, die, leider! aus einem Grabe ins andere stürzten. Sie erkoren in Flandern im Jahr 1558 den König von[180] Spanien Philipp den Zweiten zu ihrem Großmeister, und wollten diese Würde mit der spanischen Krone auf immer verbinden. Der Johanniterritter-Großmeister vereitelte diesen weisen Plan; er berechnete nicht unrichtig, der Grabesorden würde die Güter zurückfordern, welche die Johanniter sich so ungebührlich zugeeignet hatten. Der König von Spanien entsagte der Grabes-Großmeisterschaft. – Im Jahr 1615 machte der Orden neue Versuche; allein auf das Gesuch des Großmeisters von Malta, Alof von Vignacourt, widersetzte sich Ludwig der Dreizehnte diesen Bemühungen – – – Die neueste Geschichte des Ordens war verhangen; doch hatte der Orden bis auf den heutigen Tag seine Großmeister, die man indeß nur im Ordensnamen bekannt machte. Der Herr kennet die Seinen, sagte der Obere. Der gegenwärtige hieß Alexander, Eques a die, Alexander, Ritter vom Tage. Noch dienet zur Nachricht, daß der eigentliche bis jetzt unter der glücklichen Regierung des Großmeisters Alexanders, Ritters vom Tage, blühende Orden des heiligen Grabes Präbenden und Priorate vertheilte, und, nicht bloß was ihm ehemals gehört hatte, sondern auch, was ihm hätte gehören können, seinen höhern Rittern mit einer Freigebigkeit zuwandte, die an Verschwendung grenzte. Wenn die Menschen an Tod und Grab denken, oder besser, wenn Grab und Tod in der Nähe sind, pflegen die meisten zu verschwenden, Emsige ausgenommen, die sich ihr Vermögen selbst erwarben. – – Die Krast der Einbildung, durch diese Besitzungen in partibus infidelium sich glücklich zu dünken, machte, daß die Herren Besitzer, besonders in den heiligen Zusammenkünften, nicht aufhören konnten, sich von ihren Vorzügen zu überzeugen. Wirklich Geheimer Rath und Geheimer Rath sind die höchsten Stellen in unseren Staaten, sagte der hohe Obere bei einer schicklichen oder unschicklichen Gelegenheit; siehe da, neuer Bruder! Du bist geheimer, wirklich geheimer Ritter. Je mehr Güter wir in der That besitzen, desto mehr Sorgen[181] drücken uns; bei unsern Präbenden ist kein Schatten von Widerwärtigkeit. Selig sind die Besitzer in partibus infidelium; denn die ganze Welt und das Himmelreich ist ihre! Eine sauber gestochene Karte von diesen Besitzungen lag bei diesen Nachrichten, die ich, um die Kosten zu sparen, diesem §. nicht beifügen will. Das meiste in der Welt wird in der Einbildung genossen, gehofft und gefürchtet; und so waren unsere Grabesritter (thun regierende Herren nicht deßgleichen?) so eifersüchtig auf diese Besitzungen, als ob es Hals und Hand, Gut und Blut, Felder, Aecker und Wiesen galt. Wer aus meiner Lesewelt über diese Eifersucht, dieß Spielwerk und diese ganze Kinderei den Kopf schüttelt, ist (nach dem Ausspruch unseres Helden) in seinem Leben in keinem Grabes-Rittersaale gewesen, hat nicht bei einer schwachen Erleuchtung Männer in langen Mänteln mit Kreuzen geziert wandeln und in eine denkwürdige Zeit vieler Jahrhunderte sich zurückgezaubert gesehen. – Nur der Kindersinn wird hergestellet. – Der größte Herr in der Welt, versichert der Ritter, kann solch ein hochwürdiges Schauspiel und solch ein herrliches Mahl nicht geben, wenn er Millionen verschwendet. Was diese Hohen thun, wird gleich zur Maskerade, und eine Art von Tollhaus. – O! es ist allerliebst, zuweilen zu werden wie die Kinder, versichert der Ritter am Rande und glaubt, Freund Johannes würde nicht ungern Grabesritter gewesen seyn oder gespielt haben.

Da der Vater unseres Helden als Johanniterritter nicht minder alles in der Karte besaß, obgleich sein in Berlin negociirter Wechsel als das Receptionsquantum baar ersetzt werden mußte – hielt unser Held mit seinem wohlseligen Herrn Vater (die sechzehn Ahnen etwa abgerechnet, über welche die Grabesritterschaft sich wegsetzte) nicht gleichen Schritt? Doch zog er seinen Orden, wie billig, vor, wegen des Alters, und weil der Johanniter-Orden öffentlich, der Grabes-Orden dagegen heimlich spielt. – Höchlich freuete sich[182] unser Grabesritter, daß der Tod ihn der Verpflichtung überhoben hatte, mit seinem leiblichen Vater wegen der dem Grabesorden entzogenen Besitzungen rechten und Krieg führen zu dürfen. Der Tod gleicht alles aus, was Menschen nicht ausgleichen können. Eldorado ist unter der Erde, sagte unser Held. War es ihm als Grabesritter zu verdenken, daß er das Oben fürs erste aussetzte? Ach! wer weiß es, wo Eldorado eigentlich liegt? – Ohne Zweifel war unser Held in seinem Element der unschuldigen Freuden seiner Jugend so lebhaft eingedeuk, daß sein Genuß wenigstens verdoppelt ward. Da standen wieder die zwölf Bogen, zu Ehren der zwölf Apostel von Helena erbanet, weil hier das Symbolum apostolicum verfertigt worden war. Da hatte er den Stein, den her Engel wegwälzte (Menschen thun es freilich nicht, die legen Steine), den Oelberg, den Bach Kidron, um einen Becher kalten Wassers, die Leiden dieser Zeit zu vertrinken, das Haus des Pontius Pilatus, das Schlafstübchen der Frau Gemahlin Excellenz, um so manches Staats- und Privatübel zu verträumen – und endlich das Haus Simeons: Herr! nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren. Kann das alles die große und kleine Welt geben –? Wahrlich, das beste, was noch in der Welt ist, besitzt man in der Karte. Der


Quelle:
Theodor Gottlieb von Hippel: Kreuz- und Querzüge des Ritters von A bis Z. Zwei Theile, Theil 2, Leipzig 1860, S. 166-183.
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