156. Unteredungsstunde

§. 156.


Unteredungsstunde

[267] erwarten, die indeß sowohl von Seiten des Ritters als des Knappen eben so unbedeutend wie die erste ablief. Das nämliche Entzücken, die nämlichen unbeträchtlichen Kleinigkeiten, derselbe Aerger über die Kürze der Stunde, welcher bei der Ankunft des Engländers den entzückten Liebhaber anwandelte. Beide Liebende waren keinen Schritt weiter bei den Nachforschungen gekommen, die sie anzustellen sich vorgesetzt hatten. Keiner von beiden wußte den Ort, wo seine Geliebte sich aufhielt. Beide hatten sich abermals in den Umständen befunden, sich nach dem Wohnort ihrer Gebieterinnen erkundigen zu können. Freilich konnte niemand ihnen den Trost rauben, daß sie Eklektiker und Weise der Weisen wären, und daß, wenn es gleich hart schiene, alles aus allgemeinen und nothwendigen Gründen zu rechtfertigen, diese Art doch etwas Theurgisches, etwas Göttliches in sich habe.

Aller dieser weisen Sprüche ungeachtet, entschlossen sie sich bei der dritten Unterredung, zu der ihnen vom Vater und Bruder Engländer Hoffnung gegeben war, durch nichts sich abhalten zu lassen. Es ist die Zahl


Quelle:
Theodor Gottlieb von Hippel: Kreuz- und Querzüge des Ritters von A bis Z. Zwei Theile, Theil 2, Leipzig 1860, S. 267.
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