Achter Auftritt.

[229] Figaro. Ludwig.


LUDWIG. Da mir das Fräulein die Tasse wieder gab, schob sie ein Täfelchen von ihrem Souvenir – zwischen den Teller und die Tasse, und sagte: »An Figaro.«

FIGARO liest. »Sein Sie auf Ihrer Hut – Der Rath Greif hat sich sehr bemüht, bei meiner Mutter Sie in Verdacht zu bringen. – Willner läßt mir eben sagen, daß die Bauern mit Gewalt herauf zu Bardenroden stürmen wollten.« – Ist der Graf Hyazinth im Saale?

LUDWIG. Sie promeniren nach der Tafel in der Allee.

FIGARO. Bravissimo! – Er schreibt auf die andere Seite des Täfelchens. Nachdem es geschehen ist. Wird sie's auch lesen können? – Er liest halb laut. »Greif fällt in seine Falle. Die Bauern muß Willner gleich in die Allee zum Grafen Hyazinth verschicken. Sie sollen ernstlich reden. Engagiren Sie Greif zum Spiel. Verwirrung bringt uns in's Klare.« Mein Freund – geb' Er dies Blatt –

LUDWIG. In sichere Hand?

FIGARO. Dem Fräulein.

LUDWIG. So lieb als mir mein Leben ist. Geht ab.

FIGARO. Nun der Frau Baronesse den Wurm an's Herz! – Frisch, Figaro! – Du wirst dich amüsiren! Ah! la voilà!


Quelle:
August Wilhelm Iffland: Theater. Band 4, Wien 1843, S. 229.
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