Vierte Szene


[359] Gordon. Schepelew. Truppen. Vorige.


PETER.

Nun, das war Hülfe in der höchsten Not!

DOLGORUKI.

Nun, das erspart uns einen Königsmord!

GLEBOF.

Ja wohl, weil wir jetzt selbst zum Tode gehn.


Er zerbricht seinen Degen.


DOLGORUKI zu Schepelew.

Oberst, tut Eure Pflicht.


Auf den Zar deutend.


Er ist geächtet.

SCHEPELEW zum Zar, ohne auf Dolgoruki zu hören.

Herr, deine Ordre?

DOLGORUKI.

Was?

PETER.

Wo bleibt der Fürst?[359]

GORDON.

Er kommt sogleich mit Kikin und dem Bischof.

Mein Zar, erlaubst du, deine Uhr zu stell'n?

Sie geht zu rasch.

PETER.

Hast recht. Sie wär' beinah'

Mit Reich und Leben heut davongerannt. –

Den Zarewitsch führt nach dem goldnen Saal,

Ich hab' mit ihm zu reden.

ALEXIS.

Und ich mit dir!


Er geht.


PETER auf Eudoxien deutend.

Das Weib nach Schlüsselburg!

EUDOXIA.

Ich weiß im Arm

Der klugen Bäu'rin dich, und bin getröstet!

Wir sehn einander wieder! –


Sie geht.


GLEBOF hat sein Haupt verhüllt, als Eudoxia an ihm vorüberging. Nach ihrem Abgange enthüllt er sich.

Ging sie? – Sie ging, und ohn' ein Wort für mich.

Wohlan, jetzt bin ich fest.


Quelle:
Karl Immermann: Werke. Herausgegeben von Benno von Wiese, Band 4, Frankfurt a.M., Wiesbaden 1971–1977, S. 359-360.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Alexis
Alexis: Eine Trilogie Von Karl Immermann . (German Edition)