Neuntes Kapitel
Jäher Sturz

[490] Nur das Weib weiß, was Liebe ist, in Wonne und Verzweiflung. Bei dem Manne bleibt sie zum Teil Phantasie, Stolz, Habsucht; das Weib wird durch den Kuß ganz Herz vom Scheitel bis zur Fußsohle. Da ist keine Fiber, kein Nerv, der nicht jubelte, oder – jammervoll zuckte!

Lisbeth kam nach dem Oberhofe, ohne zu wissen, wie. Ihr Busen klopfte, ihre Wangen waren heiß, sie drückte die Rolle Gold zärtlich an ihr Herz, denn er hatte sie ihr ja gegeben. Unaufhörlich flüsterte sie: »Er ist gar zu gut«; und wußte weiter nichts zu sagen. Ach, das Wörterbuch eines liebenden Mädchens enthält nur diese fünf Worte und dann das Wörtlein: du! aber was ist der Reichtum aller Sprachen gegen die selige Armut dieses Wörterbuches?

Im Oberhofe tosete das Tanzgelag. Alles hatte sich nun nach dem Baumgarten gezogen, wo man Lichter und Laternen angezündet hatte, weil die Dämmerung bereits eingebrochen war. Die Gäste, welche nicht tanzten, saßen und standen umher. Lisbeth wurde durch den Lärmen zuerst aus ihren Träumen geweckt, sie schlüpfte von der Seitenpforte, durch welche sie wieder in den Hof eintrat, rasch in das Haus, um nicht bemerkt und dann wohl gar zum Tanze aufgefordert zu werden.

Sie ging nach ihrem Stüblein und zündete arglos das Lämpchen an, obgleich sie sich hätte sagen können, daß der Schein[490] durch das Fenster ihre Anwesenheit verraten müsse. Aber sie hatte zu diesem und allem Ähnlichen keine Überlegung. Ihre Seele wallte, flutete, es war ihr zumute, als stehe sie auf einem hohen Berge, rote Wolken zu ihren Füßen, rote Wolken, so weit sie blickte, und in der Ferne ragten goldene Kuppeln aus den roten Wolken hervor. Nun wußte sie, was Glück ist, sie konnte es aber nicht aussprechen.

Sie setzte sich an das Tischchen im Fenster, sah die Blumen an, die dort im Glase blühten, dann hob sie ein Blatt der Lilie auf, welches abgefallen war und vereinigte es wieder sanft mit dem Kelche, dann warf sie durch das Fenster einen Kuß ihrem Wanderer nach und bat die Lüfte, den Kuß ihm zuzubringen.

Sie stand auf und ging hin und her, denn ihr Gemüt war zu sehnsuchtsvoll und unruhig. Sie wollte das grüne Särglein aus ihrem Busen nehmen, da rührte sie mit ihrer Hand an die junge Brust, und es überflog sie bei dieser Berührung ein Schauer der Ehrfurcht vor ihr selbst. Ihr Leib kam ihr geheiligt vor, denn sie war geliebt.

Aber nicht lange blieb sie in dieser erhabenen Stimmung. Scherzender Jubel ergriff sie. Sie faßte ihre Schürze mit beiden Händen und machte zu dem Schrei der Musik da draußen für sich ein Tänzchen rund um das Zimmer. Dann fiel ihr die Goldrolle wieder ein, welche sie auf das Tischchen gelegt hatte. – »Was sein ist, ist mein, ich muß doch sehen, wieviel er geerbt hat!« rief sie. Er hatte ihr gesagt, er sei ein Förster aus Schwaben, der nach der hiesigen Gegend gereist sei, um eine Erbschaft zu heben. Als sie die Rolle öffnete, sah das Gold sie mit blitzenden Augen an. Sie zählte und zählte, das wollte für sie kein Ende nehmen. Nimmermehr hätte sie geglaubt, daß so viel Gold auf Erden sei. – »Ach, ist er so reich?« rief sie fröhlich in die Hände klopfend, als sie die hundert und etlichen Doppelpistolen auf den Tisch gezählt hatte.

»Da bauen wir uns ein eigenes Haus mit Milchkämmerchen und einem Brünnlein, klar und kalt!« jauchzte sie. »Jetzt aber laß sehen, wie sich das Gold in eine Reihe gezählt ausnimmt, so auf dem Haufen sieht man gar nicht, wieviel man hat. Ich will es am Boden in einer langen Reihe aufzählen, und die Lampe stelle ich dazu, so geht mir nichts verloren.«[491]

So badete der arme schöne Findling oben in den Wellen der seligsten Lust. Der Hofschulze aber sagte zum alten Schmitz, dem Sammler, der auch, wie er, den ganzen Tag über verdrießlich gewesen war und ihm jetzt eröffnete, daß er ihn notwendig über die Amphora und das Schwert Karls des Großen zu sprechen habe: »Nach diesem, Herr Schmitz, jetzt habe ich eine notwendige Verrichtung.« – Er hatte den Schein des Lämpchens in Lisbeths Stube wahrgenommen und sich sogleich vorgesetzt, zu ihr zu gehen, um, wie er für sich sagte, Ordnung in dem Handel zwischen ihr und dem Jäger zu stiften. »Ich werde dem Kinde sagen« – sprach er, indem er seinen Hut auf dem Haupte und den Stab in der Hand, langsam und bedächtig durch den Flur schritt. Bei seinem Vieh stand er einen Augenblick stille, denn die prächtig geschmückte Blesse stöhnte ungeachtet ihres Putzes an Stirn und Hörnern erbärmlich, und als er hinleuchtete, stand das arme Tier ganz krumm zusammengezogen. »Was ist denn das nun wieder?« rief der Hofschulze. – »Was wird es sein?« versetzte der Rothaarige, der aus einer dunkeln Ecke des Stalles hervorkam, trotzig, »das Vieh hat seinen Eigensinn, davon ist es krank, ich habe ihm aber schon was eingegeben.« – Der Hofschulze beschaute mit zornigem Schmerz die Leiden seines besten Stücks; aber auch dieser Anblick entlockte ihm kein Fluch- oder Scheltwort, sondern er stieß nur sein gewöhnliches »Ei! Ei! Ei!« aus und setzte dann dumpf hinzu: »Diese Hochzeit, auf welche ich gespart und gehofft habe, nimmt ein übles Ende.«

Er stieg die Treppe empor und trat so hart auf, daß die Stufen dröhnten. Dann öffnete er die Türe von Lisbeths Stube fest und rauh. Sie hatte die Lampe in der Hand und in dem Schürzchen die Goldstücke, mit denen sie ihr kindliches Spiel treiben wollte. Bei seinem plötzlichen Eintritte erschrak sie, faßte sich jedoch und blieb ruhig am Tischchen stehen.

Etwa eine Viertelstunde mochte er mit ihr in einem Gespräche gewesen sein, welches sie anfangs gar nicht verstand, als jemand, der unter dem offenen Fenster vorbeiging, einen Schrei, ein Klingen wie von fallendem Gelde und ein Geräusch hörte, wie wenn einer zu Boden stürzt und dabei ein[492] Gerät hart berührt. Zugleich erlosch der Schein. Der Mann blieb stehen und gleich darauf kam der Hofschulze aus dem Hause. – »Was gab es da droben?« fragte ihn jener. – »Eben nichts«, versetzte der Alte. »Junge Frauenzimmer sind schreckhaft, wenn man ihnen die Sache in aller Manier bei dem rechten Namen nennt. Besser Leid tragen, als Schmach tragen.« Er ging in den Baumgarten und gab der ersten Brautjungfer den Auftrag, hinaufzugehen.

Das Mädchen verstand ihn in dem Getöse nicht recht und meinte, sie solle Lisbeth zum Tanze herunterholen. Sie sprang rasch hinauf und rief, um sich nicht zu lange von ihrem Vergnügen abzumüßigen, in die dunkele Stube hinein: »Sind Sie hier? Sie werden gebeten, zum Tanze zu kommen!« erschrak aber heftig, als ihr aus der Ecke des Zimmers ein inniges Schluchzen antwortete. Bestürzt rannte sie hinab, fand unten ihre Gefährtin, und beide Mädchen kehrten darauf mit einem Lichte zurück.

Nun hatten sie einen Anblick, der selbst diese rohen Geschöpfe erschütterte. Denn an der Stelle, wo noch vor einer Viertelstunde eine Jubelnde und Frohlockende gestanden, lag nun eine Zerbrochene. Lisbeth war an dem Tische niedergesunken in ihre Kniee, ihre Arme hingen schlaff herab, schlaff ruhte der Leib in den Hüften, die blonden Locken hatten sich gelöst und umflossen das gebeugte und weinende Gesicht. Das Gold war ihrer Schürze entfallen und hatte sich, eine blanke Saat, um sie ausgestreut, nicht weit von ihr lag die ausgelöschte Lampe.

Die Mädchen standen eine Weile verlegen und stumm. Sie wußten mit diesem Bilde des tiefsten Schmerzes nichts anzufangen. Eine erhob die Lampe, zündete sie wieder an, und stellte sie auf den Tisch, die zweite wiederholte schüchtern die Worte: »Sie werden gebeten, zum Tanze zu kommen.«

Hierauf hob Lisbeth ihr Antlitz gegen sie empor, und nun zogen sich die Mädchen voll Grauen aus der Stube zurück. Denn die Wangen waren leichenweiß geworden und die Augen in ihren Höhlen zurückgetreten und so voll Tränen, daß sie strömenden Quellen glichen. Die Brautjungfern gingen hinunter zum Tanze, tanzten, hatten den Vorfall bald vergessen, und[493] Lisbeth blieb allein. Denn niemand sprach unten von ihr, sonst wäre der Diakonus wohl zu ihr gegangen, da er sie sehr lieb hatte.

Als sie allein war, begann sie ein Werk, so ernst und traurig, als ihre Spiele von vorhin fröhlich und ausgelassen gewesen waren. Mit einem Blicke des Ekels und Abscheus sah sie das Gold am Boden an, dann überwand sie sich dennoch, raffte mit zitternden Fingern die Stücke auf, die nun nur noch ihre Schande widerspiegeln sollten, und rollte sie wieder ein, indem ein erhabener Hohn ihren Mund umzuckte. Dann warf sie die Rolle verächtlich in einen Kasten, und verächtlich warf sie das grüne Särglein dazu, und deckte dann ein Tuch über das Hingeworfene. Sie fand das Blatt mit den Versen Oswalds an sie; da brachen noch einmal heftige Tränenfluten aus ihren Augen; es waren die letzten Zähren, welche sie heute abend weinte. Dann hielt sie das Papier an die Flamme der Lampe, und sah kalt es verlodern. Das Tuch, welches der Jäger ihr geschenkt, zerschnitt sie und ließ die Stücke zu Boden fallen, da, wo die Asche von dem Papiere lag. Nun nahm sie an sich entsühnende Handlungen vor. Sie wusch ihre Finger, die sie auf seinen Mund hatte legen müssen. Dann wusch sie die Lippen, welche seine Küsse geduldet und wiedergegeben hatten.

Alle diese Handlungen verrichtete sie schweigend, nicht einmal einen Seufzer stieß sie aus. Ihr Schmerz war so groß, daß er auch nicht durch ein Selbstgespräch sich erleichtern mochte. – In den Kelch der Rose, den der süßeste Hauch soeben aufgeschmeichelt, war ein ätzendes Gift getropft worden – fühlt ihr, wie die Rose in ihren keuschesten Tiefen zucken mußte? – Fragt ihr mich, ob sie dem glauben konnte, was der alte Bauer ihr gesagt, so antworte ich, daß ich es nicht weiß. Denn alles weiß der Dichter zwischen Himmel und Erden, aber eines weiß er nicht: das Innerste, Feinste, Heimlichste eines liebenden Mädchens.

Das kann ich sagen: Sie mußte ihre Seele schänden lassen, als diese nackt dalag vor Gott und Oswald, weil sie nichts von ihrer Seele für sich behalten, sondern alles an Gott und den Geliebten ergeben hatte. Nur in Gott und in ihrem Geliebten wollte sie ihre Seele noch besitzen, da hörte sie, daß dieser[494] Wille eine Sünde gewesen sei und eine Torheit.

Sie weinte nicht mehr, ihre Augen waren heiß und trocken geworden. Ihre Gestalt hatte sich gestreckt, sie hielt sich gerader als sonst, ihre Bewegungen waren langsamer geworden, sie sah vornehm aus. Ruhig ordnete sie ihr Haar unter dem Mützchen, welches sie aufsetzte, dann verhing sie das Fenster und entkleidete sich still und züchtig. Sie löschte die Lampe und bestieg ihr Lager, auf dem sie sich gerade ausstreckte, die Hände über der Brust gefaltet. In dieser Lage, worin sie kein Schlummer besuchte, obgleich sie die Wimpern geschlossen hielt, ließ sie, ohne daß ein Laut von ihr hörbar wurde, wie eine schöne Leiche, die Kräfte in sich wühlen, welche ein neues Leben der Auferstehung in ihr entzünden wollten.


Während die Geliebte so traurige Abend- und Nachtstunden zubrachte, stürmte der Liebende durch das Dunkel fröhlich der Gegend zu, die er am andern Morgen erreichen wollte. Er hatte noch immer sein Blumenkrönchen auf dem Haupte und noch immer sang er das Schifflied seines Freundes, freilich in lyrischer Unordnung, oft die letzte Strophe zuerst, und die erste zuletzt, auch wohl Verse der einen Strophe in die andere hinein. Nun wußte er, warum die Frauen ihm stets eine so wonnevolle Ahnung erweckt hatten, sie waren ihm die Traube gewesen aus dem Kanaan der Liebe, darin Milch und Honig fließt. »An meine Mutter werde ich freilich nun weniger denken!« rief er – »oder noch öfter als sonst« – setzte er gleich darauf hinzu. Sein Dasein war ihm voll, ganz, geründet worden.

Er freute sich seines Streichs, seines Schwabenstreichs. »Es ist im Grunde sehr gleichgültig, daß sie Gräfin Waldburg-Bergheim wird«, sagte er, »aber eine Lust wird es doch sein, wenn ich sie aus dem Wagen hebe in die Fähre über den Neckar und sie nun drüben auf der grünen Höhe das Schloß mit den beiden Seitenflügeln sieht und mich fragt: ›Ei, Oswald, wem gehört das prächtige Schloß?‹ – Ich werde dann sprechen: ›Meine liebe Lisbeth, dem reichsten Kavalier der Gegend, und ich wollte dir eine unverhoffte Freude machen, ich bin sein Förster, wir wohnen auch auf der schönen Höhe, dort, sieh, in der kleinen Dienstwohnung, die du neben dem Schiefertürmchen[495] schaust. Vorläufig bring' ich dich aber ehrbar zu meiner Frau Base, die bei der Herrschaft Ausgeberin ist.‹ – Nun steigen wir aus und gehen den Weg durch den Park sacht den Schloßberg hinan. Die Leute, die uns begegnen, grüßen gar ehrerbietig, da fragt die Lisbeth: ›Du mußt hier gute Freunde haben, Oswald?‹ – ›O ja‹, versetze ich, ›die Leute halten etwas von mir, haben aber auch gar manches durch mich.‹ – Nun sind wir am Schloß, gehen durch eine Hintertüre ein, daß kein Aufsehen entsteht. Ich bring' sie ins purpurne Damastzimmer, da wird sie wohl etwas staunen über die Teppiche und die Vergoldungen und meinen, sie dürfe in dem prächtigen Raume nicht bleiben. – ›Bleibe immerhin und mache dir's bequem, Lisbeth‹, sage ich, ›der gnädige Herr ist gut und dir schon gewogen, ich habe ihm von wegen deiner geschrieben, werde mir nur nicht untreu um seinetwillen.‹ – Jetzt habe ich eigentlich vor, daß ich aus dem Zimmer gehen und nach einiger Zeit wiederkehren will, aber ich glaube, daß ich mich nicht werde halten können, sondern ich werde mich unter der Türe umwenden und sprechen: ›Hör' Lisbeth, noch ein Wort. Nimm mir's nicht übel, ich hab' dich doch betrogen. Ich bin leider nicht der Förster, sondern nur der Graf Soundso. Willst du die Frau Försterin daran geben und seine gnädige Frau Gräfin werden?‹ – Da bin ich denn begierig, was für ein Gesicht sie machen wird. Und meine Hauptfreude ist, daß ich mir denke: sie wird nach dem ersten Schreck eben gar kein verlegenes oder absonders freudiges machen, sondern sanft und liebevoll antworten: ›Du sollst mir so lieb sein, wie der Förster.‹ – Es ist, wie gesagt, an allem dem wenig gelegen, aber es freuet einen doch, wenn man sein Lieb in Sammet und Seide kleiden kann, und ihm Perlen um den Hals hängen, und Brillanten in das Haar stecken und den Fuß der Trauten auf Teppiche von Brüssel setzen darf.«

So schwärmte und scherzte sich der Jüngling die Bilder der lachendsten Zukunft zusammen. Es war hoch Mitternacht geworden und sein Körper denn doch der Ruhe bedürftig. Auf der Höhe des Gebirges fand er einen einsamen Schoppen. Er ging hinein und fühlte, daß der Raum voll Heu war. Abgehärtet durch seine Reisen und in den letzten Wochen nicht verwöhnt,[496] stellte ihn dieses einfache Lager vollkommen zufrieden. Er beschloß die Nacht in dem Schoppen zuzubringen. Als er die Augen schloß, sagte er: »Jetzt wird sie träumen und dich auch im Traume mit lieben Namen nennen!«

Das sagte er vielleicht in dem Augenblicke, als Lisbeth in ihrem Bette von den wütenden Schmerzen überwältigt, sich krampfhaft krümmte und endlich doch in ein leises und jammervolles Stöhnen ausbrach.


Quelle:
Karl Immermann: Werke. Herausgegeben von Benno von Wiese, Band 3, Frankfurt a.M., Wiesbaden 1971–1977, S. 490-497.
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