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[251] Herrlich ist der Frühlingsmond,
Wenn, umschwebt von Balsamdüften,
In den Thälern, in den Lüften
Sichtbar Gottes Segen wohnt;
Wenn, einander liebzukosen,
Eine Blumenschaar aus tausend Knospen dringt,
Und die Nachtigall den Rosen
Ihr Geburtslied singt!
Herrlicher ist noch die Stunde,
Noch in einem süßern Bunde
Müßen Erd' und Himmel stehn,
Wenn ein Engel, ungesehn,
Unterm Nachruf seiner Brüder,
Eine schöne Menschenseel' hernieder[252]
Aus der Seelen Vaterlande trägt,
Daß, von Lieb' und Unschuld groß gepflegt,
Wallend durch des Lebens Dorngewinde,
Sie das Paradies verkünde!