132. Zykel

[760] »Krieg« – dies Wort allein gab Albano Frieden; Wissenschaft und Dichtkunst steckten ihm ihre Blumen nur in seine tiefen Wunden. Er rüstete sich zur Reise nach Frankreich. Nur etwas verschob noch den Aufbruch, Schoppens Ausbleiben, den er mit seinen Rätseln erwarten mußte und womöglich mit entführen wollte. Er hielt sich den ganzen Tag in Wäldern auf, um seinen Vater und Juliennen und jedem zu entgehen. Lindas unglückliche[760] Nacht wurde tief in seine Brust hinabgesenkt, und nur er allein sah hinunter, kein Fremder. Er wünschte, daß sie selber gegen Julienne schweige, weil diese nach ihren frommen weiblichen Ordensregeln hiegegen keine Nachsicht kannte. In seiner Seele hatte jetzt die erste eifersüchtige Aufbrausung einem schmerzlichen Mitleiden mit der betrognen Linda, deren heiliger Tempel ausgeraubt dastand, Platz gemacht. Was ihn unleidlich schmerzte, war das Gefühl der Demütigung, mit welchem die schöne Stolze nun, wie er glaubte, an ihn denken mußte, und das er bei seiner jetzigen bittern Verachtung Roquairols desto stärker annahm. »Nie, nie, wenn sie auch meine Schwester würde, dürfen wir uns mehr erblicken; ich kann sie wohl blutend vor mir sehen, aber nicht gebeugt«, sagt' er sich. Zuweilen überfiel ihn ein kalter Grimm gegen das Verhängnis, das immer mit einem schnellen Wirbelwind zwischen seine Umarmungen fuhr und alles auseinanderdrängte bald ein Zorn gegen Linda, die nicht wie eine Liane gehandelt hatte und die den Irrtum der Verwechslung durch ihren Grundsatz, der Liebe alles zu vergeben, selber mit; verschuldete – bald inniges Mitleiden, da sie ohne alle geistige Ähnlichkeiten nicht hätte verwechseln können, wie ihm das heimliche Gericht des Gewissens sagte, und da sie nun allein dafür büßte, daß sie ihm, ihm sich opfern wollte.

Unaussprechlich haßte er den toten Verführer, weil durch seine Tat sein Tod nur zu einer feigen Flucht geworden war. Den armen Deserteur, dessen Entwischen unter dem Trauerspiel laut geworden, sah er gefangen vor sich vorüberführen; aber der Hauptmann desselben war auf immer der Rache entronnen. Nach einigen Tagen wurden ihm Papiere von dem Toten zugestellt; aber er sah sie voll Abscheu nicht an. Sie enthielten Rechtfertigungen und zugleich Nach-Sünden. Roquairol hatte nach der Freuden-Nacht den ganzen Morgen im Prinzengarten schreibend verlebt, um die Erinnerung zu kolorieren, die allein ihn, schrieb er, belohnet und beredet habe, daß er nicht schon in der Nacht den fünften Lebens-Akt ausgespielt.

Der Lektor gab in Albanos Abwesenheit kleine Briefe von Juliennen ab, worin sie ihn um seine Erscheinung bat und ihm[761] Ort und Zeit im Schloß bestimmte, wohin sie aus Lilar gezogen war. Er kam nicht. Sein Vater schien sich nichts um ihn zu bekümmern. Zuweilen kam ihm vor, als wenn ferne Spür-Menschen ihn in weiten Kreisen umschlichen.

Einst stand er abends noch unten an einem Waldhügel, als er oben einen herausschreitenden Wolf erblickte – der Wolf sah ihn, sprang zu ihm herunter und wurde Schoppes Wolfhund – bald trat oben sein Freund selber mit einem alten Manne aus den Bäumen heraus erblickte ihn, gab dem Manne schnell Geld und ging langsamer zu ihm herunter als er zu ihm hinauf. »Ei, einen guten Abend, Albano«, sagte Schoppe mit der alten Kälte, womit er sprach, wenn er nicht schrieb, und lächelte dabei, aber mit so vielen Linien, daß er Albano ganz fremd erschien. Albano preßte ihn heftig ans Herz und verwandelte die heißen Worte, die jener nicht liebte, in heiße Tränen. Es war ein alter Stern aus dem Frühlingsmorgen, wo seine Liane noch lebte und liebte; er ging ihm unter an einem Grabe in jener Reise-Nacht; jetzt ging er auf, und Albano war wieder unglücklich.

Schoppe besah mit sichtbarem Wohlbehagen Albanos gereifte Gestalt und zog gleichsam dessen schimmernde Flügel auseinander: »Du hast dich« (sagt' er) »recht gut gestreckt und angefärbt – hast Mai und August auf einem Ast, wie ein Pomeranzenbaum.« Albano hatte keine Freude darüber: »Erzähle mir nur dein Leben, mein Bruder«, sagte er. – »Ich dächte, du erst deines, ich bin müde bis zur Dummheit«, sagte Schoppe, indem er sich setzte und seine Jagdtasche aufschnallte. »Künftig!« (versetzte Albano) – »Was du brauchst, will ich dir sagen – ich bekam deine Briefe – ich liebte wirklich die Bewußte – ein Unglück trennte uns – ich bin unschuldig, und sie ist groß – o Gott, sei heute damit zufrieden!«

Nie konnt' er seinen Freunden Schmerzen klagen; noch weniger jetzt das Unglück einer Geliebten entblößen. »Noch länger,« (versetzte Schoppe) »nur sage, setzt es neues Elend, wenn ich die Beweise für eure Schwester- und Bruderschaft aus Spanien mitbringe und auspacke?« – »Nein,« (sagte Albano) »ich brauche über keine Vergangenheit zu erschrecken.« – »Du gehst noch nach Frankreich?« fragte Schoppe. »Morgen, wenn du mitgehst«, versetzte Albano.[762]

»Allerdings als deine Feldpredigerei – Nicht aus Mangel an Kunstgeist, wie du aus Rom schreibst, sondern aus Überfluß daran gehst du unter die Soldaten. Ich säh' es gern, wenn du bedächtest, daß auch Dante, Cäsar, Cervantes, Horaz vorher dienten, eh sie kostbar schrieben – nur Studenten kehrens um und dichten etwas Kurzes und Gutes und nehmen später Dienste. – Auf meine Reise zu kommen, so kostets mich schon viel, nämlich Zeit, wenn ich dir erzähle, daß ich deinen närrischen Oheim mit einem Wagen Gepäck im Neste Ondres anderthalb Posten von Bayonne ertappte. Ich gestand ihm, ich ginge nach Valencia, um die dasigen Seidenstrumpfwürkerstühle zu zergliedern, meinen Tropfen Eis und eine Westentasche voll Valenz-Mandeln da bei zu genießen und die wenigen Professoren zu besuchen, die bessere Kompendien für 3000 Realen geliefert209. Er komme vor mir gewiß an, sagt' er. Wir bestellten uns in einen Gasthof in Valencia. Mir war an ihm gelegen, da er mich am leichtesten einführen konnte in Romeiros Haus. Aber ich paßte da 14 Tage um sonst auf ihn. – Bei dem Haushofmeister fand ich kein Gehör, ob ich ihm gleich seinen dummen Schatten fünfmal mit der Bitte ausschnitt, einem reisenden Maler das Bilderkabinett aufzusperren, wo ich das mütterliche Bild der Gräfin suchte.

Jetzt war ich halb und halb entschlossen, schwanger zu werden und in diesem Habit alles für meine Sehnsucht zu fordern, was selber der spanische König keiner Schwangern abschlägt210. In Italien hat man das Kind auf dem Arm, um zu erbitten; in Spanien brauchts diese Sichtbarkeit nicht einmal. Aber zum Glück kam der Oheim. Die Bilderkabinettstür wurde aufgetan. Ich machte mich ans Kopieren – eines dummen Küchenstücks – und schauete überall nach meinem Insel-Porträt. Aber nichts war zu sehen« – (Hier zog er ein hölzernes Futteral aus der Jagdtasche und legt' es vor sich und fuhr fort:) »bis ichs sah zuletzt – ein Bild lehnte auf der Diele an der Wand, mir die Winter- und[763] Hinterseite zuweisend – – es war mein Pinsel-Kind, und seine Zurücksetzung ging mich an – verdrüßlich und ruhig steckt' ichs bei und schnappte im Küchenstück mitten in einem halben Iltis ab – – Sieh das Bildnis an!«

Er zog den Futteral-Deckel davon ab – und Linda strahlte seinen Freund mit einem Strom von Geist und Reizen an, nur in ältere Tracht gehüllt. Albano konnte kaum stammeln vor Bewegung: »Das wäre meines Vaters Gemahlin und meine teuere Mutter? Und du weißt gewiß, daß dieses hier das Bild ist, das du auf Isola bella von ihr gemacht?« –

»Eben tu' ichs dar!« (sagte er und scheuerte an einer Rose des Bildes auf der Stelle des Herzens) »Mein damaliger Paphos-Name Löwenskiold steckt sub rosa und wird gleich vorkommen. Hätt' ich ihn schon unterwegs aufgekratzt, so hättet ihr geglaubt, ich hätte mich erst unterwegs hineingeschrieben.« – Wie vor einer schreibenden Geisterhand schauderte Albano zurück, als wirklich ein L und ö unter der Rose vortraten: »Weiter schab' ich« (sagte Schoppe) »nicht vor, das übrige heb' ich Ihr auf.« Albano goß nun vor seinem biedern Herzenfreund sein Herz aus; ihm durft' er sagen und einwenden, daß Julienne seine Schwester sei – »wogegen ich gar nichts habe«, sagte Schoppe – und daß Gaspard eine künftige Heirat zwischen ihm und Linda genehmigt habe; »es ist kein Ausweg,« (setzt' er dazu) »ist sie seine Tochter, so bin ich nicht sein Sohn – ich kann sein heiliges Ehrenwort unmöglich zur Lüge machen – und Gott! in welchen ungeheueren Lasterpfuhl müßte man dann schauen!« – »Anlangend das Wort und den Pfuhl,« (sagte Schoppe ganz kalt) »so lassen sich, wie wohl ich überflüssig doch mit deinem Vater vorher aus der Sache spreche und vorher mit der Gräfin, wahrscheinliche Beweise führen, daß der Kahlkopf, der, wie er mir selber berichtete, deines Vaters Meßhelfer, Braut- und Bärenführer gewesen, kein Mann von den frischesten Sitten war, sondern daß er – obwohl sonst in viele Sättel gerecht, den moralischen ausgenommen – seine Stunden und Jahrhunderte hatte, wo er als ein solcher Hund und Strauchdieb handelte, daß mein Hund da ein Monatsheiliger gegen ihn ist und ein Kirchenvater. Ich hätt' ihm nur das[764] Lebenslicht nicht ausblasen sollen, das freilich mehr stank als glomm.«

Albano konnt' ihm seinen Schauder über die Tat nicht verhehlen. »Ich kann nichts bereuen, höre«, sagte Schoppe und berichtete dieses: »Schon in Valencia erzählte mir dein Oheim, daß er in Madrid einen Kerl so und so – ganz wie der Kahlkopf angetroffen, der ein Wachsfigurenkabinett von lauter Tollen anführe und herumzeige; oft spreche das ganze Kabinett, und er sitze selber mit darin als Wachs und helfe reden – Dein aber gläubiger Oheim warb und lieh ihm Geister dazu und machte böse und fürchterliche Sachen daraus.

Einst in einer Posada hört' ich im Schlafzimmer neben dem meinigen allerlei Stimmen durcheinander murmeln und sagen: ›Schoppe kommt auch zu uns.‹ Ich stand auf, das fremde Zimmer war zugeschlossen. Ich hör' es wieder, das teuflische: ›Schoppe kommt auch herein.‹ Meine Stube hatte einen Erker, aus dem konnt' ich durch das nahe Fenster in die Murmel-Stube bei dem Mondlicht sehen. In Graus und kraus saß sämtliches Wachs drinnen und ließ sich hören, der wächserne Kahlkopf mitten darunter; ich suchte aber den lebendigen auf. Die Wachs-Bestien wechseln gegeneinander ihre fixen Ideen aus, und mich wechseln sie ein ›Dort guckt unser Ehrenmitglied herein‹, sagte der Wachs-Kahle. – Bei Gott! ich muß kurz sein, mir brennt das Blut wieder durchs Herz. Ich wüte, hole Geschoß und ersuche Gott um ein verträgliches Gemüt, das nachgibt. Zum Unglück merk' ich hinten in einer mondleeren Ecke neben einem Vater des To! des und einer Schwangern von Wachs einen schwarzen Mantel, der sich regt und aus welchem der lebendige Tongeber, der Kahlkopf, guckt. ›Schwarzer Bauchsprachmeister,‹ (rief ich) ›schweige um Gottes Willen, ich seh' dich dort hinten und schieße hinein.‹ Ich hielts für Bauchsprache.

Jetzt fing erst das Tollhaus recht an, ich hörte es lachen – mich hineinrufen und einen Kameraden und Klubisten mich betiteln ›Präses,‹ (sagt' ich) ›ich bin bekanntlich ein Mensch und seh' dich ganz deutlich‹ – Es half nichts, der wächserne Kahlkopf versetzte vielmehr: ›Dort sitzt ja Bruder Schoppe schon‹, und ich sah wirklich[765] auch mich bossiert und poussiert alldort. – ›Hier ist er auch zu haben‹, rief ich grimmig und schoß auf den Logenmeister hin, der blutend umstürzte.

Ich machte mich in dieser Stunde davon. – Dem Oheim kam ich später in den Wurf für kurze Zeit; er scheuet Tolle und wollte mich aus Furcht, ich schlage selber dahinein, nicht lange haben. Er befragte mich, ob mir der Wachsfiguren-Direktor des fahren den Tollhauses aufgestoßen; ich konnt' ihm nur wenig anvertrauen – behalt es allein.« – »Du bist ein wilder, treuer Mensch,« (sagte Albano mit so innigem Wunsch, ihn zu umarmen) »du tust viel für andere und bist doch viel für dich. Ich kann dich nun nicht mehr lassen. Meine vorige Lebens-Insel mit allen Blumen steht tief unter Wasser; und ich muß mich ins unendliche Weltmeer werfen; gib mir deine Hand und schwimme mit. Wir reisen morgen nach Frankreich!« –

»Morgen?« (sagte Schoppe) »Jawohl! so geh' ich heute abends zur Gräfin und dann zu Don Cesara.« – »Sag ihr,« (bat Albano) »daß ich sie auch als Bruder, wenn ichs würde, nicht besuche, nicht aus Kälte, sondern weil ich ihr großes Gemüt verehre, sag ihrs – und Gott helfe dir.« Albano wollte gehen und ihn allein ins nahe Lilar wandern lassen. »Nein, begleitet mich, mein Herr,« (sagte Schoppe ungestüm »ich habe den alten Kerl abgedankt droben im Wald durch redliche Auszahlung des Geleite-Geldes – und wäre jetzt allein vis-à-vis de moi.« – »Ich versteh' dich nicht,«

(sagte Albano) »wovor scheuest du dich?« – »Albano,« (sagte er leise und wichtig, und seine sonst geraden Blicke schlugen scheu seitwärts, und seinen lächelnden Mund umzingelten unzählige große Faltenkreise) »der Ich könnte kommen, ja, ja!«

Verwundert und fragend, wer das sei, blickte ihm Albano ins Gesicht. »Verflucht,« (sagte Schoppe) »ich errate Euch ganz gut Ihr haltet mich nicht für achtels so vernünftig als Euch selber, sondern für toll. Wolf, komm herauf! Du Bestie warst häufig auf einsamen Wegen und Stegen mein Schirmvogt und Teufelsbanner gegen den Ich. – Herr, wer Fichten und seinen Generalvikar und Gehirndiener Schelling so oft aus Spaß gelesen wie ich, der macht endlich Ernst genug daraus. Das Ich setzt Sich und den Ich samt[766] jenem Rest, den mehrere die Welt nennen. Wenn Philosophen etwas, z.B. eine Idee oder sich aus sich ableiten, so leiten sie, ist sonst was an ihnen, das restierende Universum auch so ab, sie sind ganz jener betrunkne Kerl, der sein Wasser in einen Springbrunnen hineinließ und die ganze Nacht davor stehen blieb, weil er kein Aufhören hörte und mithin alles, was er fort vernahm, auf seine Rechnung schrieb – Das Ich denkt Sich, es ist also Ob-Subjekt und zugleich der Lagerplatz von beiden –

Sapperment, es gibt ein empirisches und ein reines Ich – die letzte Phrasis, die der wahnsinnige Swift nach Sheridan und Oxford kurz vor seinem Tode sagte, hieß: ich bin ich – Philosophisch genug!« –

»Und was schließest du Furchtbares aus allem?« sagte Albano mit innigster Trauer. »Alles kann ich leiden,« (sagte Schoppe) »nur nicht den Mich, den reinen, intellektuellen Mich, den Gott der Götter – Wie oft hab' ich nicht schon meinen Namen verändert wie mein Namens- und Taten-Vetter Scioppins oder Schoppe und wurde jährlich ein anderer, aber noch setzt mir der reine Ich merkbar nach. Man sieht das am besten auf Reisen, wenn man seine Beine anschauet und sie schreiten sieht und hört und dann fragt: wer marschiert doch da unten so mit? – Ewig redet er ja mit mir; sollt' er einmal leibhaftig vor mir auffahren: dann wär' ich nicht der letzte, der schwach würde und totenblaß. Freilich braucht kein Hund Zahnpulver. Aber Kinder sollte man schminken, es stände und ginge. Ich für meinen Teil beobachte das Zeitalter so so und lächle' weil ich nichts sage; man bricht Menschen wie Servietten auf Tellern in schönste, vielste Formen, zu Schlafmützen, zu Pyramiden, zu Kreuzschnäbeln, Sapperment, Albano, zu was denn nicht? Aber die Folge, Bruder? – O Himmel, die Folge? Ich sage nichts, verflucht, ich bin mausstill wie wenige – aber Zeiten können kommen, wo etwa ein Herr anmerkt, Menschen und Musiknoten, Musiknoten und Menschen, kurz und gut und schlecht, bald ist bei beiden der Kopf oben, bald der Schwanz, wenns nämlich schnell gehen soll. Das sind Gleichnisse, ich weiß wohl, Bester, aber die Bäcker kündigen das weiche Gebäck durch steinernes oder tönernes im Laden an, Menschen[767] indes ihre härtesten Sachen, worunter das Herz gehört, durch ihre weichsten, wozu Worte gehören.«

Stumm auf diese Ströme führte Albano ihn an der Hand nach Lilar vor Lindas Wohnung. Alles war an dieser ohne Licht und schwarz. »Sprich droben sanft dein Wort, mein Schoppe, und morgen ziehen wir weiter!« sagte sehr leise unten Albano scheidend und ließ ihn ins finstere Trauerschloß allein hinaufgehen. – »Welch eine Gegenwart!« sagte Albano auf dem Rückweg durch den Garten.

209

So viel bekommt jeder Professor Preis-Geld für jede bessere Grammatik und jedes bessere Kompendium; so für jede Dissertation 50 Dukaten u.s.w. Tychsens Zusätze zu Bourgoings Reise. 2. B.

210

Eine verlangte z.B. den König zu sehen; er trat so lange auf den Balkon heraus, bis sie befriedigt war.

Quelle:
Jean Paul: Werke. Band 3, München 1959–1963, S. 760-768.
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