Funfzehende Scene.


[201] Prinz Seiden-Wurm und Minister Bim. Vorige.


PRINZ SEIDEN-WURM. Nachdem wir gegeßen haben, wollen wir die Welt reformiren, und besonders das widerspenstige Volk. Aber da ist ja der Prinz Aster aus Surisur, der Menschen-Freßer. Willkommen tapfrer Prinz! Wir lieben Euch! Hört nur, das Volk will mich nicht zum König, und ich hab doch so viel Verstand, und will alles reformiren. Haut sie in Stüken, ich geb Euch meine Schwester Purperine, mit einem großen Mitgift.

PRINZ ASTER. Ha! mein Schwerdt lacht! Will sie spießen wie Roland.

MINISTER BIM. Desperate Angst, die ich empfinde! Gehn Pasquillen gegen mich herum. Sie rühren vom Poeten Stumpf her, ich wette. Hätt' ich doch seinen Hunger gestillt!


Die Trompeten erschallen. Das Volk ruft die Competenten auf.


PRINZ SEIDEN-WURM. Fort bien! Wir wollen uns zeigen, wir sind königlich gepuzt.


Alle ab.

Ende des vierten Akts.


DER GROSSE KÖNIG murrte, und der schwarze Prinz erwachte. Ich fürchte Ali, daß Ding geht nicht wie ich will. Prinz Seiden-Wurm gefällt mir immer beßer; aber der Aster ist ein Narr.

Quelle:
Friedrich Maximilian Klinger: Dramatische Jugendwerke. Band 3, Leipzig 1913, S. 201-202.
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