107. Das Grab des Riesenkönigs.
Mündlich.

[110] Zwischen den Riesen, die auf den Müggelsbergen bei Köpnick und denen, die in der Nähe von Ziethen, Selchow und Rotzis wohnten, ist vor langen langen Jahren einmal ein gewaltiger Kampf gewesen, in denen sie sich mit großen Feldsteinen geworfen haben, von denen einige noch in der Nähe der genannten Dörfer liegen. In diesem Kampf ist endlich der Riesenkönig gefallen, und den hat man denn in dem Hünenberge beim letztgenannten Dorfe begraben, und zwar hat man seine Gebeine in einen goldenen Sarg gelegt, und den wieder erst in einen silbernen und dann in einen eisernen gesetzt, worauf[110] man ihn tief im Berge vergraben hat, wo er noch verborgen liegt.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Märkische Sagen und Märchen nebst einem Anhange von Gebräuchen und Aberglauben. Berlin 1843, S. 110-111.
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