108. Das Entstehen des Schwielungsees.
Beckmann Beschreibung d.M.B. Th. IV. S. 1106.
Mündlich.

[111] An der Stelle des großen Schwielungsees bei Lieberose soll vor alten Zeiten ein großes Luch gewesen sein, das hat den Namen des Schweine- oder Schwienluchs gehabt; nachdem aber Markgraf Johannes die Mühlen zu Beeskow hat ausbessern und das Wasser hemmen lassen, hat sich die Spree in dieses Luch ergossen und folgends den See gebildet, der auch von der Zeit an geblieben.

In Trebatzsch, einem Dorfe, das an diesem See liegt, erzählt man sich ebenfalls, daß dort ehmals ein großes Elsbruch gewesen, das einmal bei einem großen Wasser versunken sei, und daher sollen sich denn auch noch oft ganze Baumstämme in demselben finden, aus denen auch viele der ältern Häuser des Dorfes gebaut seien.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Märkische Sagen und Märchen nebst einem Anhange von Gebräuchen und Aberglauben. Berlin 1843, S. 111.
Lizenz:
Kategorien: