220. Die Nixen bei Havelberg.
Mündlich.

[236] Bei der Fähre, die oberhalb der Stadt Havelberg befindlich ist, zeigen sich gewöhnlich allerhand wunderbare Zeichen, wenn jemand ertrinken soll; bald scheint[236] es, als schlage ein großer Fisch auf, und doch ist keiner zu sehen, bald als ob man einen Menschen höre, oft lacht es auch ordentlich im Wasser, oder es läßt sich ein heller Schimmer darin sehen, und das sind die Nixen, die da umherschwimmen. Einige erzählen auch, daß diese zuweilen singend neben der Fähre einherziehn, aber dann ertrinkt auch in ganz kurzer Zeit jemand.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Märkische Sagen und Märchen nebst einem Anhange von Gebräuchen und Aberglauben. Berlin 1843, S. 236-237.
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