18. Die Gaukelei.

Hemer.
Vgl. Grimm, Kinder- und Hausmärchen, II, Nr. 149.

[255] Et was måll 'n früemder kaerl in'n duårp kuemen, dai keåuchelde den luien allerhant vüär de eåugen. Se hänn all iären blåen wunner an diäm saihen, bat hä maket hadde; män niu soll noch 'et beste kuemen. Hä wäis 'n hanen, dä 'n swår sneïtholt am schuåken drauch. Jüst as se alle nase un miule opspäirden, küemt mi 'ne däirne met 'me driäge klåwer vüärbeï. Se blitt stån, üm eåuk tau te keïken; män as se suiht, bat et då giet, raüpet se met lachen: »Jet dummen lui! dat es jå män 'n streåuhalm, bat de hane am schuåken drieget.« Op dat gäit de däirne hen, bå se te hius was, smitt den driåch af un küemt terügge. Kium stäit se weïer unner den taukeïkers, då fänget se opens an te raupen: »Water! hülpe häi! iek verdrinke!« – büärt sik op mær as anstännich was, un birstet bat gieste bat hiäste düär 'n stücke flass, dat in der blaut stont.

Bu sik dat hadde? – In dem driägelaken was klåwer-väir, åne dat de diärne et wuste; dat hadde[255] maket, dat de keåuchler iär de äirste raise de eåugen nit verblennen konn.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen und einigen andern, besonders den angrenzenden Gegenden Norddeutschlands 1–2. Band 2, Leipzig 1859, S. 255-256.
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