4. Mandrabuli more res succedit.

[242] Mandrabulus hatte einen Schatz gefunden / darfür er zur Danckbarkeit der Göttin Junoni erstlich opfferte ein güldenes Schaaf: Hernach ein silbernes Lämmlein: Zum dritten ein eisernes / biß daß endlich nichts daraus ward: Daher / wann sich ein Ding verringert /und immer schlimmer wird / sagt man: Mandrabuli more res succedit.


Wann man um eine Hand voll Ehre oder Gold den Himmel verkaufft / das mag wol heissen: Permutatio Glauci & Diomedis, etc. Was man selbsten hat / soll man nicht bey andern suchen und borgen. Demosthenes sagte auf eine Zeit zu einem / der über Tisch viel plauderte: Wärest du weise / so würdest du nicht so viel schwatzen. Man muß nicht ein Ding verringern / sondern vielmehr verbessern. Nicht allein was zusagen / sondern auch halten.

Quelle:
Lauremberg, Peter: Neue und vermehrte Acerra philologica, Das ist: Sieben Hundert auserlesene, nützliche, lustige und denckwürdige Historien und Discursen, aus den berühmtesten griechischen und lateinischen Scribenten zusammengetragen [...], Frankfurt am Main, Leipzig, 1717, S. 242.
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