[746] Kayser Aurelianus hat an seinem Hofe gehabt einen solchen Fresser / daß er auf einmal über seiner Käyserlichen Tafel ein gantz Schwein / einen Hammel und ein Ferckel / und hundert Brod auffressen können / wie Vopiscus gedencket.
Philoxenus wünschete ihm / daß er einen Halß hätte[746] / wie ein Kranich / damit er die Süßigkeit der Speise desto länger schmecken möchte.
Suitrigalo, ein Fürst von Littau / hatte sein Koch-Buch allezeit bey sich / wo er reisete. Er pflegte sechs Stunden zu Tische zu sitzen / man muste ihm auch zum wenigsten hundert und dreyßig Gerichte auftragen. Wann einer etwas neues von Speisen und Lecker-Bissen konte auf die Bahn bringen / dem gab er eine Verehrung.
1. Hütet euch / daß eure Hertzen nicht beschweret werden mit Fressen.
2. Viel fressen und sauffen sich arm / kranck / und in die Hölle hinein.