57.

Friede wird geglaubt, wann er wird gefühlt

[173] Der Fried ist, wie man sagt, ietzunder in der Feder;

Der Krieg liegt aber noch dem Bauer auff dem Leder.

Das Ohr weiß nur vom Fried und sonst kein einig Sinn;

Weiß fühlen nichts davon, so ist es weit noch hin.

Quelle:
Friedrich von Logau: Sämmtliche Sinngedichte, Tübingen 1872, S. 173-174.
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Die tapfere Wahrheit. Sinngedichte. Insel-Bücherei Nr. 614
Sinngedichte / Von Logau, Friedrich (German Edition)