Siebenter Auftritt.


[43] Wilkens in seiner Art hastig herein. Weiler essend. Förster. Försterin.


WILKENS eintretend. Aber was ist denn nur passiert dahier. Einen guten Tag herein.

FÖRSTERIN erschrocken. Passiert? Aber um Gottes willen – ist denn was passiert?

FÖRSTER. Gleich oben hinaus.[43]

WILKENS. Er wird doch noch sehen mit Seinem Eigensinn.

FÖRSTERIN. Aber was denn nur?

WILKENS. Weiß ich's? Begegnet mir der konfuse Hanns da am Scheibenweg und ficht mit den Händen, als wenn er auf jemand losschlüge, und weist daher nach dem Jägerhaus –

FÖRSTER. Er wies auf den Wald; das Durchforsten meint' er –

WILKENS. Mein Weg war eigentlich ein anderer, aber ich denke, ich muß doch sehn. Und da steht auch gleich eins in tiefen Gedanken, da nicht weit vom Haus. Ist's der Andres. Denk' ich, den fragst du. Hm. Wie mich der kommen hört, fährt er auf, sieht mich wild an und – fort ist er. Ich ruf ihm; hm; der hat ja seinen Namen vergessen. Ich lauf ihm nach, aber der – fort, als hätt' er kein gutes Gewissen.

FÖRSTERIN. Was das nun wieder ist!

FÖRSTER ruft aus dem Fenster mit Autorität. Andres!

WEILER. Da kommt er ja schon.


Quelle:
Otto Ludwig: Werke. Leipzig und Wien [1898], S. 43-44.
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Der Erbförster: Ein Trauerspiel in Fünf Aufzügen (German Edition)