XXI.

1DJs ist die Last vber die Wüsten am Meer. Wie ein wetter vom Mittage kompt / das alles vmbkeret /So kompts aus der wüsten aus einem grausamen Lande / 2Denn mir ist ein hart Gesicht angezeigt. Ein Verechter kompt wider den andern / ein Verstörer wider den andern. Zeuch er auff Elam / belege sie Madai / Jch wil alle seines seufftzens1 ein ende machen. 3Derhalben sind meine Lenden vol schmertzens / vnd angst hat mich ergriffen / wie eine Gebererin / Jch krümme mich / wenn ichs höre / vnd erschrecke / wenn ichs ansehe. 4Mein hertz zittert / grawen hat mich erschreckt / Jch habe in der lieben nacht keine ruge dafur. 5Ja richte einen Tissch zu / Las wachen auff der Warte / esset / trincket / Machet euch auff jr Fürsten / schmirt den schilt. Hab. 3.

6DEnn der HErr saget zu mir also / Gehe hin / stelle einen Wechter / der da schaw vnd ansage. 7Er sihet aber Reuter reiten vnd faren / auff Rossen / Eseln vnd Kamelen / vnd hat mit grossem vleis achtung drauff. 8Vnd ein Lewe rieff / HErr / ich stehe auff der Warte jmerdar des tages / vnd stelle mich auff meine Hut alle nacht. 9Vnd sihe / da kompt einer / der feret auff einem wagen / der antwortet / vnd spricht / Babel ist gefallen / Sie ist gefallen / vnd alle Bilde jrer Götter sind zuboden geschlagen / 10Mein liebe Tenne2 / da ich auff dressche. Was ich gehört habe vom HERRN Zebaoth dem Gott Jsrael / das verkündige ich euch. Apo. 14; Apo. 18.


11DJs ist die Last vber Duma. Man rufft zu mir aus Seir / Hüter ist die nacht3 schier hin? Hüter ist die nacht schier hin? 12Der Hüter aber sprach / Wenn der morgen schon kompt / so wird es doch nacht sein. Wenn jr schon fragt / So werdet jr doch wider komen vnd wider fragen.


13DJs ist die Last vber Arabia. Jr werdet im walde in Arabia wonen auff dem wege gen Dedanim. 14Bringet den Durstigen wasser entgegen / die jr wonet im lande Thema / Bietet brot den Flüchtigen. 15Denn sie fliehen fur dem Schwert / ja fur dem blossen schwert / fur den gespannen Bogen / fur dem grossen streit. 16Denn also spricht der HErr zu mir /Noch in eim jar / wie des Taglöners jare sind / Sol alle herrligkeit Kedar vntergehen / 17vnd der vbrigen Schützen der Helden zu Kedar sol weniger werden /Denn der HERR der Gott Jsrael hats geredt. [14a]


1 Welchs er anrichtet / da mit das er viel Leute plaget / sonderlich das volck Gottes.

2 Babel ist Gottes Tenne / Denn er wolt sie zudreschen vnd zuschlagen.

3 Das ist / finster vnd betrübte zeit von vnglück.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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