XII.

15VND der siebend Engel1 posaunet / Vnd es wurden grosse stimme im Himel / die sprachen / Es sind die Reiche der Welt vnsers HErrn vnd seines Christus worden / vnd er wird regieren von ewigkeit zu ewigkeit. 16Vnd die vier vnd zwenzig Eltesten /die fur Gott auff jren stüelen sassen / fielen auff jre Angesicht / vnd beteten Gott an / 17vnd sprachen /Wir dancken dir HERR allmechtiger Gott / der du bist / vnd warest / vnd künfftig bist / das du hast angenomen deine grosse Krafft vnd herrschest. 18Vnd die Heiden sind zornig worden / Vnd es ist komen dein zorn / vnd die zeit der Todten / zu richten vnd zu geben den Lohn deinen knechten den Propheten / vnd den Heiligen / vnd denen / die deinen Namen fürchten / den kleinen vnd grossen / Vnd zu verderben die die Erden verderbet haben.

19VND der Tempel Gottes ward auffgethan im Himel / vnd die Archa seines Testaments ward in seinem Tempel gesehen / Vnd es geschahen Blitzen vnd Stimmen / vnd Donner / vnd Erdbeben / vnd ein grosser Hagel. [405a]


1Vnd es erschein ein gros zeichen im himel / Ein Weib mit der Sonnen bekleidet / vnd der Mond vnter jren Füssen / vnd auff jrem Heubt eine Krone von zwelff sternen. 2Vnd sie war schwanger / vnd schrey /vnd war in Kindesnöten / vnd hatte grosse qual zur Geburt.


Die siebente Posaune: Die Bundeslade als »Stuhl« Gottes. Das mit der Sonne »bekleidete« Weib auf der Mondsichel und der rote Drache mit sieben gekrönten Häuptern. Streit Michaels und seiner Engel mit dem Drachen (Apk. 11,15; Apk. 11,19; Apk. 12,1-7).
Die siebente Posaune: Die Bundeslade als »Stuhl« Gottes. Das mit der Sonne »bekleidete« Weib auf der Mondsichel und der rote Drache mit sieben gekrönten Häuptern. Streit Michaels und seiner Engel mit dem Drachen (Apk. 11,15; Apk. 11,19; Apk. 12,1-7).


3VND es erschein ein ander Zeichen im Himel /vnd sihe ein grosser roter Drach / der hatte sieben Heubter vnd zehen Hörner / vnd auff seinen Heubten sieben Kronen / 4vnd sein Schwantz zoch den dritten teil der Sternen / vnd warff sie auff die erden. Vnd der Drach trat fur das Weib / die geberen solt / auff das /wenn sie geboren hette / er jr Kind fresse. 5Vnd sie gebar einen Son ein Kneblin / der alle Heiden solt weiden mit der eisern Ruten / Vnd jr Kind ward entrückt zu Gott vnd seinem Stuel / 6Vnd das Weib entflohe in die Wüsten / da sie hat einen Ort bereit von Gott / das sie daselbs erneeret würde / tausent / zwey hundert / vnd sechzig tage.


7VND es erhub sich ein streit im Himel / Michael vnd seine Engel stritten mit dem Drachen / Vnd der Drach streit vnd seine Engel / 8vnd siegeten nicht /Auch ward jre Stete nicht mehr funden im Himel. 9Vnd es ward ausgeworffen der gros Drach / die alte Schlange / die da heisst der Teufel vnd Satanas / der die gantze Welt verfüret / vnd ward geworffen auff die Erden vnd seine Engel wurden auch da hin geworffen.

10VND ich höret eine grosse stimme / die sprach im Himel / Nu ist das Heil vnd die Krafft / vnd das Reich / vnd die Macht vnsers Gottes / seines Christus worden / weil der verworffen ist / der sie verklaget tag vnd nacht fur Gott. 11Vnd sie haben jn vberwunden durch des Lambs blut / vnd durch das wort jrer Zeugnis / vnd haben jr Leben nicht geliebet / bis an den tod. 12Darumb frewet euch jr Himel / vnd die darinnen wonen. Weh denen / die auff Erden wonen / vnd auff dem Meer / Denn der Teufel kompt zu euch hinab / vnd hat einen grossen zorn / vnd weis / das er wenig zeit hat.


13VNd da der Drache sahe / das er verworffen war auff die Erden / verfolget er das Weib / die das Kneblin geboren hatte. 14Vnd es wurden dem Weibe zween Flügel gegeben / wie eines grossen Adelers /das sie in die Wüsten flöge / an jren Ort / da sie erneeret würde eine zeit / vnd zwo zeit / vnd eine halbe zeit / fur dem angesichte der Schlangen. 15Vnd die Schlange schos nach dem Weibe [405b] aus jrem Munde ein wasser / wie ein Strom / das er sie erseuffet. 16Aber die Erde halff dem Weibe / vnd thet jren mund auff vnd verschlang den strom / den der Drach aus seinem munde schos. 17Vnd der Drach ward zornig vber das Weib / vnd gieng hin zu streiten / mit den Vbrigen von jrem Samen / die da Gottes gebot halten / vnd haben das zeugnis Jhesu Christi.


1 Hie kompt der weltlich Bapst / Aber zuuor tröstet er abermal die Christen / fur solch ein Grewel.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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