20. Frauhollenbad.

[18] In dem Eschweger oder Bilsteiner Amt liegt an dem Weißner-Berge ein grosser Pfuhl oder See, welcher mehrentheilß trüb ist, wird Frauhöllenbad genannt, weil der Alten Bericht nach ein Gespenst in Gestalt eines Weibesbildes in der Mittagsstunde sich darinnen badend habe sehen lassen und hernach wieder verschwunden seyn solle, auch ausser deme viele Gespenster an diesem Berge vmb die Moraste, deren es daherumb und auff dem Berge viel habe, sich haben vernehmen lassen, auch zuweilen Reisende und Jäger verführet und beschädiget haben sollen.

Zeilerus Epistolische Schatzkammer Ausg. von 1683, S. 622 b.

Quelle:
Karl Lyncker: Deutsche Sagen und Sitten in hessischen Gauen. Kassel 1854, S. XVIII18.
Lizenz:
Ausgewählte Ausgaben von
Deutsche Sagen und Sitten in hessischen Gauen
Deutsche Sagen und Sitten in hessischen Gauen