Heimweg

[15] Mein Heimweg ist nicht lang.

Er läßt mir grade Zeit

zu einem Lobgesang

auf meine Tüchtigkeit.

Ich saß beim Alkohol

und schwatzte angenehm

von Kunst und Menschenwohl:

ich weiß nicht mehr zu wem.

Jetzt aber geh ich heim

und lobe meinen Fleiß,

der stets mit einem Reim

sich zu bestätigen weiß.

Quelle:
Erich Mühsam: Ausgewählte Werke, Bd.1: Gedichte. Prosa. Stücke, Berlin 1978, S. 15-16.
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