574. Das gesegnete Brot.

[388] Ein Bauer in Gadendorf bei Panker hatte spät Abends noch draußen etwas zu tun. Er ließ die Tür offen. Da kam ihm der wilde Jäger durch die große Tür ins Haus geritten und nahm ein Brot vom Brotschragen herab. Darauf ritt er zur Seitentür des Hauses wieder hinaus,[388] und als er dort den Bauern traf, sagte er zu ihm: »Weil ich dies Brot hier bekommen habe, so soll's in deinem Hause nimmer daran fehlen.« Der wilde Jäger hielt Wort und es ist wirklich in dem Hause des Bauern nie Mangel gewesen.


Mündlich.

Quelle:
Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Kiel 1845, S. 388-389.
Lizenz:
Ausgewählte Ausgaben von
Sagen, Märchen und Lieder
Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg
Sagen, Märchen und Lieder der Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg
Plattdeutsche Legenden und Märchen: aus: Karl Müllenhoffs Sammlung (1845): Sagen, Märchen und Lieder der Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg
Legenden und Märchen von Ostsee und Schlei: aus: Karl Müllenhoffs Sammlung (1845): Sagen, Märchen und Lieder der Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg
Sagen, Maerchen und Lieder der Herzogtuemer Schleswig, Holstein und Lauenburg