5.

[125] Im Flemhuder See liegt eine Glocke, die vor vielen Jahren von Feindes Hand aus der Kirche geraubt ist. Es war im Winter und der See fest zugefroren. Da wollten sie die Glocke übers Eis ziehen; aber es brach in der Mitte des Sees und die Glocke versank mit den Räubern. Der Fischer hakt oft noch fest mit seinem Netz in dem Knebel und an einem bestimmten Tage im Jahre läutets im See um Mitternacht. Das haben manche gehört, die noch am Leben sind.


Volksbuch 1844 S. 95 f. – Vgl. Wolf, Niederl. Sagen Nr. 518. Kuhn, Märk. Sagen S. 131, 156. Thiele, Danm. Folkes. I, 206.

Quelle:
Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Kiel 1845, S. 125.
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